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Freitag, 15. Juli 2016

Speichertechnologie schafft Voraussetzungen für IoT Innovation? Expertengespräch mit Remo Rossi von NetApp

Speicher ist Commodity, möchte man meinen. In Zeiten der Digitalisierung könnte sich das ändern. Welche Auswirkungen hat die Flash-Speichertechnologie auf den Erfolg neuer Geschäftsmodelle? Was brauchen Unternehmen um auf Basis des Internet of Things effizienter zu arbeiten oder sogar neue Geschäftsmodelle zu entwickeln? Anlässlich unserer Kooperation beim 5. Swiss CIO SUMMIT haben wir mit Remo Rossi von NetApp darüber gesprochen welche Bedeutung Flash für Innovation ist und wie weit der Schweizer Markt fit für IoT ist.

Wie weit sind Schweizer Unternehmen tatsächlich beim Umsetzen von IoT und IoT Geschäftsmodellen?
Wenn man mit Schweizer CIO’s spricht, ist IoT weit oben auf deren Agenda. Von daher ja, Firmen versuchen ihre Prozesse mit IoT zu optimieren oder erschliessen für ihr Unternehmen neue Möglichkeiten und Services damit.

Welche Potenziale bietet IoT zukünftig?
Unternehmen stehen vor der Herausforderung ihre Produkte und Dienstleistungen den Marktanforderungen anzupassen. Auch etablierte Geschäftsmodelle müssen hinterfragt werden. Mithilfe neuester digitaler Technologien können komplett neue Geschäftsbereiche gestartet werden. Mit IoT können z.B. Herstellungs- und Logistikprozesse optimiert werden. So werden beispielsweise Einsätze mit dem Fahrzeugpark effizienter planbar. Andererseits können Qualitätssteigerungen durch frühzeitige Erkennung von Produktionsfehler, erreicht werden. Nicht zuletzt können basierend auf den Daten, die durch IoT überhaupt erst zur Verfügung stehen, neue Services geschaffen werden. So wird z.B. der Garage vom Autohersteller gemeldet, dass er ihr Fahrzeug zur Wartung aufbieten sollte.

Welche Herausforderungen kommen damit auf die interne IT zu? Wo gibt es Handlungsfelder?
Eine der Herausforderungen heisst „Datenmanagement“. Unternehmensdaten sind zu einem wettbewerbsentscheidenden Faktor geworden. Je besser ein Unternehmen den Mehrwert seiner Daten nutzt, desto besser gelingt es, sich durch einen herausragenden Kundenservice oder ein hoch individualisiertes Produkt vom Mitbewerb abzuheben. Alle wichtigen Entscheidungen die das Management trifft, basieren auf diesen Unternehmensdaten. Um die Anforderung zu erfüllen, ein Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen und die Datensicherheit zu gewährleisten, ist ein organisationsweites Datenmanagement unerlässlich. Erst mit einem organisationsweiten Konzept für das Datenmanagement gelingt es, die Datenverfügbarkeit durch alle Etagen sicherzustellen. Dies wird aber nicht alleine durch die IT sichergestellt. Auch die Fachabteilungen müssen miteinbezogen werden, da betriebswirtschaftliche Prozesse und IT-Technologien zusammenkommen und –spielen müssen.

Zudem hat die IT immer mehr zusätzliche Systeme zu betreiben. Werden diese auf neuen Plattformen aufgebaut, ergeben sich für die IT Mehraufwände, die mit den stagnierenden Budgets schlecht vereinbar sind. Entsprechend sind universell einsetzbare und homogene Systeme wünschenswert und für den Erfolg der IT unerlässlich.
Was sind die wichtigsten Voraussetzungen für den Erfolg von IoT Vorhaben?

-          Hohe Datenverfügbarkeit
-          Ein organisationsweites Datenmanagement in einer zentralen Wissendatenbank mit aktuellen Daten zur Analyse und Wahl des richtigen Use-Case für das Unternehmen
-          klar definierte Ziele und den zu erwartenden Nutzen für das Unternehmen
-          flexibel anpassbare und skallierbare IT Lösungen.

