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Freitag, 15. Juli 2016

Speichertechnologie schafft Voraussetzungen für IoT Innovation? Expertengespräch mit Remo Rossi von NetApp

Speicher ist Commodity, möchte man meinen. In Zeiten der Digitalisierung könnte sich das ändern. Welche Auswirkungen hat die Flash-Speichertechnologie auf den Erfolg neuer Geschäftsmodelle? Was brauchen Unternehmen um auf Basis des Internet of Things effizienter zu arbeiten oder sogar neue Geschäftsmodelle zu entwickeln? Anlässlich unserer Kooperation beim 5. Swiss CIO SUMMIT haben wir mit Remo Rossi von NetApp darüber gesprochen welche Bedeutung Flash für Innovation ist und wie weit der Schweizer Markt fit für IoT ist.

Wie weit sind Schweizer Unternehmen tatsächlich beim Umsetzen von IoT und IoT Geschäftsmodellen?
Wenn man mit Schweizer CIO’s spricht, ist IoT weit oben auf deren Agenda. Von daher ja, Firmen versuchen ihre Prozesse mit IoT zu optimieren oder erschliessen für ihr Unternehmen neue Möglichkeiten und Services damit.

Welche Potenziale bietet IoT zukünftig?
Unternehmen stehen vor der Herausforderung ihre Produkte und Dienstleistungen den Marktanforderungen anzupassen. Auch etablierte Geschäftsmodelle müssen hinterfragt werden. Mithilfe neuester digitaler Technologien können komplett neue Geschäftsbereiche gestartet werden. Mit IoT können z.B. Herstellungs- und Logistikprozesse optimiert werden. So werden beispielsweise Einsätze mit dem Fahrzeugpark effizienter planbar. Andererseits können Qualitätssteigerungen durch frühzeitige Erkennung von Produktionsfehler, erreicht werden. Nicht zuletzt können basierend auf den Daten, die durch IoT überhaupt erst zur Verfügung stehen, neue Services geschaffen werden. So wird z.B. der Garage vom Autohersteller gemeldet, dass er ihr Fahrzeug zur Wartung aufbieten sollte.

Welche Herausforderungen kommen damit auf die interne IT zu? Wo gibt es Handlungsfelder?
Eine der Herausforderungen heisst „Datenmanagement“. Unternehmensdaten sind zu einem wettbewerbsentscheidenden Faktor geworden. Je besser ein Unternehmen den Mehrwert seiner Daten nutzt, desto besser gelingt es, sich durch einen herausragenden Kundenservice oder ein hoch individualisiertes Produkt vom Mitbewerb abzuheben. Alle wichtigen Entscheidungen die das Management trifft, basieren auf diesen Unternehmensdaten. Um die Anforderung zu erfüllen, ein Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen und die Datensicherheit zu gewährleisten, ist ein organisationsweites Datenmanagement unerlässlich. Erst mit einem organisationsweiten Konzept für das Datenmanagement gelingt es, die Datenverfügbarkeit durch alle Etagen sicherzustellen. Dies wird aber nicht alleine durch die IT sichergestellt. Auch die Fachabteilungen müssen miteinbezogen werden, da betriebswirtschaftliche Prozesse und IT-Technologien zusammenkommen und –spielen müssen.

Zudem hat die IT immer mehr zusätzliche Systeme zu betreiben. Werden diese auf neuen Plattformen aufgebaut, ergeben sich für die IT Mehraufwände, die mit den stagnierenden Budgets schlecht vereinbar sind. Entsprechend sind universell einsetzbare und homogene Systeme wünschenswert und für den Erfolg der IT unerlässlich.
Was sind die wichtigsten Voraussetzungen für den Erfolg von IoT Vorhaben?

-          Hohe Datenverfügbarkeit
-          Ein organisationsweites Datenmanagement in einer zentralen Wissendatenbank mit aktuellen Daten zur Analyse und Wahl des richtigen Use-Case für das Unternehmen
-          klar definierte Ziele und den zu erwartenden Nutzen für das Unternehmen
-          flexibel anpassbare und skallierbare IT Lösungen.

Möglicherweise möchte man zuerst im kleinen Stil ein proof-of-concept aufsetzen. Da bietet sich eine Cloudlösung an, die später ins lokale Datencenter verschoben werden kann.
Welche technologischen Trends sind in diesem Zusammenhang wichtig?

Aus Storagesicht gibt es hier sicherlich 2 Trends. Der eine ist der Preiszerfall von SSDs. Es ist mittlerweile am günstigsten und einfachsten auf eine reine SSD Lösung zu setzen. Das mühselige und ressourcenintensive Tiering entfällt komplett. Der andere sind Hybrid Cloud Lösungen, die bei Projekten mit unklaren Ausgang grosse Kosteneinsparungspotentiale mit sich bringen.
Wichtig sind leistungsfähige Serversysteme und Datenspeicher im Rechenzentrum, die rund um die Uhr verfügbar sind.
Damit die digitale Transformation gelingt, nutzen viele CIO’s bereits die schnelle Flash-Speicher-Technologie zur Optimierung der IT-Infrastruktur, um ihre Daten deutlich effizienter zu speichern und schneller verarbeiten zu können. Flash ersetzt im Rechenzentrum die energiefressenden und weniger leistungsfähigen Festplatten. Da Flashspeicher im Gegensatz zu Festplatten über keine beweglichen Teile verfügen – hier werden die Daten rein elektronisch auf Chips gespeichert – sinken die zum IT-Betrieb erforderlichen Kosten für Energie und Kühlung ganz erheblich. Mit Flash verringert sich der Stromverbrauch um bis zu 80% und den Lesezugriffen erfolgen bis zu 100x schneller.

Der Confare Swiss CIO AWARD wird am 22. September in Zürich im Rahmen des SWISS CIO SUMMIT verliehen. Anmeldung und Details auf www.ciosummit.ch
Einreichungen zum SWISS CIO AWARD sind bis zum 31. Juli möglich auf www.cioaward.ch

Dienstag, 14. Juni 2016

Cloud-Migration – Die grösste Gefahr ist „Nichts-Tun“

Als Managing Director von Interxion Switzerland hat Peter Möbius zahlreiche Unternehmen bei der Migration in Cloud unterstützt. Als Partner beim 5. Confare Swiss CIO SUMMIT am 22. 9. in Zürich haben wir ihn gefragt, welche Risiken und Chancen die Cloud bringt und wie seiner Meinung nach die korrekte Vorgehensweise bei einem Cloud-Projekt aussieht. Die Antwort ist überraschend.

Wie hat sich denn der Cloud Markt entwickelt?
Die steigenden Umsätze der namhaften Cloud Anbieter zeigen deutlich: Die zögerliche, zurückhaltende Haltung gegenüber Cloud Technologie weicht der Überzeugung, dass Cloud ein wertvoller Bestandteil zukünftigen IT Infrastrukturen sein wird. Das Angebot wächst stetig und bietet dem Kunden damit mehr Flexibilität. Das ist insbesondere in Zeiten rascher Veränderungen entscheidend.

Welche Wünsche haben die Cloud-Anwender?
Die Anbieter haben viel investiert um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Die Anwender sind überzeugt, dass Sicherheit, Migration, und Betrieb in einer hybriden Cloud Umgebung gemanagt werden kann. Die Erfahrung fehlt aber noch, insbesondere wie sich bestehende Legacy Systeme mit Cloud Struktur vereinigen lassen. Deshalb ist es entscheidend, dass die Anbieter mit dem entsprechenden Consulting und Professional Services bei der Projektumsetzung und Betrieb unterstützen.

Welche Qualität hat das Angebot?
Die Kunden sind sensibilisiert auf mögliche Schwächen, und Cloud Anbieter verbessern daher laufen ihre Qualität. Mehr Digital bedeutet auch mehr Risiko. Vielen Unternehmen fehlen dabei die notwendigen Ressourcen um bei diesen Sicherheitsanforderungen auf dem neusten Stand zu bleiben. Hybrid Cloud Systeme leisten hier Abhilfe und garantieren, dass alle Anforderungen erfüllt werden wie zum Beispiel: Datenlokalität Schweiz, ISO 27001, ISO 27018 oder FINMA Audit.

