Posts mit dem Label Award werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Award werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 21. September 2015

„Totgesagte leben länger“ – Warum Unternehmen nicht auf IT-Know-how verzichten können, wenn sie im Digitalen Business überleben wollen … #TopCIO Heinz Hodel, EMMI AG

Nur die IT-consumerization zu überstehen ist zuwenig. „Den Wandel aktiv gestalten“ ist der Anspruch den Heinz Hodel an die Rolle des CIO hat. Das macht ihn zu einem der Top-Kandidaten für den Confare SWISS CIO AWARD 2016 und #TopCIO 2016.

Die Digitalisierung verändert Business und Unternehmen nachhaltig. Welche Auswirkungen hat das auf Ihr Unternehmen?
Als Vollsortimenterin in der Prozessindustrie fokussiert sich Emmi auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Molkerei- und Frischprodukten sowie auf Herstellung, Reifung und Handel von Schweizer Käse. Neben der Milch wird eine Menge anderer Stoffe und Materialen in verschiedensten physikalischen, biologischen und technischen Prozessen und Verfahren verarbeitet. Die Prozessindustrie ist eine technologisch anspruchsvolle und auf Innovationen angewiesene Branche. Die Digitalisierung verändert nicht nur kontinuierlich die Geschäfts- und Betriebsprozesse sondern auch das Kunden- und Konsumentenverhalten. Wir müssen uns nun Gedanken zum Einsatz von Cyber-physischen Systemen (CPS) machen und überlegen, in wieweit die Vernetzung von Anlagen, Maschinen, Produkten und Behältnissen zu Kosten-/Zeitvorteilen führt. Auf der Sortimentsseite ist ebenso zu prüfen, ob internetfähige Milchprodukte, die durch den Datenaustausch mit weiteren Objekten Mehrwert schaffen, möglich sind. Eine zusätzliche Aufgabe sehe ich auch in der Einbindung der Produktionsmitarbeiter durch flächendeckende Nutzung von Tablets und Smartphones sowie Social Media in unseren Werken.

Die grösste Herausforderung liegt aber in den disruptiven Geschäftsmodellen. Paradigmenwechsel und neue Spielregeln ermöglichen den digitalen Markteilnehmern, innert kurzer Zeit ganze Branchen zu verändern bzw. zu erobern. Der leise Angriff auf Geschäftsmodell und Marke lauert überall. Deshalb überlegen wir uns jetzt, wie sich die Emmi-Geschäftsmodelle in der digitalen Wirtschaft weiterentwickeln müssen. “Adapt or Die in a Digital World…”, wir ziehen Ersteres vor!
Welche Rolle spielt der CIO dabei?

In vielen Branchen ist die IT bereits ein massgebender Wertschöpfungsfaktor und somit ein kritisches Element für den Unternehmenserfolg. Entsprechend sind CIOs zunehmend in allen wichtigen Geschäftsthemen involviert, sie haben als Sparringpartner für das Business zu amten und sorgen mit Innovationen für den Durchbruch neuer Strategien. Da die Digitalisierung mit all ihren Technologie-Trends Realität ist und im grossen Stil den Privat- und Berufsalltag beeinflusst, muss der CIO einen bedeutenderen Mehrwert bieten. Seine Positionierung hat sich von der heute noch vorherrschenden kostenorientierten zu einer wertsteigernden Rolle zu verändern.
Was sind die 3 wichtigsten Fähigkeiten eines IT-Managers?

Die drei nachfolgenden Nennungen stehen in direktem Zusammenhang mit der Digitalen Transformation:
             Business-Ökosysteme im Umfeld von Markt, Partner, Verbraucher entwickeln

             die Potenziale von Technologie-Trends für das eigene Unternehmen einschätzen
             Geschäftsmodelle der nächsten Generation designen.

Welche Rolle spielt der CIO, wenn es um Innovation geht? Welche Perspektiven hat die interne IT in Zeiten von Consumerization und Cloud?
Zur ersten Frage: Es ist allgemein anerkannt, dass Wettbewerbsvorteile langfristig von Innovationen abhängen. Andererseits ist ebenso akzeptiert, dass der Einsatz von IT einer der wichtigsten Faktoren für Innovationen darstellt. Der CIO muss daher willens und in der Lage sein, die Transformationsrolle der IT aktiv zu fördern und voranzutreiben. Dies setzt eine gesteigerte Beziehungsintensität des CIOs zu CEO, CFO und insbesondere zum CMO voraus.

Zur zweiten Frage: In der Tat, diese beiden Trends bedrängen den bisherigen Hoheitsbereich der Unternehmens-IT. Neue Strategien sind nötig, die sowohl den Bedürfnissen der Mitarbeitenden entgegenkommen als auch den Anforderungen an die Unternehmens-IT gerecht werden. Dabei darf es nicht beim Anspruch bleiben, die IT Consumerization zu überleben, sondern man muss sich an die Front setzen und den Wandel aktiv mitgestalten. Neben einer stattlichen Anzahl von weiteren Trendgebieten verheissen insbesondere die IT-Sicherheit und der IT-Support gute Aussichten in der Zukunft bzw. viel Entwicklungspotenzial.
Warum ist eine Initiative wie der CIO AWARD wichtig?

"Der klassische CIO ist tot,” liess vor einigen Jahren Gartner verlauten und hat kurzerhand den IT-Chef zum Auslaufmodell abgestempelt. Ich stelle heute fest, dass sich ein Grossteil der Totgesagten sehr guter Gesundheit erfreut und mit Arbeit bis über beide Ohren eingedeckt ist. Das hängt wohl auch damit zusammen, dass der Anteil der Projekte in den Unternehmen, die IT-Know-how erfordern, in den letzten Jahren massiv gestiegen ist. Nichtsdestotrotz ist das heutige CIO-Verständnis auf den obersten Führungsebenen für eine souveräne Steuerung des Informationsmanagement noch immer hemmend. Ich betrachte deshalb den CIO AWARD als Botschafter; in dieser Funktion leistet die Auszeichnung einen wertvollen Beitrag, um der Schlüsselposition CIO die Wichtigkeit und Bedeutung zu attestieren bzw. deren Reputation zu verbessern.

Heinz Hodel und mehr als 100 weitere Schweizer Top-IT-Manager treffen Sie am 24.9. im Züricher Kameha Grand Hotel beim 4. Confare SWISS CIO und IT-Manager Summit. Anmeldung und Details auf www.ciosummit.ch

Freitag, 18. September 2015

"Visionär im Grossen und experimentierfreudig im Kleinen" - #TopCIO Volker Schmidt, CSS Versicherung, über Digitalisierung und die Rolle des CIO

Volker Schmidt,  Leiter Versicherungstechnik & Informatik der CSS Versicherung sieht die Informatik gerade in Zeiten der Digitalisierung als Schlüsselfunktion im Unternehmen. Dass er in seiner Rolle Kunden- und Leistungs-Orientierung mit Offenheit für Neues kombiniert, macht ihn in den Augen der Jury zu einem #TopCIO und Kandidaten für den Confare SWISS CIO AWARD 2015.