Möglicherweise möchte man zuerst im kleinen Stil ein proof-of-concept aufsetzen. Da bietet sich eine Cloudlösung an, die später ins lokale Datencenter verschoben werden kann.
Welche technologischen Trends sind in diesem Zusammenhang wichtig?

Aus Storagesicht gibt es hier sicherlich 2 Trends. Der eine ist der Preiszerfall von SSDs. Es ist mittlerweile am günstigsten und einfachsten auf eine reine SSD Lösung zu setzen. Das mühselige und ressourcenintensive Tiering entfällt komplett. Der andere sind Hybrid Cloud Lösungen, die bei Projekten mit unklaren Ausgang grosse Kosteneinsparungspotentiale mit sich bringen.
Wichtig sind leistungsfähige Serversysteme und Datenspeicher im Rechenzentrum, die rund um die Uhr verfügbar sind.
Damit die digitale Transformation gelingt, nutzen viele CIO’s bereits die schnelle Flash-Speicher-Technologie zur Optimierung der IT-Infrastruktur, um ihre Daten deutlich effizienter zu speichern und schneller verarbeiten zu können. Flash ersetzt im Rechenzentrum die energiefressenden und weniger leistungsfähigen Festplatten. Da Flashspeicher im Gegensatz zu Festplatten über keine beweglichen Teile verfügen – hier werden die Daten rein elektronisch auf Chips gespeichert – sinken die zum IT-Betrieb erforderlichen Kosten für Energie und Kühlung ganz erheblich. Mit Flash verringert sich der Stromverbrauch um bis zu 80% und den Lesezugriffen erfolgen bis zu 100x schneller.

Der Confare Swiss CIO AWARD wird am 22. September in Zürich im Rahmen des SWISS CIO SUMMIT verliehen. Anmeldung und Details auf www.ciosummit.ch
Einreichungen zum SWISS CIO AWARD sind bis zum 31. Juli möglich auf www.cioaward.ch

Dienstag, 12. Juli 2016

Be CIO – Das Motto des 10. Confare CIO SUMMIT und was es bedeutet

2017 ist das zehnte Jahr, in dem Confare in Zusammenarbeit mit EY die besten IT-Manager des Jahres mit dem #CIOAWARD auszeichnet. 10 Jahre in denen sich das Rollenbild des IT-Managers drastisch verändert hat.

Als Brückenbauer zwischen dem Machbaren und dem Möglichen ist der CIO gefragt Innovationen zu initiieren, möglich zu machen und umzusetzen. Die IT ist nämlich längst nicht mehr nur Business Enabler sondern für die meisten Unternehmen ein entscheidender Existenzfaktor.

Die hohe Bedeutung, die der IT zukommt, bringt viel Verantwortung mit sich. Die CIO Rolle muss aktiv wahrgenommen werden, denn die Fachabteilungen sind im intensiven Wettbewerb darauf angewiesen Technologie innovativ einzusetzen. Wenn die notwendige Unterstützung nicht von der internen IT kommt, dann wird der Bedarf über externe Dienstleister und Anbieter gestillt. IT-Budgets verlagern sich dann in die Fachabteilungen und der CIO bleibt bei strategischen Überlegungen außen vor.
CIO sein bedeutet den Erfolg des Unternehmens aktiv mitzutragen, strategische Entscheidungen und Veränderungen zu initiieren und umzusetzen.

Be CIO ist das Motto des 10. Confare CIO SUMMIT. Be CIO bedeutet, diese strategische Rolle engagiert, visionär und aktiv wahrzunehmen. Be CIO ist eine Aufforderung zu gestalten, zu verändern, nach Innen und Außen zu kommunizieren.