Findige Anbieter kombinieren mit einer wasserdichten Trennung zwischen private Cloud und enterprise Cloud die Vorteile beider Welten, so dass die User Usability und Funktionalität von public Cloud Anwendungen nutzen können ohne Kompromisse bei der Sicherheit machen zu müssen.
Mit welchen Fragen sollte sich das Management auseinandersetzen, bevor Cloud-Projekte ins Auge gefasst werden?

-        Internetsicherheit
-        TCO (total cost of ownership: wo investiere ich mein Geld, make or buy
-        Gibt mir Cloud die Möglichkeit, die IT zu reformieren: 21st Century IT, Digitalisierung, Flexibilität, Zuverlässigkeit, OPEX statt CAPEX
Welche Chancen bietet Cloud Technologie für das Unternehmen?

-        MEHR Sicherheit
-        MEHR Zuverlässigkeit
-        MEHR Skalierbarkeit
-        BESSERE Disaster Recovery
-        BESSERE TCO
Das grösste Risiko für Unternehmen in der aktuellen Situation heisst:

- Nichts tun (!)
- Es bedeutet Digitalisierungschancen zu verpassen und von neueren Technologien nicht zu profitieren.
- Fachabteilungen suchen dann eigene Wege, die zentrale IT verpasst die Chance mitzugestalten und verliert an Bedeutung.
Was ist bei der Migration zu beachten?

- nicht alles gleichzeitig
- unsere Empfehlung ist Cloud First, das heisst bestehende Applikationen 1:1 abbilden in der Cloud
- erst wenn die Migration geglückt ist, sollte man weitere Optimierungen und Anpassungen vornehmen.
Der Confare Swiss CIO AWARD wird am 22. September in Zürich im Rahmen des SWISS CIO SUMMIT verliehen. Anmeldung und Details auf www.ciosummit.ch
Einreichungen zum SWISS CIO AWARD sind bis zum 31. Juli möglich auf www.cioaward.ch


Montag, 29. Februar 2016

Die Bedrohung der Gesellschaft durch Cyberwar und was Unternehmen und Bürger für mehr Sicherheit tun können – Blog-Interview mit Oberst des Generalstabs Walter J. Unger, Abwehramt


ObstdG Mag. Walter J. Unger leitet den Bereich Cyber Defence beim Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport. Durch die zunehmende Digitalisierung aller Lebensbereiche hat sich die Zahl der möglichen Angriffspunkte für Cyber Attacken drastisch vergrößert. Anlässlich seiner Keynote beim 9. Confare CIO SUMMIT am 6/7. April haben wir Mag. Unger zum Bloginterview gebeten. Es geht um Cyberwar Szenarien, die Rolle klassischer Streitkräfte im Digitalen Krieg und die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen.

Wie angreifbar ist unsere Gesellschaft, sind unsere Unternehmen in Zeiten der zunehmenden Digitalisierung tatsächlich?
Die in rasanten Schritten zunehmende Digitalisierung aller Gesellschaftsbereiche führt zu einer massiven Abhängigkeit von der Verfügbarkeit der gespeicherten Daten, der Funktionsfähigkeit der Informations- und Kommunikationstechnik-Infrastrukturen (IKT-Infrastrukturen) und dem reibungslosen Fluss riesiger Datenmengen. Aktuelle Trends wie internet-of-everything, Industrie 4.0, Big Data, Clouds, Roboter, Mobilität, permanente Erreichbarkeit und Forecast Analytics verstärken diese Dependenzen.
Leider gibt es keine fehlerfreie Software, täglich werden neue Schwachstellen entdeckt und damit ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten für Angriffe.
Folgende Bedrohungstrends sind erkennbar: Cyber-Attacken kommen laufend und treffen jeden. Angreifer werden immer professioneller. Und derartige Dienstleistungen werden auch im Netz angeboten (Cyber Attacks-as-a-Service).  Angriffe können gekauft werden, gleichzeitig gibt’s auch Angriffstools zu mieten. Damit können auch Angriffe ohne spezielle IT-Kenntnisse durchgeführt werden.
Weiters ist zu beobachten, dass Täter sich intensiv mit den Opfern beschäftigen. Angriffe werden indirekt geführt und zielen auf das schwächste Glied. Angriffe gegen kritische Infrastrukturen nehmen zu. Schadprogramme werden industriell gefertigt, täglich tauchen 100.000e neue auf. Und letztlich kann jeder vom Missbrauch seiner persönlichen Daten, auch im Zusammenhang mit Forecast Analytics, betroffen sein.

Was sind die wichtigsten Faktoren, die einen Cyberwar ausmachen?

Die grundsätzlichen Überlegungen für einen Cyberwar gehen davon aus, dass ein Staat von seinen strategischen Infrastrukturen abhängig ist. Dazu gehören die Elektrizitätsversorgung, Telekommunikation, Internet, Bundesbahn- und andere Logistiksysteme, Wasser- und Lebensmittelversorgung, Abwasserentsorgung, Banken und Geldversorgung, Militär, Sicherheits- und andere Behörden, Kraftwerk- und Staudämme, Krankenhäuser und Notfalleinrichtungen, Medien, Luftverkehrskontrollzentren und Flughäfen. Alle diese strategischen Infrastrukturen sind wiederum von deren IKT massiv abhängig.

Ein massiver Angriff auf die IKT-Systeme eines Staates könnte zu ähnlichen Wirkungen, wie ein massiver Angriff auf die industrielle Basis und damit zu einem politisch verwertbaren Ergebnis führen.  Durchschlagend wären diese Angriffe nur, wenn sie einen langfristigen, digitalen Stillstand des gesamten Staates zur Folge hätten.

Wieviel Cyberwar gibt es schon in Friedenszeiten?

Der Begriff Cyberwar in Friedenszeiten ist irreführend, verharmlosend und führt zu groben Missverständnissen. Im Frieden sollte man besser den Terminus „Cyber-Angriffe“ verwenden. Ich sehe derzeit folgendes Cyber-Bedrohungsspektrum: Missbrauch personenbezogener Daten von Forecast Analytics, Cyber-Angriffe um Geld zu ergaunern, Cyber- Wirtschafts- und Konkurrenzspionage sowie Angriffe gegen einzelne Unternehmen und Behörden der strategischen Infrastrukturen. 

Massive, großflächige Angriffe mit dem Ziel durch Herbeiführung eines digitalen Stillstandes einen Staat in die Knie zu zwingen, entspricht dem Cyberwar-Szenario. Davon sieht man im Frieden nicht viel. Wenn jemand so etwas vorbereitet, wird er Cyberwaffen im Labor entwickeln und austesten. Was man erkennen könnte, sind Handlungen zur Auskundschaftung und Infiltrierung relevanter Ziele. Da solche Maßnahmen sich nicht von anderen kriminellen Machenschaften unterscheiden, sind sie nur schwer als potenzielle Kriegsvorbereitung zu identifizieren.

Mit welchen Szenarien setzen Sie sich auseinander?

Cyber Defence beschäftigt sich ausschließlich mit dem zuletzt beschriebenen Szenario: Nur bei Vorliegen eines Angriffes auf die staatliche Souveränität und selbstverständlich nach politischer Entscheidung ist das Militär zuständig. Alle anderen Szenarien fallen in die Zuständigkeit des BMI. Das BMLVS unterstützt hier nach Anforderung im Rahmen eines Assistenzeinsatzes.

Welche Rolle haben bewaffnete Streitkräfte in Digitalen Kriegsszenarien?

Das Bundesheer hat vor 25 Jahren mit der Einführung der EDV begonnen und ist mittlerweile fast voll digitalisiert. Damit das ÖBH als strategische Reserve Österreichs den Auftrag „Schutz und Hilfe“ erfüllen kann, ist die erste Hauptaufgabe der Cyber Defence-Elemente, die Verfügbarkeit, Integrität und Vertraulichkeit der militärischen IKT-Systeme sicherzustellen. Zusätzlich leisten wir einen Beitrag zur Resilienz anderer Behörden und den strategischen zivilen Infrastrukturen.

Die strategischen Infrastrukturen müssen selbst permanent ein hohes Maß an IKT-Sicherheit gewährleisten. Bei großangelegten Cyber-Attacken könnte das Militär durch frühzeitige Information über die Angriffe und Unterstützung bei der Abwehr einen wesentlichen Beitrag leisten.

Wie sicher ist Österreich?