Die Digitalisierung verändert Business und Unternehmen nachhaltig. Welche Auswirkungen hat das auf Ihr Unternehmen?
Die Digitalisierung ist für uns als Versicherung per se nichts Neues. Sie gehört seit Jahrzehnten zum Kern unseres Geschäfts – vor allem mit dem Fokus, Prozessabläufe zu automatisieren. Die kontinuierliche Weiterentwicklung dieser „Digitalisierung nach innen“ ist eine permanente Aufgabe. Die reine Innensicht reicht jedoch heute nicht mehr aus: Mit einer zunehmenden Anzahl an "Digital Natives" ist die Digitalisierung der gesamten Wertschöpfung aus Kundensicht längst keine Option mehr sondern ein Muss. Wir sind jedoch überzeugt, dass das Potential der Digitalisierung grösser ist: sie wird das Herzstück für Innovationen von Versicherungsprodukten und des Geschäftsmodells bilden. Denn gerade für Angebote im Bereich Gesundheit/Krankheit bietet die Digitalisierung entscheidende Vorteile: sie erlaubt eine Skalierung unserer Kundenkontakte und ermöglicht es uns, personalisierte, d.h. auf die konkreten Bedürfnisse angepasste, Lösungen anzubieten. Daher haben wir uns in der CSS die Digitalisierung als ein zentrales Thema auf die Fahnen geschrieben. Viele Initiativen unterstreichen dies: die Einführung unseres Kundenportals myCSS, die Lancierung unseres Pilotprojekts myStep oder die Gründung des CSS Health Labs mit der ETH Zürich und Universität St. Gallen zur Entwicklung digitaler Therapien. Damit festigen wir unsere Position als führende Schweizer Krankenversicherung im Bereich der Digitalisierung.

Welche Rolle spielt der CIO dabei?

Die Informatik und damit auch der CIO spielt an zwei Stellen eine entscheidende Rolle:
Anticipate: Im Rahmen des Technologiemanagements, d.h. dem proaktiven Auseinandersetzen und auch „Experimentieren“ mit neuen Technologien, die in der Zukunft einen fachlichen Mehrwert liefern können

Change: Im Rahmen des Projektgeschäfts in der engen Zusammenarbeit mit dem Fachbereich bei der Umsetzung der jeweiligen digitalen Use Cases
Ich bin überzeugt, dass mehr denn je die enge Verzahnung von Fachbereich und Informatik der Erfolgsfaktor in der Digitalisierung sein wird. Gemeinsam schnell zu agieren, iterativ vorzugehen und Fehler zuzulassen solange aus diesen gelernt wird, ist essentiell. Daher verfolgen wir in der CSS den Ansatz einer Business IT, bei welcher das Marktmanagement (Produktmanagement, Marketing und eBusiness) zusammen mit der Informatik in einer Organisationseinheit entlang der Scrum-Methodik Software entwickelt. Wir nennen das „agile@CSS“.

Was sind die 3 wichtigsten Fähigkeiten eines IT-Managers?
Kundenorientierung: Grosse Nähe zum Fachbereich
Leistungsorientierung: Umsetzerqualitäten gepaart mit einem kollaborativen Führungsstil
Offenheit für Neues: Visionär im Grossen und experimentierfreudig im Kleinen

Welche Perspektiven hat die interne IT in Zeiten von Consumerization und Cloud?
Die Informatik ist und bleibt eine zentrale Funktion für eine Versicherung. Gerade in Zeiten der wachsenden Digitalisierung zum Kunden hin ist eine funktionierende und agile Informatik eine entscheidende strategische Ressource um innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, mit denen man sich gegenüber dem Wettbewerb differenzieren kann. Neu ist jedoch, dass die neue Welt komplexer und vernetzter wird, so dass die Digitalisierung unmöglich im Alleingang bestritten werden kann. Es braucht vielmehr ein Ökosystem, in welchem jeder seine Kernkompetenzen einbringen und Mehrwert schaffen kann. Dies gilt auch für die Bereiche Consumerization und Cloud.

Warum ist eine Initiative wie der CIO AWARD wichtig?

Weil er die Aufmerksamkeit auf die Informatik lenkt, die eine  - wenn nicht sogar die – entscheidende Rolle im grossen Zukunftsthema der Digitalisierung spielt. Und weil er denjenigen Firmen eine Anerkennung zukommen lässt, die sich mit besonderen Leistungen hervorgetan haben.

Volker Schmidt und mehr als 100 weitere Schweizer Top-IT-Manager treffen Sie am 24.9. im Züricher Kameha Grand Hotel beim 4. Confare SWISS CIO und IT-Manager Summit. Anmeldung und Details auf www.ciosummit.ch

Freitag, 12. September 2014

Mobility, Cloud und Big Data sind die wichtigsten Handlungsfelder für den CIO im Energiesektor - ABER NICHT NUR! - #TopCIO Michael Löchle, Alstom

Asien als Zukunftsmarkt, eine laufende Veränderung von Markt und Regeln und ein Unternehmen voller Ingenieure - Michael Löchle ist als Vice President IS des Thermal Power Sector der ALSTOM (Switzerland) Ltd. mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Dass er die IT bei Alstom trotz aller „headquarter politics“ und „budget constraints“ zu einem strategischen Wettbewerbsfaktor gemacht hat, macht Michael Löchle zu einem Top-Kandidaten für den Swiss CIO AWARD 2014, der am 25.9. auf dem 3. Swiss CIO SUMMIT im Dolder Grand Hotel in Zürich verliehen wird. Hier kürt Confare in Zusammenarbeit mit EY und der Universität St. Gallen auch heuer wieder die besten Informatiker der Schweiz – Details und Anmeldung auf www.ciosummit.ch

Welche Rolle spielt die IT in Ihrem Unternehmen?
Die strategische Bedeutung der IT im Sektor Thermal Power ist sehr hoch. Wir sind ein Global Player im Energiesektor mit einem Umsatz von rund 9 Milliarden Euro und 46‘000 Mitarbeitenden. Wir stellen einerseits Komponenten (Turbinen etc.) für Gas-, Dampf- und Nuklearkraftwerke wie auch schlüsselfertige Kraftwerke her. Andererseits wird ein Grossteil unseres Umsatzes durch Services generiert. Alle Geschäftsbereiche sind sehr stark von der IT abhängig. Im Bereich der Komponenten und Kraftwerke sind es vor allem die Engineering-Applikationen, die für das Business essentiell sind. Im Service-Geschäft stellen wir ERP-Applikationen für „high volume spare parts“, also für sehr viele aber kleinere Transaktionen als im Kraftwerksgeschäft zur Verfügung.