Der CIO darf nicht Verhinderer sein. Veränderung ist sein Tagesgeschäft. Ein Schlüsselwort ist dabei Authentizität. Be CIO heißt die Führungskultur im Unternehmen mitzuprägen und zu einem offenen und innovationsfreundlichen Klima beizutragen. Wer sich selbst beim Erfüllen seiner Aufgabe verleugnen muss, kann Mitarbeiter, Management und Anwender nicht bewegen.

Während Eigentümer, Geschäftsführer und Manager den Digitalen Wandel oft als Bedrohung sehen und groben Veränderungen skeptisch gegenüberstehen, kann der CIO Chancen und Potenziale aufzeigen und dabei die Risiken realistisch erfassen. Durch die Erfahrung beim Automatisieren der Geschäftsprozesse hat die IT in vielen Unternehmen ein umfassendes Verständnis der Abläufe und kann dann dort einhaken, wo die größten Möglichkeiten zu erwarten sind.
Es geht darum Interessen und Bedürfnisse im Unternehmen abzustimmen und Allianzen und Partnerschaften zu schmieden um gemeinsam erfolgreich zu sein. Be CIO bedeutet daher auch Kommunikator zu sein, Motivator und letztendlich auch überzeugender Verkäufer. Dabei sind IT-Anbieter Partner und Konkurrenz zu gleich. Da auch sie vom rasenden Veränderungsdruck betroffen sind, kann man von ihnen lernen und es bieten sich Chancen für neue Modelle der Zusammenarbeit.
Be CIO bedeutet Mut und Entschlossenheit, Lernwille und Fähigkeit zur ständigen Veränderung.

Die CIO AWARD Preisträger liefern dazu ein Beispiel. Sie zeigen, was es heißt die CIO Rolle zu gestalten, Themen im Unternehmen zu positionieren und zu treiben und zukunftsorientiert zu handeln. Wir bedanken uns bei ihnen und all jenen IT-Managern, die in Österreichs Unternehmen zum Erfolg beitragen, uns in den letzten 10 Jahren aktiv unterstützen und damit das Confare CIO SUMMIT zu Österreichs größtem IT-Treffpunkt machen.

Seien Sie dabei, wenn wir unser 10 Jahres Jubiläum feiern und lassen Sie sich von internationalen Erfolgsbeispielen und Netzwerk inspirieren. Auf www.ciosummit.at finden Sie Gelegenheit zur Anmeldung und mehr Details.
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Be CIO - 10 Jahre Confare CIO SUMMIT bedeutet 10 Jahre Erfahrungsaustausch auf internationalem Niveau, Wertschätzung für die IT und inspirierende Themen für das IT-Management.
Zum 10 Jahres Jubiläum stellen wir den CIO in den Mittelpunkt. Wir zeichnen auch 2017 wieder die besten IT-Manager mit dem CIO AWARD aus. Seit 2008 haben wir diese Auszeichnung elf Mal an die IT-Manager des Jahres überreicht (seit 2015 gibt es den CIO AWARD in den Kategorien Enterprise und Mittelstand) sowie fünfundvierzig Mal die Auszeichnung als #TopCIO vergeben, seit 5 Jahren tun wir dies auch in der Schweiz.
Der CIO AWARD 2017 wird am 29. März beim 10. Confare CIO SUMMIT in Wien verliehen. Einreichungen sind bis zum 30. Januar möglich. Die Einreichungsunterlagen finden Sie auf www.cioaward.at

Donnerstag, 23. Juni 2016

Schwereloses Denken - Nur ausserhalb der Komfortzone kann der CIO den Digitalen Wandel mitgestalten

Zero-G bedeutet in der Physik, dass keine Schwerkraft wirkt. Zero-G Thinking fordert Peter Michael Bickel, FindYourPosition.com, von den IT-Managern, die aktiv zum Erfolg des Unternehmens im Digitalen Wandel beitragen wollen. Anlässlich seiner Keynote auf dem 5. Confare Swiss CIO SUMMIT haben wir ihn zum Wordrap gebeten.