Sicherheit ist schwer messbar. Im reichen Österreich gibt es etwas zu holen: es gibt beispielsweise sehr innovative erfolgreiche Unternehmen und zahlreiche interessante Forschungsprojekte. Daher sind Angriffe auf unser Land grundsätzlich für kriminelle Akteure und Spione sehr interessant. Ich gehe davon aus, dass es bei uns täglich zu Cyber-Angriffe auf Unternehmen, Verwaltungen und Privatnutzer kommt.

Welche Möglichkeiten haben Behörden, Unternehmen und Bevölkerung um dazu beizutragen?

Es ist wichtig, sich dieser Bedrohung bewusst zu sein. IKT-Sicherheit ist permanent auf hohem Niveau erforderlich. Das erfordert zwingend eine eigene Sicherheitsorganisation.

Rasche, professionelle Reaktion (Incident Management) muss institutionalisiert werden. Dabei ist eine Frühwarnung zur vorbeugenden raschen Reaktion äußerst wertvoll.  Diese Informationsweitergabe ist eine der Hauptaufgaben für staatliche Cyber-Elemente (Cyber Defence Center, Cyber Security Center, GovCERT).

Zur Bewältigung von Angriffen und Minimierung deren Folgen ist es notwendig Redundanzen aufzubauen und Notfallpläne vorzubereiten.

Welche Vorbereitungen kann man persönlich treffen um sich auf Szenarien des Cyberwars vorzubereiten?

Jeder kann einen Beitrag zu mehr Sicherheit im Netz leisten. Mit einfachen Maßnahmen wie die permanenten Aktualisierung aller Programme und die Verwendung von einer Firewall und Anti-Virensoftware kann ein Mindestmaß an Schutz erreicht werden.

Dazu kommen noch das Anlegen eines User-Kontos (anstatt alles mit Administrator-Konto), die Verwendung eines Zweitgerätes zum Surfen und eine sicherheitsbewusstes Verhalten im Netz. So sollte man Mails von Unbekannten löschen, Vorsicht bei Nutzung von dubiosen kostenlose Angeboten bzw. Software walten lassen und E-Shopping nur bei seriösen Anbietern abwickeln.

Ganz wichtig ist auch dieses Bewusstsein an den Partner oder die Kinder zu vermitteln. Und auch im privaten ist ein Notfallplan wichtig – an wen kann ich mich wenden?

Zuletzt noch ganz wichtig – auch unsere mobilen Device (Smartphone, Tablets) sind Computer und gehören geschützt.

Die Keynote von ObstdG Mag. Walter J. Unger findet im Rahmen des 9. Confare CIO SUMMIT am 6/7. April in Wien in den Räumlichkeiten der Schönbrunner Orangerie statt. Anmeldung und Details auf www.ciosummit.at – Für IT-Manager ist die Teilnahme kostenlos.

Montag, 11. Januar 2016

5 Elemente einer erfolgreichen Content Strategie - Perspektiven für den ECM Markt

Der Digitale Wandel verändert Geschäftsmodelle und Unternehmen dramatisch. Essentiell für den Erfolg im digitalen Business ist der gezielte Umgang mit Informationen, Daten und Dokumenten im Unternehmen, so meinen jedenfalls die ECM Experten von SER und fordern eine Content Strategie um Inhalte nutzergerecht und nutzbringend einsetzen zu können. Im Word Rap anlässlich des Vortrages auf dem 9. Confare CIO &IT-Manager Summit erfahren wir von Markus Hartbauer und Cristof Voglmayr was eine solche Content Strategie auszeichnet, was der Anwender wirklich will und welche Auswirkungen die geänderten Kundenbedürfnisse auf Anbieter im ECM Umfeld haben.

Wie verändert sich der Umgang mit digitalen Inhalten in den Unternehmen?
Cristof Voglmayr: „Jederzeit, überall auf jedem Device in der für mich am besten bedienbaren Weise“ benötigt der Anwender unternehmensweit den Zugriff zu Dokumenten und Inhalten – dabei will er aber nur für ihn relevante Informationen bekommen.

Markus Hartbauer: Die besitzständlerischen Datensilos („Dokumente meiner Abteilung gehören mir“) verschwinden zugunsten firmenübergreifender Wiederverwendung und gewinnbringender Nutzung der Informationen.
Welche Anforderungen haben die Anwender?

Cristof Voglmayr: Schneller Barriere freier Informationszugang ist gefragt - Easy to Use heißt die Forderung der Nutzer: Usability und User Experience sind Schlüsselfaktoren.
Markus Hartbauer: Es geht darum den „Sweet Spot“ zu erreichen - ein gerade richtiger Funktionsumfang, der sich intuitiv und ohne Schulungen/Manuals erschließt. Wichtig für die Anwenderzufriedenheit ist auch die Resilienz der SW gegenüber Fehlbedienung.

Was sind die 5 wichtigsten Kriterien beim Gestalten einer Content Strategie?
             Nutzenstiftung
             Vollumfänglichkeit (Daten/Dokumente/Akten/Prozesse)
             Fokus auf wertschöpfende Kernprozesse, nicht bloß Administrivialitäten
             Allgegenwärtigkeit (native OS, Web, Mobile, …)
             Compliance, Policy im Umgang mit Content (Berechtigungskonzept, Vertraulichkeitsstufen etc.), Datensicherheit, Datenschutz

Was bedeuten die Veränderungen von Unternehmen und Anwenderverhalten für die Hersteller von ECM Lösungen?
Cristof Voglmayr: Die Time to Market gewinnt an Bedeutung. Fachspezifischen Lösungen müssen schnell ausgerollt werden. Dabei muss die Anwendung leicht in bestehende Landschaften integrierbar sein, Schnittstellen sowie eine hohe Performance und Skalierbarkeit bieten. Datensicherheit & Datenschutz machen ein zentrales Content Repository erforderlich.

Markus Hartbauer: Der Kunde erwartet Instant Premium Solutions. Vorkonfigurierte Lösungen bspw. Personalakte, Produktdokumentation, Projektakten und –management etc. werden zu individuellen Paketen zusammengestellt um die Anforderungen des Kunden zu erfüllen.
3 Vorhersagen für den ECM Markt in den nächsten 5 Jahren

             Verstärkte Konsolidierung der Legacy Systeme
             Eliminierung der Datensilos – federated Search
             Wissensmanagement & Wissensvernetzung werden Treiber für neue Technologien in Unternehmen

„Content Rules!“ – Wettbewerbsvorteil Digital Workplace – so lautet der Titel des Vortrages, den Mag. (FH) Markus D. Hartbauer, Chief Solution Architect der SER Solutions Österreich GmbH auf dem 9. Confare CIO SUMMIT am 6/7. April in Wien halten wird. Details zum Programm und Anmeldemöglichkeit finden Sie hier.
SER ist führender Anbieter im Bereich Dokumentenlösungen - mehr zum Unternehmen finden Sie hier.
 

Freitag, 6. November 2015

Im Mittelpunkt: Der Mensch - Das Paradoxe an der Digitalisierung: Mehr Technologie führt dazu, dass der menschliche Faktor in den Vordergrund rückt.

Was war zuerst da? Technologie oder Wandel? Der umfassende Umbau fast aller lebenserhaltenden Systeme unserer Gesellschaft, angefangen beim Finanzsystem, dem Gesundheitswesen, der Bildung bis hin zur scheiternden Parteipolitik, ist auf der einen Seite von Technologie getrieben, zum anderen haben sich aber auch die Lebensumstände der Menschen dramatisch verändert. Die beiden Entwicklungen beschleunigen sich gegenseitig. Es entsteht eine exponentielle Veränderungskurve, die alle Unternehmen erfasst, alle Ab-Teilungen und natürlich auch die interne IT.