Unser Unternehmen beschäftigt sehr viele Ingenieure. Dies hat für die IT den Vorteil, dass die strategische Bedeutung der IT nahezu jedem Mitarbeitenden klar ist. Der Nachteil besteht darin, dass Ingenieure sehr IT-affin sind und sich oft etwas schwer tun mit der Standardisierung von Prozessen und Applikationen. Daraus resultiert eine nicht zu unterschätzende und spannende Herausforderung für die IT.
Märkte und Unternehmen verändern sich schneller als je zuvor – Was bedeutet das für die interne IT?

Die sich immer weiter beschleunigende Veränderung der Märkte ist ein Fakt und die IT muss agil und flexibel genug sein, dem Business sowohl inhaltlich, was die Geschäftsprozesse angeht, als auch geographisch zu folgen. Im Energiesektor bewegen sich die Märkte sehr stark in Richtung Asien. Insbesondere China gilt bereits heute als einer der grössten und wichtigsten Energiemärkte. Diesem Trend muss die IT folgen und u.a. durch innovative Sourcing-Modelle die nötige Agilität für die Unterstützung des operativen Geschäfts in diesem Märkten schaffen. Die IT muss bei der kontinuierlichen Verbesserung der Geschäftsprozesse eine Schlüsselrolle einnehmen und somit die Anpassung an neue Geschäftsprozesse unterstützen, treiben und im Idealfall sogar erst ermöglichen.
Wo sehen Sie die 3 wichtigsten Handlungsfelder für den CIO in den nächsten Jahren?

Die Standardantwort wäre hier wohl Mobility, Cloud und Big Data. Ich denke die drei Themen werden mit Sicherheit grosse Bedeutung haben. Allerdings glaube ich, dass es noch andere Herausforderungen geben wird. Ich denke die Rolle des CIO als „alleiniger Herrscher“ über die IT im Unternehmen wird sich massiv verändern. Es wird mehr und mehr dezentrale IT in den verschiedenen Businessbereichen geben und es wird neue Governance-Modelle brauchen, um diese dezentralen Modelle zu koordinieren und zu führen. Zudem werden sich CIOs noch stärker beim Design und Support von Businessprozessen engagieren. Last but not least, sehe ich die Koexistenz der Baby-Boomer-Generation mit den Generationen X und Y im Unternehmen als grosse Herausforderung für die CIOs an.
Welche Bedeutung hat der CIO AWARD für Sie?

Ich würde den CIO AWARD gerne als Team-AWARD für mich und mein Leadership-Team verstanden wissen. Ein CIO ist immer nur so gut wie das Team, das ihn im Hintergrund unterstützt. Ich hatte das Glück, die letzten 5 Jahre bei Alstom mit hervorragenden Mitarbeitenden zusammenzuarbeiten.
Der AWARD wäre eine sehr schöne Anerkennung einer gemeinsamen fünfjährigen Reise, welche zum Teil über steinige Wege, gepflastert mit viel „headquarter politics“ und „budget constraints“ geführt hat.


Montag, 8. September 2014

Die 3 wichtigsten Faktoren für Kundennähe bei einer internen IT - #TopCIO Regina Abildt, PAX Lebensversicherung

Regina Abildt verantwortet seit bereits seit 1997 die IT Geschicke der PAX, Schweizerische Lebensversicherungs-Gesellschaft AG. Seit April 2014 ist Sie als Stellvertretende Direktorin für strategische Planung zuständig. Ihre Aufgabe ist es, die schwierigen technischen und rechtlichen Anforderungen unter einen Hut zu bringen, mit den hohen Anforderungen des modernen IT-Anwenders. Dass sie dies erfolgreich meistert, wird nicht nur von der Geschäftsführung und zufriedenen IT-Anwendern bestätigt, sondern macht Regina Ablidt auch zu einer Kandidatin für den SWISS CIO AWARD, den Confare in Zusammenarbeit mit EY und der Universität St. Gallen am 25. September auf dem Swiss CIO SUMMIT in Zürich vergibt. Anmeldung und Details zum umfangreichen Konferenzprogramm finden Sie auf www.ciosummit.ch

Welche Rolle spielt die IT in Ihrem Unternehmen?
Die PAX hat die Vision ‚die beste Vorsorgeversicherung der Schweiz‘ zu werden.
Eine einwandfrei funktionstüchtige Informatik ist dafür eine lebenswichtige Voraussetzung. Es geht inzwischen nicht mehr nur darum, Daten dauerhaft, korrekt und vollständig zu verwalten und die administrativen Geschäftsprozesse automatisiert zu unterstützen. Die PAX-Informatik soll und will auch mithelfen eine optimale, umfassende Verwaltung von Informationen zu ermöglichen und gemeinsam mit den Teams aus den unterschiedlichsten  Fachbereichen innovative Geschäftspotentiale  zu erarbeiten und zu  nutzen.


Märkte und Unternehmen verändern sich schneller als je zuvor – Was bedeutet das für die interne IT?

Die interne Informatikabteilung einer schweizerischen Lebensversicherungsgesellschaft hat den Grundauftrag,  die Verwaltung der anvertrauten Daten sicher, korrekt und nachvollziehbar zu ermöglichen, zum Teil über mehrere Jahrzehnte hinweg, auf unterschiedlichen Technologie- und Hardware-Generationen.
Alle wesentlichen Informatikdienstleistungen müssen unabhängig von jeglicher Art von Veränderung stabil, sicher, performant und termingerecht angeboten werden können.
Die Informatik-Anwender wollen an ihrem PAX-Arbeitsplatz stets eine der heutigen Zeit gemäße Arbeitsplatz-Infrastruktur vorfinden.

Die Vertriebspartner benötigen einen kompetenten und unkomplizierten Service, auch von der Informatikabteilung.
Die Versicherungskunden sollen eine hohe Qualität erwarten dürfen, ohne dass dabei die Verwaltungskosten steigen. Das hat auch zur Folge, dass die Grundkosten des laufenden Informatikbetriebs reduziert werden, um neue Projektvorhaben und innovative Vorhaben damit finanzieren zu können.

Unser Weg ist:

- ein intelligentes Sourcing: D.h. langfristig benötigtes Knowhow intern aufbauen und
  behalten, kurzfristig benötigtes Knowhow extern einkaufen,
  Standardarbeiten (wie z.B. die reinen Infrastrukturarbeiten) einem spezialisierten
  Provider überlassen, für zeitlich dringende Projekte den bestmöglichen
  Lösungspartner mit einbeziehen.