Was sind die 5 wichtigsten Handlungsfelder für ein Unternehmen um im Digitalen Wettlauf erfolgreich zu sein?
  • Die besondere Mechanik Digitaler Ökosysteme verstehen
  • IT und Effizienzsteigerung nicht mit Digitaler Transformation verwechseln
  • Softwareorientierung - Das Unternehmen rund um Software und Digitale Plattformen denken, damit digitale Fließbänder entstehen
  • Geschützte Räume für die neuen Geschäftsmodelle schaffen und Kannibalisierung bestehender zulassen
  • Kundenzentrierung durch Plattformen und Services statt Produkte
Wie können CIOs zum Erfolg im Digitalen Wandel beitragen?
CIO müssen sich zum Experten für digitale Fließbänder und Geschäftsmodelle wandeln. Das bisherige Kernfeld des CIO, nämlich die Unvollkommenheit von Software, Plattformen und klassischen IT-Services durch eigene Orchestrierung zu kompensieren, fällt durch die Perfektionierung der Cloud-Plattformen und automatisierter Softwareentwicklung weg.

Damit gehen aber ganz neue Felder auf. Ich habe bereits vor einigen Jahren angemahnt, dass CIO sehr häufig eine reine Fachfunktion ausüben und General-Management-Fähigkeiten entweder nicht genug ausprägen oder nicht besitzen. Damit können CIO Kraft eigenen Wirkens nur in den wenigsten Fällen eine echte C-Level Funktionen erfüllen.
Durch die Digitalisierung geht aber nun erneut eine Tür auf – Unternehmen stehen vor der Herausforderung neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, die entweder digital sind oder durch Digitalisierung getrieben werden.

Ist der CIO dafür der richtige?
Wer sonst als der CIO hat ein so exzellentes Rüstzeug um Business Development und Digital zu verbinden? Dennoch betrachten viel zu viele CIO Digitalisierung nur als einen Teil von IT und bedienen damit lediglich den Aspekt der Effizienzsteigerung. Damit lässt sich aber kaum das neue Terrain markieren – Effizienzsteigerung ist ein alter Hut und keine Neuerfindung der Welt. Erst kam die Lochkarte und dann irgendwann Transaktionssysteme wie SAP -  also nichts Neues.
In der Digitalisierung steckt aber die Neuerfindung. Ganze Wertschöpfungsketten werden neu erfunden oder zumindest neu orchestriert. Das Wissen um digitale Funktionen, Plattformen und deren Möglichkeiten muss mit Business Development verbunden werden.

Interessanterweise sieht man aber vielerorts bereits andere Gruppen, die diese Domäne erfolgreich für sich reklamieren. Ob nun CDO (Chief-Digital-Officer) oder Digital-Business-Developer. Es sind meist Menschen mit großer Erfahrung im Kerngeschäft, in der Geschäftsmodellentwicklung und anderen C-Level Funktionen. Warum? Weil man Ihnen zutraut sich die notwendigen Fähigkeiten zur Navigation durch die digitale Umsetzung anzueignen – anscheinend eher als man dem CIO zutraut sich Business anzueignen. CIO können also nur dann ernsthaft beim digitalen Wandel unterstützen, wenn sie die Komfortzone der supportenden und internen IT verlassen.
Die Musik spielt bei der Digitalisierung also an ganz anderer Stelle. Die neuen Geschäftsmodelle werden erst gar nicht mehr in den verstaubten Infrastrukturen der Vergangenheit abgebildet sondern direkt auf modernsten Plattformen, Cloud-Lösungen, und agilen Umgebungen aufgesetzt. Die Limitationen, die der CIO mit seinen Rechenzentren und den komplexen und übrigens oft selbst verantworteten Strukturen hat, interessieren gar nicht mehr. In der Folge wird seine Meinung auch nicht mehr oder nur noch bedingt in der Zulieferrolle interessieren.