Waren High Performance, Verfügbarkeit und Security in den letzten Jahren Königsdisziplinen für IT-Manager, so können das inzwischen die Cloud-Anbieter  besser, flexibler und konkurrenzlos günstig. Die Fragen, die sich Führungskräfte stellen müssen, sind andere: Kann ich mein eigenes Business selbst disruptiv kannibalisieren, (oder muss ich das -neuen- Mitbewerbern überlassen)? Welche Nutzen bringen die IT-Systeme dem Endkunden? Wie schnell kann mein Unternehmen mit Innovationen auf dem Markt punkten? Es geht dabei um nicht weniger als das wirtschaftliche Überleben ganzer Geschäftsmodelle.
Wer sich nun als CIO damit begnügt, Technologien als Antworten zu liefern, wird scheitern. Denn weder IoT, M2M, Enterprise Chat noch Industrie 4.0 machen ein Unternehmen erfolgreich, sondern das, was Menschen daraus machen. Wir alle gestalten den Wandel mit. Die alten Wege führen hier nicht weiter. Ein zukunftsorientierter IT-Chef muss sich dem menschlichen Aspekt der Veränderung widmen:
  • Management und Geschäftsführung brauchen einen kompetenten Partner, der hilft die Möglichkeiten der Technologie für das Geschäft zu nutzen. Der Show-Stopper ist schnell aus dem Spiel.
  • Der User ist nicht mehr der vielgeschmähte DAU (dümmster anzunehmender User), sondern Profi im Umgang mit Smartphones, Apps und Cloud-Services. Dieses Potenzial gilt es zu nutzen.
  • Wer IT-Mitarbeiter als Befehlsempfänger behandelt, sich an althergebrachte Hierarchien klammert, wird die Innovationskraft seines Teams nicht nutzen können und muss die Herausforderungen alleine bewältigen.
  • Der Endkunde rückt in den Fokus – IT-Systeme wirken nicht mehr nur intern, sondern bilden eine direkte Schnittstelle zu jenen Menschen, die letzten Endes die Rechnungen und Gehälter bezahlen.
Innovative Technologie alleine wird kein Unternehmen davor retten, in Zeiten des Wandels obsolet zu werden. Eine Unternehmenskultur, die Fehler erlaubt, innovative Ideen zulässt und Veränderungen gegenüber offen ist, ist der Schlüssel zum Erfolg. Doch Unternehmenskultur lässt sich nicht einfach oder rasch ändern. Wer als CIO zwar den Weg Richtung Innovation und Change gehen möchte, aber an den Strukturen seiner Firma scheitert, die Dynamik und Veränderungswillen ausschließen, sollte sich möglicherweise schon jetzt lieber einen neuen Arbeitgeber suchen. So mancher scheinbar unsinkbarer Tanker ist gerade dabei den Abgang zu machen.

Erfahrungsaustausch und Weiterbildung sind wichtige Faktoren um den Wandel zu bewältigen. Das 9. Confare CIO SUMMIT mit dem Motto: „Im Mittelpunkt: Der Mensch“ bietet dazu „den österreichischen IT Treffpunkt von internationalem Format“. Hier wird der CIO AWARD verliehen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen und EY im Rahmen des 9. CIO & IT-Manager Summits am 6. und 7. April 2016 verliehen. Anmeldung und Details auf www.ciosummit.at

Montag, 21. September 2015

„Totgesagte leben länger“ – Warum Unternehmen nicht auf IT-Know-how verzichten können, wenn sie im Digitalen Business überleben wollen … #TopCIO Heinz Hodel, EMMI AG

Nur die IT-consumerization zu überstehen ist zuwenig. „Den Wandel aktiv gestalten“ ist der Anspruch den Heinz Hodel an die Rolle des CIO hat. Das macht ihn zu einem der Top-Kandidaten für den Confare SWISS CIO AWARD 2016 und #TopCIO 2016.

Die Digitalisierung verändert Business und Unternehmen nachhaltig. Welche Auswirkungen hat das auf Ihr Unternehmen?
Als Vollsortimenterin in der Prozessindustrie fokussiert sich Emmi auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Molkerei- und Frischprodukten sowie auf Herstellung, Reifung und Handel von Schweizer Käse. Neben der Milch wird eine Menge anderer Stoffe und Materialen in verschiedensten physikalischen, biologischen und technischen Prozessen und Verfahren verarbeitet. Die Prozessindustrie ist eine technologisch anspruchsvolle und auf Innovationen angewiesene Branche. Die Digitalisierung verändert nicht nur kontinuierlich die Geschäfts- und Betriebsprozesse sondern auch das Kunden- und Konsumentenverhalten. Wir müssen uns nun Gedanken zum Einsatz von Cyber-physischen Systemen (CPS) machen und überlegen, in wieweit die Vernetzung von Anlagen, Maschinen, Produkten und Behältnissen zu Kosten-/Zeitvorteilen führt. Auf der Sortimentsseite ist ebenso zu prüfen, ob internetfähige Milchprodukte, die durch den Datenaustausch mit weiteren Objekten Mehrwert schaffen, möglich sind. Eine zusätzliche Aufgabe sehe ich auch in der Einbindung der Produktionsmitarbeiter durch flächendeckende Nutzung von Tablets und Smartphones sowie Social Media in unseren Werken.

Die grösste Herausforderung liegt aber in den disruptiven Geschäftsmodellen. Paradigmenwechsel und neue Spielregeln ermöglichen den digitalen Markteilnehmern, innert kurzer Zeit ganze Branchen zu verändern bzw. zu erobern. Der leise Angriff auf Geschäftsmodell und Marke lauert überall. Deshalb überlegen wir uns jetzt, wie sich die Emmi-Geschäftsmodelle in der digitalen Wirtschaft weiterentwickeln müssen. “Adapt or Die in a Digital World…”, wir ziehen Ersteres vor!
Welche Rolle spielt der CIO dabei?

In vielen Branchen ist die IT bereits ein massgebender Wertschöpfungsfaktor und somit ein kritisches Element für den Unternehmenserfolg. Entsprechend sind CIOs zunehmend in allen wichtigen Geschäftsthemen involviert, sie haben als Sparringpartner für das Business zu amten und sorgen mit Innovationen für den Durchbruch neuer Strategien. Da die Digitalisierung mit all ihren Technologie-Trends Realität ist und im grossen Stil den Privat- und Berufsalltag beeinflusst, muss der CIO einen bedeutenderen Mehrwert bieten. Seine Positionierung hat sich von der heute noch vorherrschenden kostenorientierten zu einer wertsteigernden Rolle zu verändern.
Was sind die 3 wichtigsten Fähigkeiten eines IT-Managers?

Die drei nachfolgenden Nennungen stehen in direktem Zusammenhang mit der Digitalen Transformation:
             Business-Ökosysteme im Umfeld von Markt, Partner, Verbraucher entwickeln

             die Potenziale von Technologie-Trends für das eigene Unternehmen einschätzen
             Geschäftsmodelle der nächsten Generation designen.

Welche Rolle spielt der CIO, wenn es um Innovation geht? Welche Perspektiven hat die interne IT in Zeiten von Consumerization und Cloud?
Zur ersten Frage: Es ist allgemein anerkannt, dass Wettbewerbsvorteile langfristig von Innovationen abhängen. Andererseits ist ebenso akzeptiert, dass der Einsatz von IT einer der wichtigsten Faktoren für Innovationen darstellt. Der CIO muss daher willens und in der Lage sein, die Transformationsrolle der IT aktiv zu fördern und voranzutreiben. Dies setzt eine gesteigerte Beziehungsintensität des CIOs zu CEO, CFO und insbesondere zum CMO voraus.

Zur zweiten Frage: In der Tat, diese beiden Trends bedrängen den bisherigen Hoheitsbereich der Unternehmens-IT. Neue Strategien sind nötig, die sowohl den Bedürfnissen der Mitarbeitenden entgegenkommen als auch den Anforderungen an die Unternehmens-IT gerecht werden. Dabei darf es nicht beim Anspruch bleiben, die IT Consumerization zu überleben, sondern man muss sich an die Front setzen und den Wandel aktiv mitgestalten. Neben einer stattlichen Anzahl von weiteren Trendgebieten verheissen insbesondere die IT-Sicherheit und der IT-Support gute Aussichten in der Zukunft bzw. viel Entwicklungspotenzial.
Warum ist eine Initiative wie der CIO AWARD wichtig?

"Der klassische CIO ist tot,” liess vor einigen Jahren Gartner verlauten und hat kurzerhand den IT-Chef zum Auslaufmodell abgestempelt. Ich stelle heute fest, dass sich ein Grossteil der Totgesagten sehr guter Gesundheit erfreut und mit Arbeit bis über beide Ohren eingedeckt ist. Das hängt wohl auch damit zusammen, dass der Anteil der Projekte in den Unternehmen, die IT-Know-how erfordern, in den letzten Jahren massiv gestiegen ist. Nichtsdestotrotz ist das heutige CIO-Verständnis auf den obersten Führungsebenen für eine souveräne Steuerung des Informationsmanagement noch immer hemmend. Ich betrachte deshalb den CIO AWARD als Botschafter; in dieser Funktion leistet die Auszeichnung einen wertvollen Beitrag, um der Schlüsselposition CIO die Wichtigkeit und Bedeutung zu attestieren bzw. deren Reputation zu verbessern.