- Mitarbeiter ständig aus- und weiterbilden  

- eine stabile, Verwaltungskosten-verträgliche und doch agile IT-Umgebung betreiben
  durch die optimale Kombination   von bewährten Standards und individuellen
  Eigenentwicklungen

- die Augen offen halten für aktuelle und vorhersehbare Trends (Innovationsteams)

- den ständigen Dialog mit den Fachabteilungen aufrecht erhalten und  
  versuchen eine gemeinsame und vor allem gesamtheitliche Betrachtung bei
  der Suche nach Lösungen zu finden.

Was sind die 3 wichtigsten Faktoren für Kundennähe für eine interne IT-Abteilung?
Das optimale Zusammenspiel der Geschäftsstrategie, der Teilstrategien der einzelnen Fachbereiche und der Informatikstrategie ist eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Die Informatikleitung muss dabei ein gutes Erwartungsmanagement leisten, damit die Mitglieder der Geschäftsleitung und die Verantwortlichen der Fachabteilungen  die aktuelle und die zukünftige Leistungspotentiale der Informatik einschätzen können.
Die Planung von Investitionen und von Vorhaben muss gemeinsam getroffen werden.


Anwender und Vertreter der Fachbereiche sollen sich von ihrer Informatik verstanden fühlen.
Die Teams der Informatikabteilung sollten deshalb nicht nur aus guten Informatik-Spezialisten (Entwickler, IT-Architekt, Modul-Betreuer, usw.) bestehen. Benötigt werden auch Informatiker mit Fachwissen, wie z.B. Kenntnisse über die PAX-Versicherungsprodukte und über die internen Prozesse, Kenntnisse zum Marktumfeld,  Grundkenntnisse in Versicherungstechnik und Versicherungsmathematik. Besonders wichtig sind auch Informatikmitarbeiter, die über eine geeignete Kommunikationsfähigkeit verfügen.

Anwender und Vertreter der Fachbereiche sollen mit  ihrer Informatik unkompliziert zusammen arbeiten können.
Dazu benötigt es natürlich klare Zuständigkeiten und gemäss dem internen Kontrollsystem die notwendigen formellen Auftragsprozesse. Diese müssen jedoch pragmatisch ausgestaltet werden. Die Informatikteams der PAX haben Verständnis dafür, dass nicht jeder Kunde, durchstrukturierte und vollständig durchdachte, ausformulierte Aufträge oder Fachkonzepte erstellen will (oder kann). Gerne wird dies auch als Dienstleistung übernommen. 

Welche Bedeutung hat der CIO AWARD für Sie?

Für mich wäre der CIO AWARD wie eine öffentliche Bestätigung dafür, dass es auch
einer mittelgrossen Informatikabteilung möglich ist, die Anforderungen einer Lebensversicherungsgesellschaft vollständig, gut und zukunftsorientiert zu erfüllen.
(Grösser ist nicht immer besser).

Und natürlich wäre es für mich eine Anerkennung dafür, die letzten Jahre einen guten Weg gefunden zu haben, die unterschiedlichsten Anforderungen angemessen unter ‚einen Hut‘ gebracht zu haben.

Dienstag, 2. September 2014

#TopCIO 2014 - Was macht eine zukunftsfähige Konzern IT aus? Wie Ursula Soritsch-Renier die IT des Sulzer Konzerns zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor macht

Ursula Soritsch-Renier hat als Österreicherin in der Schweiz 2013 begonnen die Corporate IT des Sulzer Konzerns zu restrukturieren und neu zu positionieren. CEO Klaus Stahlmann beschreibt den gemeinsam beschrittenen Weg: „Sulzer war im Prozess sich von einer lokalen, dezentralen Organisation hin zu einem Unternehmen mit starker Marktorientierung und einer globalen Ausrichtung zu wandeln, als Ursula Soritsch-Renier zu uns kam. Das Unternehmen kündigte Ende 2013 eine Reorganisation an, bei der die IT einen zentralen Wegbereiter darstellt. Ursula war federführend eine Vision, Strategie und Roadmap für die IT zu definieren, die unser Geschäftsmodell unterstützt und die organisatorische Beweglichkeit bietet, auf sich schnell verändernde Herausforderungen der heutigen globalen Märkte zu reagieren.“

Ihr Erfolg bei diesem Veränderungsprozess und das Engagement, den Konzern im Zeitalter der Digitalisierung zukunftsfähig aufzustellen, macht Ursula Soritsch-Renier zu einer aussichtsreichen Kandidatin für die Auszeichnung als Top CIO 2014 und für den Swiss CIO AWARD, den Confare in Zusammenarbeit mit EY und dem Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen am 3. Swiss CIO SUMMIT verleihen wird und ist somit die erste weibliche Kandidatin für die prestigeträchtige Auszeichnung. Noch gibt es Gelegenheit sich zu der Veranstaltung anzumelden, die am 25. September im Züricher Dolder Grand Hotel stattfinden wird auf www.ciosummit.ch

Wie sieht der wirtschaftliche Rahmen von Sulzer aus?

Sulzer mit Sitz in Winterthur, Schweiz, gegründet 1834, ist auf Pumpen, Wartung und Dienstleistungen für rotierende Maschinen sowie Trenn-, Reaktions- und Mischtechnologie spezialisiert. Das Unternehmen ist ein führender Anbieter in folgenden Schlüsselmärkten: Öl und Gas, Energie und Wasser. Sulzer bedient Kunden auf der ganzen Welt mit einem Netzwerk von über 150 Produktions- und Servicestandorten und hat eine starke Präsenz in aufstrebenden Märkten. 2013 erzielte das Unternehmen mit rund 15 000 Mitarbeitenden einen Umsatz von über CHF 3,2 Milliarden.

Mit welchen Herausforderungen waren Sie konfrontiert, als Sie die Rolle des CIO bei Sulzer übernommen haben?

Als ich meine Stelle vor eineinhalb Jahren antrat, war die Corporate IT den divisionalen IT-Gruppen gleichgestellt. Es gab nur einen losen IT-Council zur Abstimmung zwischen den IT-Gruppen, aber ohne klare Entscheidungsstrukturen und mit limitierter Wirkungskraft. Dies alles galt es neu zu ordnen und für alle – den IT-Mitarbeitenden und unseren Business Partnern – eine klare Ausrichtung zu geben.