Ein CIO kann also nur einen echten Beitrag in der Digitalisierung leisten, wenn er sich neu erfindet. Einerseits muss er die Brille der internen Effizienzsteigerung tragen und seine Plattformen zu echten agilen Services transformieren, um kompatibel zur neuen Digitalwelt zu werden. Andererseits muss er das neue Feld der schnellen digitalen Geschäftsentwicklung aufgreifen, bei der sich immer ein kluger Plattformanbieter oder Serviceentwickler findet, der das neue Modell realisiert, auch wenn der CIO gerade intern beschäftigt ist und seine Plattformen gerade mal nicht passend sind.
Was verbirgt sich hinter Zero-G Thinking?
  • Die Fähigkeit nach der einen richtigen Frage zu suchen um Lösungen zu finden, die niemand vorher auf dem Radar hatte.
  • Regeln nicht zur Grenze im Denken machen, denn oft sind die Regeln nur willkommene Ausreden, die niemand in Frage gestellt hat
  • Denken in scheinbar unmöglichen Szenarien und Aufgaben, für die eine Lösung zunächst nicht vorstellbar ist.
Wie kann man sich persönlich fit für die Digitale Transformation machen?
  • Neue Denkmodelle lernen
  • Digitale Transformationsmechanik verstehen und in das klassische Business-Development integrieren
Der Confare Swiss CIO AWARD wird am 22. September in Zürich im Rahmen des SWISS CIO SUMMIT verliehen. Anmeldung und Details auf www.ciosummit.ch

Einreichungen zum SWISS CIO AWARD sind bis zum 31. Juli möglich auf www.cioaward.ch

Mittwoch, 1. Juni 2016

Die Zukunft der Finanzbranche – Warum Banken und Versicherungen jetzt endlich den Kunden in den Mittelpunkt stellen müssen