Heinz Hodel und mehr als 100 weitere Schweizer Top-IT-Manager treffen Sie am 24.9. im Züricher Kameha Grand Hotel beim 4. Confare SWISS CIO und IT-Manager Summit. Anmeldung und Details auf www.ciosummit.ch

Mittwoch, 16. September 2015

Was tun wir, wenn Silicon Valley das Schweizer Bankwesen angreift? #TopCIO Ralf Luchsinger bereitet sich vor!

Ralf Luchsinger leitet die IT-Geschicke der Glarner Kantonalbank und sieht sich als Architekt des Wandels. Das macht ihn zu einem der Top-Kandidaten für den Confare SWISS CIO AWARD, der am 24. September in Zürich im Rahmen des 4. Confare Swiss CIO SUMMIT vergeben wird.

         Die Digitalisierung stellt das Finanzwesen auf den Kopf. Welche Auswirkungen hat das auf Ihr Unternehmen?
Wir haben uns komplett neu Ausgerichtet vor 4 Jahren. Im Hinterkopf war der Gedanke was passiert wenn Silicon Valley auf einmal auch noch ins Bankgeschäft einsteigen würde. Dies hat die Organisation und die Technik betroffen. Wir sind heute nach Direktvertrieb und Onlinevertrieb organisiert und nicht mehr nach Aktivseite und Passivseite. Technisch haben wir unsere Produktepalette jetzt im Internet verfügbar. Die Arbeitsplätze erlauben es jederzeit und überall mit Touchoberfläche zu arbeiten um die Kundschaft im Internet (24h Betrieb) und im persönlichen Kontakt ideal betreuen zu können. Heute stehen wir im Rampenlicht als Digitalste Bank der Schweiz, dies weil wir gehandelt haben…

         Welche Rolle spielt der CIO dabei?

Er ist der Architekt und das Mastermind. Er definiert die Prioritäten, die Technologien und hat das Projektmanagement in seiner Hand. Er baut und betreut ein Team aus internen und externen Spezialisten um die heutigen Möglichkeiten auch in einem guten Kosten/Nutzenfaktor Wirklichkeit werden zu lassen.
         Was sind die 3 wichtigsten Fähigkeiten eines IT-Managers?

·        Sozialkompetenz

·        Strategische Fähigkeiten

·        Technologiedurchblick

         Welche Perspektiven hat die IT in Zeiten von Consumerization und Cloud?
All die neuen Technologien die immer schneller kommen, müssen für den Endanwender richtig aufbereitet werden. Jetzt wird die IT vom Kostenfaktor zum Wertschöpfungsgenerier. Das Geistige Eigentum welches eine gute IT erarbeitet, kann auch wieder vermarktet werden.

         Warum eine Initiative wie der CIO AWARD wichtig?
Es zeigt auf, was geleistet wird. Vielfach kann dies intern nicht richtig erfasst werden. Die Wertschätzung ist aber zentral für die Motivation!

Ralf Luchsinger und mehr als 100 weitere Schweizer Top-IT-Manager treffen Sie am 24.9. im Züricher Kameha Grand Hotel. Anmeldung und Details auf www.ciosummit.ch

Donnerstag, 10. September 2015

“The CIO is the conductor of Digitalization” – Marc Besson, Visilab SA, #TopCIO 2015

Marc Besson sees a change in the role of the CIO and likes the idea of transforming the Chief Information Officer into Chief Innovation Officer. That is why the jury sees him as a favorite in the race for the SWISS CIO AWARD 2015.

Digitalization changes business and enterprises. How does this affect your company?
Digitalization of glasses is not yet a key challenge for us despite the launch of innovative products such as Google Glass. The key challenge for us is the digitalization of our customer relationship process and integrating physical retail chains into a digital world. We are converting our company to an integrated omni-channel approach but will need time to adapt out technology to it and train people to use it.

What is the role of the CIO in this?
The CIO plays a key role in this process, not only by ensuring that all technology resources and processes are aligned and ready but also in supporting the transformation of the company through innovative ideas and expertise in large projects.

We will soon deploy an entirely new customer experience on our website and our shops. As part of it we are for example currently conducting a pilot in a few stores: an augmented reality mirror which enables you to fit a large range of frame glasses that we do not physically have in store.
The 3 most important abilities of a Top-CIO?

A top CIO today should have many abilities that belie CIOs’ traditional image as “technology plumbers.” More and more, technology and innovation are at the core of companies and the CIO should be able to take a strategic position to drive the digital transformation. This means he or she should:
Understand complex business problems in a digital transformation and propose innovative solutions

         Display agile thinking and action, not only methodology
         Develop talented, high-performance teams to realize and operate projects

What is the role of the CIO concerning Innovation?
Innovation is key to the development of the company and the CIO must infuse technology into the company strategy.

At the end, we must ask ourselves, ‘Are we still Chief Information Officer or already Chief Innovation Officer?’
What are the CIO’s perspectives on consumerization and the cloud?

While maintaining the security of the information system we need to bring the appropriate tools for our young employees. For example, since their average age is below 30, we foresee to get rid of our traditional intranet in favor of a corporate social network.
Cloud computing presents two serious challenges: identifying the right partner and redesigning our governance frameworks.

But despite the fast adoption of consumerization and cloud computing, the role of the CIO remains like that of a conductor; we need to identify the right score (technology), the right orchestra (staff) and make sure they play in harmony.
What is the importance of the CIO AWARD for you?

I see the 2015 CIO as an innovation enabler. For me, that means proposing new solutions to support business or new ways of doing business, driving my team to be creative and using forward-looking technologies. Receiving such an award would be an honor for my team and me, but also recognition of the key role played by IT in the Swiss SME landscape.

The SWISS CIO AWARD will be celebrated at the 4. Conare Swiss CIO SUMMIT on Sept. 24th at the Kameha Grand in Zurich – Registration for IT-Managers is free of charge. www.ciosummit.ch
 
 

Mittwoch, 28. Januar 2015

Wie reif ist Osterreichs Wirtschaft für das digitale Business?

Diese Frage stellen die Experten aus dem Hause Software AG und wir von Confare im Vorfeld des 8. CIO & IT-Manager Summits im Zuge unseres DIGITAL BUSINESS ASSASSMENTs 2015. Ihr Input ist gefragt – in wenigen Minuten haben Sie den Fragenkatalog durch und erhalten im Gegenzug kostenlos die Studienergebnisse.

Was sind die 4 Eckpfeiler eines DIGITALEN Unternehmens?

Die Ergebnisse der Studie werden auf dem CIO SUMMIT dem Publikum vorgestellt. In den Vorbereitungen haben wir ein Gespräch geführt mit Christoph Strnadl. Er ist anerkannter Experte rund um das Management von Prozessen und beschäftigt sich in großen internationalen Beratungsprojekten mit den Voraussetzungen für Erfolg im Digitalen Business.
Wie sehr ist die Digitale Business Transformation eine CIO Aufgabe?

„Software eats the world“ ist eine der zahlreichen Charakterisierungen der Digitalen Transformation. Fakt ist, dass tatsächlich die IT der Treiber und Motor dieser Transformation ist, da diese Veränderung des Geschäfts naturgemäß gerade durch und mit digitalen Technologien erfolgt. Damit ist die Digitale Business Transformation auf jeden Fall auch CIO Aufgabe.
Aber „beruhen auf“ heißt nicht „identisch sein mit“. Und genauso wenig, wie ein Motor allein weiß, wo er hinfahren soll, genauso wenig, wie der (Halb-) Wilde auf seiner Maschin‘ (© Qualtinger) eine Ahnung hat, wo er hin fährt (Hauptsache, er ist schneller dort), genauso wenig reicht der CIO alleine aus, um diese Transformationsleistung zu erbringen: Er oder sie braucht dazu ein Gegenüber auf Augenhöhe, eine (oder einen) CEO oder einen CSO (Chief Sales Officer) oder CxO, der mit ihr (oder mit ihm) gemeinsam das Ziel dieser Transition in ein Digitales Business plant, eine geschäftsrelevante digital Vision konzipiert und dann ein entsprechendes Veränderungsprojekt exekutiert.