In meinen ersten 3 Monaten habe ich
             eine komplett neue Organisationsstruktur aufgesetzt und kommuniziert,
             zentrale, damals weitgehend inexistente Schlüsselrollen besetzt (z. B. Head of IT Procurement, Head of PMO/Program Manager, Chief Information Security Officer, Head of Strategy & Planning, usw.),
             das Projektportfolio analysiert sowie neu strukturiert und priorisiert,
             Win7 an einen einzelnen Anbieter mit Festpreis abgegeben, um so Komplexität und Kosten zu reduzieren,
             erste Kosteneinsparungen durch gezielte Verhandlungen mit Lieferanten erzielt.
 
Neben diesen ersten Aktivitäten habe ich mir ein detailliertes Bild von der gesamten IT-Organisation und -Landschaft gemacht. Die wesentlichen Herausforderungen waren:
             Definition eindeutiger Entscheidungsstrukturen (alle IT-Abteilungen der damals noch vier Divisionen von Sulzer waren gleichberechtigt);
             Aufbau weiterer fachlicher Expertise;
             Differenzierung zwischen Betrieb und Projekten, sowohl bei Kosten als auch den generellen Aktivitäten;
             Überarbeitung und Umbau der IT-Infrastruktur, Harmonisierung der Systeme (z. B. über 30 Active Directories, über 40 E-Mail-Systeme, kein einheitliches Netzwerk, etc.)

Um all diese Herausforderungen angehen zu können, habe ich sehr intensiv mit dem Executive Committee und dem Audit Committee zusammengearbeitet. Gemeinsam haben wir Budget, Headcount und Governance-Strukturen diskutiert und festgelegt. Zudem konnte ich im Laufe des Herbstes 2013 mein Management-Team – bestehend aus sehr erfahrenen IT-Führungskräften – zusammenstellen. Mit dem neu formierten Management-Team haben wir in unserer neuen IT-Organisation nun eine starke Zugrichtung und Durchschlagskraft.

Gemeinsam haben wir seitdem wichtige Erfolge und Resultate erzielt:
             Wir haben die für 2013 versprochenen Projekte erfolgreich abgeliefert und sind in 2014 bisher gut unterwegs;
             Die Infrastruktur ist signifikant stabiler und schlanker (z. B. drei statt 43 E-Mail-Systeme, eingeführte Netzwerkstandards, AD-Harmonisierung, Inventorisierung der Hardware- und Softwarekomponenten, usw.);
             Wir haben ein funktionierendes Project Management Office mit einer einheitlichen Methodologie, Projektfortschrittsüberwachung, KPIs und einem Project Approval Board;
             Wir haben eine neue Information Security Policy verabschiedet, ein Security Board etabliert und Security Reports eingeführt;
             Wir bauen unsere IT-Kompetenz kontinuierlich durch weitere Einstellungen von Experten bei gleichzeitiger Reduktion von externen Mitarbeitenden auf und aus, was zudem die Kosten senkt.

Seit Anfang dieses Jahres berichten alle IT-Gruppen direkt an mich und ich selbst berichte direkt an den CEO (vorher CFO).

Es gibt ein monatliches IT Steering Committee mit dem CEO und den Divisionspräsidenten zur Abstimmung der IT-Strategie; und wir haben nun eine Drei-Jahres-IT-Strategie entwickelt, welche mit den Geschäftsbereichen abgestimmt ist.

Besonders interessant war es, die früher unabhängigen, divisionalen IT-Gruppen zusammenzuführen. Dabei habe ich gute Unterstützung des CEOs erhalten, ich habe viel mit den Kolleginnen und Kollegen diskutiert und Überzeugungsarbeit geleistet, denn die neue Ausrichtung von einer dezentralen in eine zentrale IT-Organisation bringt viel Veränderung mit sich. Der persönliche Dialog ist wichtig.

Aufgrund der historischen Entwicklung des Unternehmens gibt es eine signifikante Diversität in beinahe allen Bereichen. Aus diesem Grund haben wir einige Architektur-Prinzipien eingeführt, die es uns erlauben, mit dieser Heterogenität und Komplexität umzugehen, wie z. B. Optimierung und Verwaltung von Diversität oder Agilität vor Standardisierung. Geschwindigkeit und Flexibilität in der Unterstützung unseres Business sind wichtiger als die perfekte Architektur.

Welche Rolle spielt die IT bei der Veränderung des Unternehmens und bei Innovationen?

Ein CIO ist ein Business Manager wie jeder andere. Es geht darum eine aktive Rolle zu übernehmen und die Bedürfnisse der Firma aktiv zu erkennen, Lösungen dafür bereitzustellen und proaktiv Vorschläge zu deren Umsetzung anzubieten.

Unsere Divisionen befinden sich seit rund 12 Monaten in Veränderung, wobei dieser Transformationsprozess noch nicht abgeschlossen ist. Der intensive Dialog spielt auch hier wieder eine zentrale Rolle. Ich höre zu und setze dann in enger Abstimmung mit meinen Business Partner und dem IT-Team Prioritäten. Zusammen finden wir die beste Lösung für das Unternehmen und setzen diese dann auch gemeinsam um.

Heute ist die IT ein Teil der strategischen Planung von Sulzer. Die IT wird in die firmenweite Mittelfristplanung einbezogen und somit eng mit allen Geschäftsbereichen abgestimmt. Das ermöglicht es, klare und realistische Erwartungen zu setzen und zusammenzuarbeiten.

Eine zweiter Aspekt ist die fortschreitende Digitalisierung der Unternehmen. Der CIO hat eine einzigartige Rolle und Position hierfür. Mit Expertise und Erfahrung steht der CIO neben dem CEO, um die Firma auf ihrem Weg in die Zukunft zu begleiten.

Der industrielle Maschinenbau (die Branche, in der ich arbeite) steht erst ganz am Anfang der Digitalisierung. Es ist eine grossartige Chance, von Anfang an dabei zu sein und diese Entwicklung aktiv mitzusteuern.

Was sind die 3 wichtigsten Fähigkeiten eines IT-Managers im modernen Unternehmensumfeld?

Ich denke, dass
             Kommunikationsfähigkeit, die richtigen Erwartungen zu setzen und zu managen,
             visionäres und strategisches Denken,
             ein gutes Team zu etablieren und es zu Höchstleistungen zu motivieren,
die drei wichtigsten Fähigkeiten eines IT Managers im modernen Unternehmensumfeld sind.

Warum ist der CIO AWARD wichtig?

Awards zeichnen nicht nur Erfolg aus. Durch einen Award werden auch viele andere Qualitäten wie
             die Fähigkeit, eine Herausforderung zu meistern,
             nicht aufzugeben, mit kritischen Stimmen oder Opposition umgehen zu können und
             vor allem ein Streben nach Exzellenz
ausgezeichnet.