Andreas Toggwyler von EY unterstützt seit 5 Jahren den Confare Swiss CIO AWARD tatkräftig. Sein beruflicher Schwerpunkt liegt beim Thema Advisory Services für die Finanzbranche. Er begleitet grosse Banken und Versicherungen bei der Digitalen Transformation ihrer Organisationen. Im Blog-Interview spricht er über die Veränderungen der Branche und welche Rolle die IT dabei spielt.
Als Spezialist was die Finanzbranche betrifft – wo sind Finanzdienstleister heute gefordert? Welche Veränderungen stehen der Branche bevor?
Die Finanzbranche steht vor mehreren Herausforderungen, die es vernetzt aus einer Gesamtsicht zu betrachten gilt. Der Margen- und Kostendruck ist seit der Finanzkrise ungebrochen. Die Kunden der Finanzbranche sind verunsichert und suchen nach alternativen Anbietern, die durchaus auch außerhalb der üblichen Marktteilnehmer zu finden sind. Auch hat nach der Finanzkrise der regulatorische Druck zugenommen und einen Großteil des IT-Budgets der Firmen absorbiert; als Konsequenz haben sich Banken und Versicherungen vermehrt nach innen fokussiert, um Kosten zu reduzieren und Compliance sicherzustellen. Ich bin überzeugt, dass ein Finanzdienstleister, der die nächsten Jahre erfolgreich bestreiten möchte, wieder vermehrt die Kundenbedürfnisse in den Mittelpunkt stellen muss. Dies erfordert für viele Banken und Versicherungen signifikante Investitionen in die Informationstechnologie – unabhängig davon, ob diese intern oder zusammen mit Drittanbietern betrieben wird.
Wie verändert sich die Rolle des CIO in Zeiten von Cloud und Digitalem Wandel?
Der digitale Wandel bringt neue Technologien und neue Geschäftsmodelle mit sich. Die traditionellen Wertschöpfungsketten werden aufgebrochen, die Kunden werden agiler und beziehen Dienstleistungen aus verschiedensten Quellen. Der digitale Wandel reduziert auch die Eintrittsbarrieren für neue Marktteilnehmer und eröffnet Fintech-Unternehmen die Chance, in einen bisher durch sehr hohe Erstinvestitionen und Regulation geschützten Markt einzutreten. Die Rolle des CIO wird es sein die Kundenerwartungen in einfach zu bedienende, kundenfreundliche Systeme (und Prozesse) zu übersetzen, Datenschutz jederzeit sicherzustellen sowie smarte Datenanalyse und letztendlich die Datensicherheit jederzeit zu gewährleisten.
Wo sind dabei die Haupthandlungsfelder des CIO?
Der CIO – Chief Information Officer muss sich zum CIO – Chief Innovation Officer wandeln.  Es gilt nicht mehr nur IT Infrastrukturen zu betreiben, IT Applikationen zu entwickeln und zu implementieren, sondern vielmehr Services zu erbringen. Diese Services werden oftmals nicht mehr durch die Bank selbst erbracht, sondern im Zusammenspiel mit anderen Drittanbietern und Partnern. Dem CIO kommt im Zeitalter des digitalen Wandels vermehrt auch die Rolle des „Business-Enablers“ zu, der Transformationen ermöglicht. Dabei agiert der CIO in der Schnittstelle zwischen dem Business, seiner IT Teams und den Drittanbietern, mit dem Ziel diese Parteien möglichst optimal zu orchestrieren.
Welche Rolle spielt IT-Security für Digitale Geschäftsmodelle?
Der digitale Wandel hat nicht nur die Geschäftswelt verändert, sondern greift auch immer mehr in unseren Alltag ein. Die wiederholten Cyberattacken auf Finanzunternehmen sowie andere namhafte Firmen bringen Unbehagen auf den Geschäftsleitungsetagen und Unsicherheit bei der Kundschaft mit sich. IT Security ist somit ein inhärenter Bestandteil eines erfolgreichen, digitalen Geschäftsmodells. Eine Bank, die auf digitale Kanäle setzt und Kunden für Mobile Banking gewinnen will, muss sichere und benutzerfreundliche Technologie einsetzen. Sämtliche Risiken müssen kontinuierlich überprüft und präventive Vorkehrungen getroffen werden. 
Welche Möglichkeit bietet der SWISS CIO AWARD für den CIO? Warum sollten IT-Entscheider diese nutzen?
Mit dem Thema „der Mensch im Mittelpunkt“ setzt der SWISS CIO AWARD wichtige Akzente. Wer die digitale Transformation erfolgreich umsetzen will, muss Technologie gezielt einsetzen, um Kundenbedürfnisse innovativ, sicher und effizient befriedigen zu können. IT-Entscheider werden am diesjährigen Anlass eine Vielzahl von interessanten Präsentationen erleben können. Zudem bietet der SWISS CIO AWARD eine einmalige Gelegenheit, sich mit IT-Entscheidern aus verschiedensten Branchen auszutauschen.
Der Confare Swiss CIO AWARD wird am 22. September in Zürich im Rahmen des SWISS CIO SUMMIT verliehen. Anmeldung und Details auf www.ciosummit.ch
Einreichungen zum SWISS CIO AWARD sind bis zum 31. Juli möglich auf www.cioaward.ch

Sonntag, 24. April 2016

Vernichtet die Digitalisierung Arbeitsplätze oder erleben wir eine digitale Gründerzeit? Die Videoreportage zum 9. Confare CIO SUMMIT

"Im Mittelpunkt: Der Mensch" Mehr als 300 IT-Manager, 70 Speaker und 30 Aussteller machten das 9. Confare CIO SUMMIT am 6./7. April zu Österreichs größtem IT-Management Treffpunkt. Der Dokumentarfilmer Dominik Hörner hat an den beiden Tagen zahlreiche Gespräche mit Top CIOs und Branchenprofis geführt und etwa 8 Stunden Filmmaterial gesammelt.