Man könnte so ein Vorgehen auch „Co-creation“ (gibt es dafür ein passendes deutsches Synonym?) nennen, aber es sind wohl in der Tat zwei Rollen – Geschäft und Technologie – von Nöten, um beide Perspektiven miteinander versöhnen zu können.
Was sind die Kernbereiche, die im Digital Business Assessment erhoben werden? Was macht ein Unternehmen reif für die Digitalisierung?

Jede Veränderung setzt an einem Status Quo („Present Mode of Operation“, Ist-Zustand) an und versucht, einen erstrebenswerten Zielzustand, eine Vision zu realisieren („Future Mode of Operation“, Soll-Zustand). Dazwischen liegt das Projekt, der „Transition State“, in der diese Veränderungsarbeit passiert. Das ist auch bei der Digitalen Transformation nicht anders. Der Aufwand dieser Veränderung hängt daher von der Ausprägung des Ist-Zustands ab (Wie nahe oder wie weit weg vom Zielzustand ist er) und von der Art und Weise, wie in dem betrachteten Unternehmen Veränderungen gemanagt und realisiert werden. Und genau diese beiden Dimension erheben wir: Den Status Quo und die Transformationsfähigkeit.
Beim Status Quo gehen wir unter anderem darauf ein, wie flexibel und reaktionsfähig ein Unternehmen hinsichtlich seiner Prozesse und seiner IT aufgestellt ist, aber auch wie gut es seine Prozesse und Geschäftsobjekte „managed“ und „im Griff“ hat.

Die Transformationsfähigkeit wiederum wird stark durch den Reifegrad des Business/IT-Alignments, der Ausrichtung von Fachbereichsstrategie und IT-Strategie, und den für diesen Steuerungsprozess verwendeten Verfahren und Tools bestimmt.

Wie kann die strategische Abstimmung erfolgen, um gemeinsam erfolgreich zu sein?
Es ist sehr schwierig bzw. durchaus aufwändig, die digitale Veränderungen zu planen, wenn man keinen (oder nur einen geringen) Überblick über sein aktuelles IT Portfolio (Applikationen, Systeme, IT-Prozesse, IT-Kosten, IT-Leistungen) hat. Da im Digitalen Unternehmen die IT (wie oben schon angedeutet) der „Motor“, also der Betreiber der digitalen Prozesse und der Hüter der digitalen Assets sein sollte, würden eigentlich sehr klassische Ansätze im Bereich IT Portfolio Management eine sehr gute Ausgangsbasis für die gemeinsame Diskussion des CIOs mit einem CxO Gegenüber aus dem Fachbereich bilden. Da digitale Prozesse (wie schon vor 15 Jahren vor der Internet-Bubble: Ich erinnere an das Phänomen der Dis-Intermediation ;-) tendenziell ihre massiven Vorteile ausspielen, wenn sie applikations- und organisationsübergreifend ablaufen, kommt es bei der strategischen Planung eher auf den Überblick, auf die Zusammenhänge, auf die Architektur an und weniger auf jedes Detail im Java Code oder im Storage Server.
Auch schwierig für etliche Unternehmen: Man sollte seine eigenen Prozesse kennen – sonst wird es eher schwierig, diese in Richtung digitale Prozesse mit digitalen Assets (siehe nächste Frage) zu verändern. Und da man – wie wir alle seit den 1990er Jahren wissen –Prozesse nicht wirklich sehen oder angreifen kann, braucht es geeignete Darstellungsformen (um nicht zu sagen: Modelle), um diese Elemente sichtbar und damit überhaupt erst gestalt- und veränderbar zu machen. Wenn ich nicht weiß, wo ich heute welche „klassischen“ (also nicht digitalen) Interaktionspunkte mit meinem Kunden habe: Wie wollte ich dann diese „digitalisieren“?

Was sind die Assets, die im Unternehmen vorhanden sein müssen?
Obwohl es keine allgemeingültige Definition eines „Digitalen Unternehmens“ gibt, haben sich einige Kernelemente herauskristallisiert, die sozusagen den Begriffskern ausmachen. Dazu zählen

(i)           digitale Assets – also eine digitalisierte Form der (möglicherweise: aller) Geschäftsobjekte wie digitale Lieferscheine, digitale Aufträge, digitale Akten, digitale Pläne, u.s.f.
(ii)          digitale Prozesse – Da umfasst neben der klassischen Prozessautomatisierung aber auch alle sonstigen Arten der Digitalisierung von Prozessen, wie Case Management, (automatische) elektronische Kommunikation zwischen Prozessbeteiligten, die Steuerung der Prozesse auf Basis von in den Systemen gemessenen (Prozess-) Kennzahlen (anstelle von Stricherllisten oder manuellen Reports) oder das automatische Reagieren auf Ereignisse.

(iii)         digitale Interaktionen mit Stakeholdern – Da spielen die mobilen Endgeräte („digital Touch-Points“) eine wesentliche Rolle, über die in diesem Falle oft Kunden, aber auch Lieferanten oder Mitarbeiter die Prozesse und Leistungen eines digitalen Unternehmens abgreifen.
(iv)         digitale Services – wenn Unternehmen ihre Leistungen von physischen Gütern (bspw. die Tonträgerindustrie) auf rein elektronische Güter (MP3-Files) umstellen können. Naturgemäß gilt das nicht für alle Branchen: Eine Seife zum Händewaschen ist Teil eines chemischen Prozesses, der sich wohl kaum „digitalisieren“ lässt, genauso wenig wie sich ein Auto „wegdigitalisieren“ lässt. Aber rund um physische Services werden eine heute noch gar nicht abschätzbare Vielfalt an digitalen Services entstehen, die das physische Gut entsprechen augmentieren.

Welche Rolle spielen die aktuellen Technologietrends?
Ich würde ketzerisch fast behaupten, dass mit Ausnahme von Mobile Computing, Industrie 4.0 bzw. dem Internet of Things (IoT) etliche gängige Hypes wie Social Media, Big Data oder auch Cloud Computing den Blick auf das Wesentliche, nämliche die oben angeschnittenen 4 Kernelemente eines digitalen Unternehmens, verstellen.

Zugegeben, Cloud Computing kann durchaus ein Beschleuniger der Transformation in Richtung Digitales Unternehmen sein, aber Cloud Computing beantwortet ja überhaupt nicht die Frage, welche (digitalen) Fachfunktionen oder (digitalen) Prozesse ein Unternehmen denn aus der Cloud beziehen sollte.
Ja, auch Social Media wird im Sinne der digitalen Interaktion eine wichtige Rolle als Kanal spielen – aber ein Digitales Unternehmen kann so viel mehr sein, als nur ein Social Media Outlet von mediokren, nichtdigitalisierten unternehmensinternen Prozessen.

Mobile Computing hingegen ist hier natürlich ein extrem wichtiger Treiber in Richtung digitaler Interaktionen, der – siehe etwa Mobile Banking – auch in konservativeren Industriezweigen schon massive Veränderungen hervorgerufen hat.
Industrie 4.0 bzw. die Themen rund um das Internet of Things wiederum stellen als konzeptive Ansätze die absolut richtigen Fragen. Die schweben daher auch eine kleine Abstraktionsebene über den konkreten Trends und schüren gerade so extrem spannende neue Bündel aus durchaus bekannten Technologien (ich denke da an Kommunikationstechnologien im Bereich „Messaging“, die wir seit den 1980er Jahren kennen ;-).

Die Ergebnisse des Digital Business Assessment werden präsentiert auf dem 8. Confare CIO & IT-Manager Summit am 25/26. März 2015 in Wien – Anmeldung Details finden Sie auf www.ciosummit.at

Die Umfrage erreichen Sie auf https://de.surveymonkey.com/s/DBA2015AT 




Dienstag, 9. Dezember 2014

CDO - Der Chief Digital Officer als Querulant oder Visionär?

Die Hamburg Port Authority betreibt seit 2005 das Hafenmanagement der Freien und Hansestadt Hamburg und ist für alle behördlichen Belange des Hamburger Hafens zuständig. Mit rund 1800 Beschäftigten wird der Hafenbetrieb sichergestellt, die Hafenentwicklung sowie die Entwicklung und Unterhaltung der Infrastruktur. Die HPA ist Ansprechpartner für alle Fragen der Sicherheit des Schiffsverkehrs, der Hafenbahnanlagen, des Immobilienmanagements, der wasser- und landseitigen Infrastruktur sowie der wirtschaftlichen Bedingungen im Hafen.