Erfolge in einem Unternehmen sind nicht die Leistung von nur einer Person. Erfolg wird nur durch die Zusammenarbeit vieler einzelner im Einklang erreicht. Der CIO Award ist deshalb so wichtig, weil es jeden einzelnen - der auf dem Weg zum Erfolg beteiligt war und mitgeholfen hat und es zu dem gemacht hat, was es heute ist - mitehrt und ihm/ihr die Anerkennung gibt, die ihm/ihr gebührt.

Darüber hinaus ist der CIO Award die Anerkennung einer Leistung durch die Aussenwelt – eine Perspektive, die in der Berufswelt wenigen gegönnt ist. Normalerweise muss ein ‚Schulterklopfen‘ des Chefs ausreichen. Ein Award hingegen geht über die Firmengrenzen hinaus. Dadurch ist die Bedeutung eines Awards nicht zu unterschätzen – diese Verleihung ist ein signifikantes Ereignis.

Anmeldung und Details zum CIO AWARD 2014 auf www.ciosummit.ch 

Montag, 4. August 2014

#TopCIO – Edy Neininger, Confiserie Sprüngli AG – Kaizen-Innovation meets Tradition

Ausgezeichnete Schokolade hat in der Schweiz Tradition. Edy Neininger, CIO und Mitglied der Geschäftsleitung der Confiserie Sprüngli AG leistet einen entscheidenden Beitrag dafür, dass das traditionsreiche Unternehmen mit Kaizen und IT fit für die modernen Anforderungen des Business ist. Eine hervorragende Kenntnis des Unternehmens, gepaart mit fundiertem IT-Wissen macht ihn zu einem der Kandidaten für den SWISS CIO AWARD 2014 mit dem Confare und EY die besten Schweizer Informatiker auszeichnen.

Welche Rolle spielt die IT in einem Traditionsunternehmen? Welchen Gestaltungsspielraum haben Sie als CIO?

EN: Seit dem Startschuss der IT in der Confiserie Sprüngli erhielt die IT eine zentrale und äusserst wichtige Rolle. Die IT ist praktisch die zentrale Schnittstelle zu sämtlichen internen wie auch externen Prozessen. Sie ist dabei ein treibender Teil in Bezug auf Innovation und Collaboration.

Mein Gestaltungsspielraum als CIO ist sehr gross. Oftmals bin ich auch alleiniger Entscheidungsträger. In enger Zusammenarbeit mit dem CFO und CEO  erlaubt uns das nach einer fundierten Evaluierung sehr rasche Projektumsetzungen, denn durch meine langjährige Zugehörigkeit bei der Confiserie Sprüngli AG kenne ich das Unternehmen sehr gut und kann gleichzeitig auf langjährige Erfahrungswerte und mein umfassendes IT-Know-how zugreifen.  

Wieviel Innovation kann die IT einbringen?

EN: Sie spielt eine wichtige Rolle als Sparringpartner, orientiert an den Anforderungen des Business. Mein Team umfasst  8 Mitarbeiter, welche stark mit dem Unternehmen verbunden sind. Die Innovationen holen wir sehr häufig aus dem Kaizen, sowie dem neu eingeführten Shopfloor-Management. Somit vermeiden wir Betriebsblindheit und können eine neue, ergänzende Sichtweise anbieten.

Welche Fähigkeiten sollte Ihrer Ansicht ein IT-Manager mitbringen?

EN:

·         Weitsicht im Unternehmen, um die strategisch wichtigsten Prozesse, Anforderungen zu erkennen und entsprechende Massnahmen daraus abzuleiten.

·         Flexibilität durch innere Einflüsse (z.B. Prozessoptimierungen) wie äussere Einflüsse (z.B. gesetzliche Anforderungen, Rückverfolgbarkeit).

·         Betriebswirtschaftliche Fähigkeiten.

·         Soziale Fähigkeiten Mitarbeiter zu führen und zu motivieren.

·         Rasche Handlungsfähigkeit und die Konzentration aufs Wesentliche.

·         Change Management: Die Fähigkeit aus verschiedenen möglichen Lösungsvarianten die eine Richtige umzusetzen.

Welche Bedeutung hat der CIO AWARD für Sie?

EN: Der CIO und seine Mitarbeiter arbeiten oft als Einzelkämpfer im stillen Kämmerchen. Der CIO AWARD bietet die Gelegenheit nach aussen zu treten und das Image seines Unternehmens von einer ganz anderen Seite positiv zu unterstreichen. Zudem ist es natürlich für jeden CIO eine grosse Ehre diesen Award zu erhalten. Denn es bringt ihm die Wertschätzung entgegen,  welche durch das Schlagwort „Selbstverständlichkeit“ manchmal zu kurz kommt. Dabei eröffnet dieser Award auch neue Möglichkeiten und Chancen das persönliche Netzwerk auszubauen.

Der CIO AWARD wird auf dem 3. Confare Swiss CIO SUMMIT am 25. September in Zürich verliehen – Details zum umfangreichen und hochkarätig besetzten Konferenzprogramm und Anmeldemöglichkeit finden Sie auf www.ciosummit.ch

Montag, 30. Juni 2014

„Die Wirtschaft braucht Absolventinnen an der Schnittstelle zwischen Business und IT“ – Prof. Reinhard Jung von der Universität St. Gallen über moderne Ausbildungsbedürfnisse von IT-Managern


Prof. Reinhard Jung von der Universität St. Gallen Die Universität St. Gallen unterstützt als academic partner den Confare CIO AWARD und Prof. Dr. Reinhard Jung, Akademischer Direktor, wird als Sprecher auf dem 3. Swiss CIO SUMMIT am 25. September in Zürich dabei sein. „Die IT wird nur wahrgenommen, wenn etwas nicht funktioniert!“ Im Gespräch  über Weiterbildung und Auszeichnungen für IT-Manager
Wir leben in Zeiten starker Transformations-Prozesse, die sowohl Wirtschaft wie Gesellschaft betreffen – wie reagiert die Universität auf diese Veränderungen?

RJ: Die Universität St. Gallen passt ihre Ausbildungsangebote auf allen Stufen regelmässig an aktuelle Entwicklungen an. Beispielsweise gibt es das Masterprogramm in Business Innovation, das wir derzeit mit Blick auf die Herausforderungen der Digitalen Transformation weiterentwickeln. Zudem bieten wir - übrigens bereits seit 17 Jahren - mit dem Executive MBA in Business Engineering eine Führungskräfteweiterbildung an, die sich explizit dem Management der Veränderung widmet. Auch dieses Programm wird natürlich ständig weiterentwickelt.

Welche Rolle spielt die persönliche Weiterbildung um die aktuellen Anforderungen an Führungskräfte zu bewältigen?

RJ: Führungskräfte sind gefordert, die sich ändernden Umgebungsbedingungen wahrzunehmen sowie die richtigen Transformationsvorhaben zu planen und zu führen. Genau deshalb ist dieser Personenkreis gefordert, sich immer wieder auf den neusten Stand zu bringen. Darin liegt auch eine Verantwortung gegenüber den weiteren Mitarbeitenden einer Organisation, denn die Transformation zu "verpassen", kann bekanntlich fatale Folgen haben.
 

Wo sehen Sie aktuell die größten Herausforderungen für IT-Manager?

RJ: Die IT ist inzwischen eine reife Branche, die sich zunehmend industrialisiert. Viele Lösungen und Services sind heute in hoher Qualität am Markt zu beziehen, sodass eine Organisation permanent überprüfen muss, welche bisher selbst erbrachten IT-Leistungen von aussen bezogen werden sollten. Es fallen aber nicht nur interne Aufgaben weg, es kommen auch neue hinzu. Denken wir beispielsweise an die Digitalisierung, die mitunter wettbewerbsrelevant ist und daher intern vorangetrieben werden muss. Dafür werden ganz neue Qualifikationsprofile benötigt. Wir werden also auf absehbare Zeit massive Veränderungen in den IT-Organisationen erleben, die es zu planen und zu steuern gilt.
 

Wie unterstützt die Universität St. Gallen dabei?

RJ: Nach unserer Überzeugung sind Ausbildungen gefragt, deren Absolventinnen und Absolventen an der Schnittstelle zwischen Business und IT die aktuellen Herausforderungen meistern können. Zum einen sind das die Absolventinnen und Absolventen unseres Masterprogramms Business Innovation, zum anderen aber auch die Absolventinnen und Absolventen unseres Weiterbildungsdiploms IT Business Management.
 

Die Universität St. Gallen unterstützt als academic partner den CIO AWARD – Worin liegt Ihrer Einschätzung nach die Bedeutung einer solchen Auszeichnung?

RJ: Jeder, der sich länger mit diesem Thema beschäftigt, weiss, dass die IT normalerweise immer dann wahrgenommen wird, wenn etwas nicht funktioniert. Aus diesem Grund ist es im Sinne eines Gegengewichts bedeutsam, den vielen ausgezeichneten Leistungen in den IT-Organisationen eine Bühne zu geben und besonders gute Leistungen durch den CIO AWARD auszuzeichnen.


Mehr zum Vortrag von Prof. Reinhard Jung auf dem 3. Confare CIO & IT-Manager Summit auf www.ciosummit.ch

Donnerstag, 26. Juni 2014

#Swiss #TopCIO 2014 – Veränderungen in der Energiewirtschaft und die Rolle des CIO dabei – Marcel Ryser, energie wasser luzern

Marcel Ryser ist seit 2007 für die IT bei ewl energie wasser luzern verantwortlich. Die Energiebranche ist mit zahlreichen Veränderungen konfrontiert, was den Markt, den Kunden und den regulatorischen Rahmen betrifft. Dass Marcel Ryser die IT fit für den Wandel gemacht hat und dabei die IT zum wichtigen Partner für die Fachabteilungen gemacht hat, wenn es um Innovation und neue Geschäftsmodelle geht, macht ihn zu einem der Kandidaten für die Auszeichnung als Top-CIO 2014 und für den Swiss CIO AWARD mit dem Confare in Zusammenarbeit mit EY die besten Informatiker der Schweiz auszeichnet.

  
Was sehen Sie als die wichtigsten IT-Herausforderungen der Energiebranche?

MR: - Alignment auf die Business-Anforderungen (Aufbau und Betrieb neuer Geschäftsfelder wie FTTH (Fiber to the home), Internetdienstleistungen (TV, Internet, Telefonie)

- im Bereich der Produkteentwicklung und Produktkombinationen im Zusammenhang mit z.B. Smart Technologien, erneuerbarer Energien usw. à Schaffung von Marktvorteilen gegenüber der Konkurrenten

- Strommarktliberalisierung, d.h. Wahl des Stromlieferanten für alle Benutzer möglich: Dort könnte das Thema BigData bzw. BigData-Analyse aktuell werden wie auch die Standardisierung und den Datenaustausch zwischen den Energieversorgungsunternehmen à welche Systeme müssen eingesetzt werden um die Prozesse optimal zu unterstützen und welche regulatorischen Vorgaben sind vorhanden

- Portallösungen mit Anbindung direkt an die verarbeitenden Systeme: Mehrwert für den Kunden, z.Bsp.: Einsicht in die Rechnungen, Produktewechsel, Meldung der Werte der Zähler (Strom, Gas, Wasser), Adressänderungen, usw.

Sie haben die Rolle der IT in den letzten Jahren deutlich verändert, welche Rolle spielt die IT nun im Unternehmen?

MR: Die IT versucht die Business-Anforderungen bestmöglich (inhaltlich und zeitlich) zu erfüllen (unter Berücksichtigung von IT-Governance, Architektur, Security, Rahmenbedingungen). Für die Erschließung neuer Geschäftsfelder ist die IT ein entscheidender Faktor geworden. Durch den hohen Outsourcing-Grad kann sich die IT auf Ihre Kernaufgabe konzentrieren und so für das Business einen Mehrwert generieren. Durch die Einsetzung eines IT Ausschuss wurde das Business/IT-Alignment stark verbessert. Die IT versucht sich als Driver für das Business zu positionieren.

Welche Schritte waren dazu erforderlich?

MR: - klare IT Strategie und deren Umsetzung

- enge Zusammenarbeit zwischen Business und IT (Business/IT-Alignment)

- Verständnis der IT für die Business-Anforderungen und -Prozesse

- professionelles Outsourcing mit klar definierten SLA’s

- klare Definition und Kommunikation der Leistung/Services der IT

- Positionierung der IT als Dienstleister

 Inwieweit spielt die IT eine Rolle bei der Entwicklung des Gesamtunternehmens?

MR: Wird immer wichtiger, vor allem auch bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder, der Produktentwicklung und bei Prozessoptimierungen. Entwicklungen müssen schnell marktfähig sein und bedürfen der IT-Unterstützung. Die IT muss dabei als Business enabler auftreten.

Welche Fähigkeiten sollte Ihrer Ansicht ein IT-Manager mitbringen?

MR: Der IT Manager muss das technische Rüstzeug mitbringen und auch ein breites betriebswirtschaftliches Know-how aufweisen. Weiter sind tiefe Kenntnisse in Projektmanagement, Strategieentwicklung, Change Management, den Unternehmensprozessen, IT-Controlling unabdingbar. Kenntnisse im IT-Recht wären zudem sehr wünschenswert

Wie wichtig ist dabei Weiterbildung?