In dem 2012 erschienenen Hafenentwicklungsplan 2025 hat sich die HPA ehrgeizige Ziele gesetzt. Unter dem Motto „Hamburg hält Kurs – der Hamburger Hafenentwicklungsplan bis 2025 und seine strategische Hafenplanung“  wurde erarbeitet, wie der Hamburger Hafen seine Wettbewerbsposition langfristig erhalten und Wachstumspotentiale nutzen kann, wie die Arbeitsplätze im Hafen nachhaltig zu sichern seien und die Wertschöpfung des Hafens in Hamburg zu steigern.

Seit Januar 2009 lenkt Dr. Sebastian Saxe als Mitglied der Geschäftsleitung, CIO und Leiter Services die IT Geschicke der HPA und verantwortet den Ausbau und die Weiterentwicklung der IT-Landschaft um diese Ziele möglich zu machen. Inzwischen ist er als einer der wenigen Chief Digital Officer mit der Aufgabe betraut, den Hafen Hamburg auch in Zeiten der Digitalen Business Transformation als einen der bedeutendsten Seehäfen der Welt zu positionieren

„Als CDO ist mein Aufgabengebiet sehr vielfältig und verlangt vor allem eines: Überzeugungskunst!“, umreißt Sebastian Saxe sein Tätigkeitsfeld. „Es umfasst insbesondere die Strategieentwicklung und das Gestalten des Business-Case für die Digitalisierung, sowie deren konkrete Umsetzung.“ Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt. Als Keynote-Speaker beim 8. Confare CIO & IT-Manager Summit stellt Saxe eine bewusst provokative Frage: „Der CDO als Visionär oder Querulant?

„Da die Digitalisierung eines Unternehmens nahezu alle Geschäftsbereiche betrifft, mischt sich ein CDO auch in alle Prozesse ein.“  Beginnend bei internen Workflows, über Self-Services der Hafenkunden bis hin zum Einsatz des „Internets of Everything“ reicht der Impact des Digitalen Wandels auf das Geschäft des Logisikumschlagplatzes.

Die IT spielt natürlich eine wesentliche Rolle, Im Vergleich zu seiner Aufgabe als CIO ist vom CDO noch mehr Prozessverständnis und „Vermittlungsvermögen“ gefordert. „Die Fähigkeit Menschen bei der Einführung etablierter Technologien mitzunehmen ist genauso unerlässlich für den CDO wie Mut und Forschungsarbeit bei der Einführung von „on the Edge“-Technologien.“

Wie unterscheidet sich die Rolle des CDO von der des CIO? Vor welchen digitalen Herausforderungen steht die HPA?  Wie kann die Digitalisierung für den weltberühmten Hafen Hamburg in Zukunft ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein? Diese Fragen erläutert Dr. Sebastian Saxe im Rahmen des Vortrages auf dem 8. Confare CIO & IT-Manager Summit am 25/26. März 2015 in Wien. Die Veranstaltung stellt mit dem CIO AWARD und zahlreichen hochkarätigen Vorträgen DEN österreichischen IT-Treffpunkt von internationalem Format dar. Anmeldung und Details zum umfangreichen Konferenzprogramm auf www.ciosummit.at

Freitag, 28. November 2014

Bis der Arzt kommt … Die 3 wichtigsten Bedrohungen für die Gesundheit der IT

Vorsorgemedizin boomt und wirkt sich nachweislich positiv auf die Gesundheit der Bevölkerung aus. Eher nachlässig wird indes die „Gesundheit von IT-Systemen“ behandelt, gerade in Zeiten von Kostendruck und steigender Komplexität. Während die Abhängigkeit der Unternehmen von der IT immer mehr steigt, wachsen gleichzeitig auch die Bedrohungen. Der Ziviltechniker Dr. Wolfgang Prentner (ZT-PRENTNER-IT GmbH) ist Spezialist für Computer Forensik und IT-Sicherheit und versteht sich oft als Notfallmediziner in der IT. Im Gespräch gibt der Spezialist Auskunft über jene Vorbeugemaßen, die zur Gesundheitsfürsorge in der IT notwendig wären.

Wo sehen Sie denn die 3 schlimmsten Gesundheitsbedrohungen für die Unternehmens-IT?
Mehrere Faktoren kommen zur Zeit gleichzeitig zum Tragen:

(1) Die IT Landschaft ist hoch komplex und neue, moderne Technologien werden eingesetzt. Mobile Endgeräte, Cloud Services und Virtualisierung verändern die Nutzung und die Erwartungen an IT-Systeme. Um agil und rasch im Wettbewerb zu agieren, wird Software in immer kürzeren Abständen entwickelt, zumeist nicht ausreichend getestet und  von Qualitätssicherung sowie Dokumentation ist keine Rede. Dadurch schleichen sich immer mehr Fehler in die Software ein mit zum Teil fatalen Folgen im Bereich der System-Zuverlässigkeit als auch im Bereich der Sicherheit. Beispiele dafür sind die falsche Verbuchung von Geldbeträgen auf Privat- und Firmenkonten sowie die Einsicht in fremde Konten beim Online-Banking oder der Supergau der heuer stattfand im Zusammenhang mit dem  „Heartbleed Software-Fehler“. Dieser ermöglichte direkt den Hauptspeicher von mehreren Millionen sicherheitskritischen Computersystemen auszulesen.
(2) Unternehmen sind immer mehr von Spezialisten und Dienstleistern abhängig. Dabei kommen die Dienstleistungen zu 99% nicht aus einer Hand sondern von einer Heerschar von Dienstleistern für z.B. Hardware, Betriebssystemen, Infrastruktur, ERP, CMS, Storage, für Installation, Wartung und Betrieb. Dies führt dazu, dass bei Problemen mit der IT, keine rasche und zielgerichtete Lösung des Problems vorliegt, sondern das Problem zumeist wie eine heiße Kartoffel im Kreis geschickt wird. Die Rechnung zahlt dann der Auftraggeber.

(3) Ein Basisschutz ist zumeist in den Unternehmen und Behörden vorhanden. Das wissen auch die Angreifer. Ein erhöhter Schutz auf Basis einer Risikoanalyse kostet zumeist nicht doppelt so viel wie man vermuten würde, sondern erhöht die Kosten um einen Faktor 10 bis 100 (!). Mit diesem exponentiellen Anstieg der Kosten und des Aufwandes sind die meisten Organisationen überfordert, das macht sie verwundbar. Aber auch dieser Schwäche sind sich Cyber-Kriminelle bewusst.  
Was sind die gängigsten Angriffsziele?

Die Angriffsziele sind breit gefächert. Primär geht es um Geld. Privatpersonen sind genauso lohnende Ziele, wie kleinere Unternehmen oder Konzerne. Immer noch gelingt es, blauäugigen Privatpersonen mit plumpen beziehungsweise simplen und altbekannten aber perfektionierten Methoden beträchtliche Summen abzuknöpfen, sei es mit Spam, Phishing oder fingierten Anrufen. Das Vorgehen bei Angriffen auf Konzerne ist meistens komplexer da das Sicherheitsniveau wesentlich höher ist. Allerdings ist hier auch mehr zu holen.
Inwieweit muss man sich als Unternehmen vor Cyber Kriminellen schützen?

Cyber Kriminalität hat sich zum Big-Business mit Milliarden Umsätzen entwickelt. Das Vertrauen in die Informationstechnologie ist mehr denn je durch die in den letzten Tagen, Monaten und Jahren aufgedeckten kriminellen Handlungen erschüttert – dahinter stecken mafiose Strukturen und natürlich auch staatliche Spionageaktivitäten. Man denke an den  aktuellen Fall des Trojaners Regin, bei dem die Vermutung nahe liegt, dass er aus dem Umfeld staatlicher Organisationen kommt.
Der Schutz vor Cyber Kriminellen kann zum Teil durch eine gut gewartete IT Landschaft und konkrete Abwehrmechanismen sichergestellt werden. Auch eine unabhängige und regelmäßige Überprüfung des Sicherheitsniveaus von Unternehmen und Behörden hilft.