MR: - sehr wichtig und regelmässig, vor allem in den Bereichen Business-IT-Alignment, IT-Architekturmanagement (SOA), Betriebswirtschaft, Projektmanagement, Kommunikation, Recht

- weniger wichtig im technischen IT-Bereich (Server, Netzwerk, SW-Entwicklung)

Ziel muss es sein, dass der CIO die IT als driver aufstellen kann

Welche Bedeutung hat der CIO AWARD für Sie?

Er ist auf Grund des Vergleichs mit anderen CIOs sehr wertvoll und zeigt eine betriebsunabhängige Beurteilung der geleisteten Arbeit. Er unterstreicht im Benchmark-Vergleich unter anderen CIOs die Wertschätzung der getätigten Umsetzungen.

Der SWISS CIO AWARD 2014 wird im Rahmen des 3. Confare Swiss CIO SUMMIT verliehen – Einreichungen sind bis zum 30. Juni möglich. www.cioaward.ch

Anmeldung zum CIO SUMMIT und weitere Details: www.ciosummit.ch (für IT-Manager kostenfrei)

Mittwoch, 11. Juni 2014

„Die Idee der Cloud wirklich zu verstehen ist essentiell für den CIO“

Peter Bickel, CIO Cofely Deutschland, über die Rolle der IT im Unternehmen und was der CIO tun muss, um wirklich auf C-Level zu agieren. Mehr dazu in seinem Vortrag auf dem 3. Confare SWISS CIO SUMMIT am 25. September in Zürich. Anmeldung und Details: www.ciosummit.ch

Ist die IT Commodity oder Wettbewerbsfaktor?
Für CIO's sollte sie immer beides sein - Commodity und Wettbewerbsfaktor!

Die Commodity-Services und deren konsequente Standardisierung schafft Raum für die Fokussierung auf die wenigen wichtigen und individuellen IT-Services, mit denen der Einzigartigkeit eines Geschäftsmodells Rechnung getragen wird.

Nur sehr selten sind die einzigartigen Prozesse aber Mail, Domänenverwaltung oder die das Rechnungswesen mit den dahinter liegenden ERP-Systemen[M1].

Umso mehr wundert es mich, wie viele Unternehmen noch immer hohe Aufwände in IT-Services stecken, die heute mit commodityartigen Prozessen und Standardlösungen abzudecken sind. Dabei geht so viel kreative Energie und Arbeitskraft verloren, die an anderer Stelle fehlt, um die zentralen, wertschöpfenden und einzigartigen Prozesse adäquat zu unterstützen.
 Welche Rolle spielt der CIO im Management Board?

Er ist Mittler und Impulsgeber.
Mittler, weil es kaum eine andere Funktion im Management Board gibt, die derart nah an den Details der Geschäftsprozesse arbeitet. Durch Business-Blue-Prints, die Betreuung der gesamte ERP-Landschaft und seiner Mitwirkung an Produktions- und Prozesssteuerung kann er mit den anderen strategischen Funktionen im Management-Board vor allem die Operationalisierbarkeit von Entscheidungen nachhaltig treiben.

Impulsgeber ist der CIO, weil er sehr frühzeitig Machbarkeiten und neue Möglichkeiten in der Verzahnung von IT und den aktuellen Herausforderungen der Geschäftsprozesse erkennt.
Der CIO der Zukunft wird viel stärker als Performance-Manager wirken – seine Definition über IT-Plattformen weicht einem Denken in Geschäftsprozessen und der Entwicklung von Geschäftserfolgen und stetiger Suche nach neuen Potentialen.

In dieser Rolle hat der CIO eine große Verantwortung, weil er sich nicht von magischen Quadranten treiben lassen darf, sondern selbstständig und analytisch die Entwicklungen der IT-Technologien abwägen und ins richtige Verhältnis zum Kerngeschäft setzen muss.
 Wie identifizieren Sie als CIO die strategischen Handlungsfelder?

Die strategischen Handlungsfelder für den CIO sollten sich immer aus der Unternehmensstrategie und den Geschäftsplänen ableiten. IT hat nur einen Zweck: Die Wertschöpfung im Kerngeschäft zu stützen und  - wo irgend möglich - zu verbessern.

Ich weiß, dass in diesem letzten Satz Sprengstoff liegt, weil es für den CIO bedeutet aus der Komfortzone der IT herauszugehen, das Kerngeschäft eines Unternehmens zu durchdringen und zu beweisen, dass er das "C" im Titel zu recht trägt.
 Wie stellen Sie sicher, dass IT-Strategie und Unternehmens-Strategie optimal zusammenpassen?

Bei der Cofely Deutschland arbeiten wir stringent an der Ableitung der IT-Anforderungen und der IT-Masterpläne aus der Strategie unseres Kerngeschäfts.
Dies schafft zwei Mehrwerte:

1. Die IT-Strategie ist direkt mit den anderen strategischen Maßnahmen verzahnt und zahlt konsequent auf die Unternehmensstrategie ein.
2. Es fällt allen anderen Mitgliedern des Management Boards leicht, die IT-Entscheidungen zu tragen und den Wert der IT zu erkennen.

 Was sind die Zukunftsthemen für den CIO, mit denen man sich im Moment auf jeden Fall auseinandersetzen muss?
Ich sehe für fast jeden CIO ähnliche Herausforderungen, weil sich die Wirtschaftssysteme branchenunabhängig den gleichen Herausforderungen gegenüber sehen.

Agilität ist sicherlich ein großes Thema. Geschäftsmodelle werden immer schneller aufgebaut und zur Reife gebracht und der Wettbewerbsdruck fordert immer neue Modelle. Dies führt immer stärker zu sehr weitreichenden Veränderungen und die IT muss sich hier als Enabler und nicht Verhinderer positionieren. Dies geht nur über Strategien, Plattformen und Services, die Agilität als oberste Maxime haben.
Ein weiteres Thema ist in diesem Zusammenhang die Skalierbarkeit. Geschäftsmodelle wachsen oft schneller als erwartet und verlieren auch manchmal schneller als erwartet die Profitabilität. Hier sind skalierbare Service- und Betriebsmodelle gefragt. Geschickte Outsourcing- und Outtasking-Modelle helfen hier die notwendige Skalierung jederzeit zu haben, ohne dass Kosten explodieren oder unnötige Abschreibungen erforderlich sind.

Ich empfehle jedem CIO ganz genau bei den aktuellen Cloud-Services hinzusehen. Die Idee der Cloud wirklich zu verstehen, die Betriebsmodelle zu durchdringen und daraus adaptierte Cloud-ähnliche Dienste in einer eigenen Cloud/Wolke abzuleiten ist existentiell für den Erfolg des CIO.
Weiterführende Videos:
 
C-Level heisst auf Augenhöhe mit dem Board

CIOs im Wunderland - Top CIOs im Gespräch