Der zentrale Angriffs-Faktor ist jedoch weiterhin der Mensch selbst, der die Systeme, die ihm zur Verfügung gestellt werden nur unzureichend versteht und aus diesem mangelnden Verständnis heraus, aus Bequemlichkeit oder fehlendem Risiko-Bewusstsein heraus Fehler macht. Es gilt: „culture eats strategy“, die beste Sicherheitsstrategie hilft nichts, wenn die Unternehmenskultur im Punkto Sicherheit unterbelichtet ist. Awareness Maßnahmen, Information, Diskussion und Schulung sind hier von entscheidender Bedeutung.
 Was ist bei Gesundheitsvorsorge für die IT zu beachten?

Bei der Gesundheitsvorsorge für die IT ist zu beachten dass die strategischen IT-Ziele mit genügend Ressourcen, Know-how und Geldmitteln bestückt werden und mit den richtigen Partnern verfolgt werden. IT-Dienstleister glänzen oft in der Akquise, letztendlich sind sie aber eher dem eigenen Unternehmenserfolg verpflichtet als dem der Kunden. Wichtig ist dabei, sich nicht nur das Leistungspaket und die attraktiven Preise anzusehen, sondern auch zu prüfen, was passiert, wenn etwas passiert. So dass Sie im Fall des Falles nicht im Stich gelassen werden. Hier ist es unter Umständen unabhängige Dritte ins Boot zu holen, um die eine objektive Einschätzung der Lage zu erhalten.
Als Referent steht der Fachmann Wolfgang Prentner auf dem 8. Confare CIO & IT-Manager Summit für Fragen zur Verfügung, wo am 25. und 26. März in Wien auch die besten IT-Manager des Jahres ausgezeichnet werden. Anmeldungen und Details auf www.ciosummit.at
 
 
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Montag, 8. September 2014

Die 3 wichtigsten Faktoren für Kundennähe bei einer internen IT - #TopCIO Regina Abildt, PAX Lebensversicherung

Regina Abildt verantwortet seit bereits seit 1997 die IT Geschicke der PAX, Schweizerische Lebensversicherungs-Gesellschaft AG. Seit April 2014 ist Sie als Stellvertretende Direktorin für strategische Planung zuständig. Ihre Aufgabe ist es, die schwierigen technischen und rechtlichen Anforderungen unter einen Hut zu bringen, mit den hohen Anforderungen des modernen IT-Anwenders. Dass sie dies erfolgreich meistert, wird nicht nur von der Geschäftsführung und zufriedenen IT-Anwendern bestätigt, sondern macht Regina Ablidt auch zu einer Kandidatin für den SWISS CIO AWARD, den Confare in Zusammenarbeit mit EY und der Universität St. Gallen am 25. September auf dem Swiss CIO SUMMIT in Zürich vergibt. Anmeldung und Details zum umfangreichen Konferenzprogramm finden Sie auf www.ciosummit.ch

Welche Rolle spielt die IT in Ihrem Unternehmen?
Die PAX hat die Vision ‚die beste Vorsorgeversicherung der Schweiz‘ zu werden.
Eine einwandfrei funktionstüchtige Informatik ist dafür eine lebenswichtige Voraussetzung. Es geht inzwischen nicht mehr nur darum, Daten dauerhaft, korrekt und vollständig zu verwalten und die administrativen Geschäftsprozesse automatisiert zu unterstützen. Die PAX-Informatik soll und will auch mithelfen eine optimale, umfassende Verwaltung von Informationen zu ermöglichen und gemeinsam mit den Teams aus den unterschiedlichsten  Fachbereichen innovative Geschäftspotentiale  zu erarbeiten und zu  nutzen.


Märkte und Unternehmen verändern sich schneller als je zuvor – Was bedeutet das für die interne IT?

Die interne Informatikabteilung einer schweizerischen Lebensversicherungsgesellschaft hat den Grundauftrag,  die Verwaltung der anvertrauten Daten sicher, korrekt und nachvollziehbar zu ermöglichen, zum Teil über mehrere Jahrzehnte hinweg, auf unterschiedlichen Technologie- und Hardware-Generationen.
Alle wesentlichen Informatikdienstleistungen müssen unabhängig von jeglicher Art von Veränderung stabil, sicher, performant und termingerecht angeboten werden können.
Die Informatik-Anwender wollen an ihrem PAX-Arbeitsplatz stets eine der heutigen Zeit gemäße Arbeitsplatz-Infrastruktur vorfinden.

Die Vertriebspartner benötigen einen kompetenten und unkomplizierten Service, auch von der Informatikabteilung.
Die Versicherungskunden sollen eine hohe Qualität erwarten dürfen, ohne dass dabei die Verwaltungskosten steigen. Das hat auch zur Folge, dass die Grundkosten des laufenden Informatikbetriebs reduziert werden, um neue Projektvorhaben und innovative Vorhaben damit finanzieren zu können.

Unser Weg ist:

- ein intelligentes Sourcing: D.h. langfristig benötigtes Knowhow intern aufbauen und
  behalten, kurzfristig benötigtes Knowhow extern einkaufen,
  Standardarbeiten (wie z.B. die reinen Infrastrukturarbeiten) einem spezialisierten
  Provider überlassen, für zeitlich dringende Projekte den bestmöglichen
  Lösungspartner mit einbeziehen.

- Mitarbeiter ständig aus- und weiterbilden  

- eine stabile, Verwaltungskosten-verträgliche und doch agile IT-Umgebung betreiben
  durch die optimale Kombination   von bewährten Standards und individuellen
  Eigenentwicklungen

- die Augen offen halten für aktuelle und vorhersehbare Trends (Innovationsteams)

- den ständigen Dialog mit den Fachabteilungen aufrecht erhalten und  
  versuchen eine gemeinsame und vor allem gesamtheitliche Betrachtung bei
  der Suche nach Lösungen zu finden.

Was sind die 3 wichtigsten Faktoren für Kundennähe für eine interne IT-Abteilung?
Das optimale Zusammenspiel der Geschäftsstrategie, der Teilstrategien der einzelnen Fachbereiche und der Informatikstrategie ist eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Die Informatikleitung muss dabei ein gutes Erwartungsmanagement leisten, damit die Mitglieder der Geschäftsleitung und die Verantwortlichen der Fachabteilungen  die aktuelle und die zukünftige Leistungspotentiale der Informatik einschätzen können.
Die Planung von Investitionen und von Vorhaben muss gemeinsam getroffen werden.


Anwender und Vertreter der Fachbereiche sollen sich von ihrer Informatik verstanden fühlen.
Die Teams der Informatikabteilung sollten deshalb nicht nur aus guten Informatik-Spezialisten (Entwickler, IT-Architekt, Modul-Betreuer, usw.) bestehen. Benötigt werden auch Informatiker mit Fachwissen, wie z.B. Kenntnisse über die PAX-Versicherungsprodukte und über die internen Prozesse, Kenntnisse zum Marktumfeld,  Grundkenntnisse in Versicherungstechnik und Versicherungsmathematik. Besonders wichtig sind auch Informatikmitarbeiter, die über eine geeignete Kommunikationsfähigkeit verfügen.

Anwender und Vertreter der Fachbereiche sollen mit  ihrer Informatik unkompliziert zusammen arbeiten können.
Dazu benötigt es natürlich klare Zuständigkeiten und gemäss dem internen Kontrollsystem die notwendigen formellen Auftragsprozesse. Diese müssen jedoch pragmatisch ausgestaltet werden. Die Informatikteams der PAX haben Verständnis dafür, dass nicht jeder Kunde, durchstrukturierte und vollständig durchdachte, ausformulierte Aufträge oder Fachkonzepte erstellen will (oder kann). Gerne wird dies auch als Dienstleistung übernommen. 

Welche Bedeutung hat der CIO AWARD für Sie?

Für mich wäre der CIO AWARD wie eine öffentliche Bestätigung dafür, dass es auch
einer mittelgrossen Informatikabteilung möglich ist, die Anforderungen einer Lebensversicherungsgesellschaft vollständig, gut und zukunftsorientiert zu erfüllen.
(Grösser ist nicht immer besser).

Und natürlich wäre es für mich eine Anerkennung dafür, die letzten Jahre einen guten Weg gefunden zu haben, die unterschiedlichsten Anforderungen angemessen unter ‚einen Hut‘ gebracht zu haben.