Das Ergebnis ist eine 30 minütige Reportage, die in einer Trilogie auf YouTube präsentiert wird. Dabei werden durchaus kontroverse Themen angesprochen. Kostet der Digitale Wandel Arbeitsplätze? Können IT-Jobs für Frauen attraktiver gemacht werden? Wie geht man mit Ängsten rund um Veränderung um und warum muss gerade bei der Digitalisierung der Mensch im Mittelpunkt stehen?

Erleben Sie ein WhoIsWho der österreichischen IT und hören Sie Vordenker und Experten. Zu Wort kommen zahlreiche CIO AWARD Preisträger und Top CIOs wie Martin Fluch A1, Anton Leitner NÖM AG, Peter Lenz ÖBB, Marcus Frantz OMV, Heinz Hodel EMMI AG, Ulrike Huemer (Stadt Wien) uvm.

Ich freue mich über rege Diskussion und Euer Feedback.

Michael Ghezzo und das Confare Team




Video 1 - "Wir erleben eine Digitale Gründerzeit"

Swiss CIO AWARD Preisträger Andy Fitze "Wir laufen nicht Marathon - Sprint ist angesagt!"



Video 2 - Was heisst "Im Mittelpunkt: Der Mensch" beim Digitalen Wandel?

Marcus Frantz, Group CIO OMV AG: "Ängste sind berechtigt - die Gesellschaft muss sich der Herausforderung durch die Digitalisierung stellen"

Verlieren wir durch die Digitalisierung Arbeitsplätze? Mitarbeiter, Management, User, Kunden - der CIO muss vor allem auch die menschlichen Aspekte des Wandels meistern. Ängste müssen Ernst genommen werden, gesellschaftliche Antworten sind gefragt.


Video 3 - Confare CIO AWARD 2016 - Wer sind die besten IT-Manager?


Den CIO AWARD nahmen Thomas Zapf (Styria) und Hannes Gutmeier (conwert) entgegen. Als #TopCIO 2016 wurden ausgezeichnet: Martin Buresch (kwizda), Ulrike Huemer (Stadt Wien), Peter Karas (BrauUnion - Heineken) Christian Pfundner (Schrack Technik), Hannes Ruess (Lenzing)


Mehr Videos und spannende Statements hochkarätiger Manager finden Sie im

Dienstag, 19. April 2016

Digitales Erleben beim Bahnfahren - ÖBB CIO Peter Lenz beim Confare CIO SUMMIT

CIO Peter Lenz: ÖBB Perspektiven - Ein umfassender Mobilitätsdienstleister bietet digitales Erleben

Im Gespräch auf dem Confare CIO SUMMIT: ÖBB CIO Peter Lenz über Digitalen Wandel, die Rolle der ÖBB als integrierten Mobilitätsdienstleister und das Digitale Erleben beim Bahnfahren.


Weitere Interviews mit hochkarätigen IT-Managern und Rückblicke auf relevante Events im Confare Youtube Channel!

Fotos vom 9. Confare CIO SUMMIT, dem größten CIO Treffpunkt Österreichs finden Sie hier


Montag, 18. April 2016

"Digitalisierung ist eine gesellschaftliche Herausforderung!" Interview mit Marcus Frantz, Group CIO der OMV

Der Digitale Wandel wirkt auch auf Österreichs größten Öl- und Gaskonzern, die OMV. Im Gespräch im Rahmen des 9. Confare CIO SUMMIT erläutert Marcus Frantz, Group CIO. Es geht um Social Divide, Automatisierung und gesellschaftliche Herausforderungen rund um den Wandel.


Fotos vom 9. Confare CIO SUMMIT, dem größten CIO Treffpunkt Österreichs finden Sie hier


Weitere Interviews mit hochkarätigen IT-Managern und Rückblicke auf relevante Events im Confare Youtube Channel!


Freitag, 15. April 2016

Die Stadtverwaltung im Zeitalter des Digitalen Wandels - Interview mit #TopCIO Ulrike Huemer

Im Rahmen des 9. Confare CIO SUMMITs am 6/7. April 2016 haben wir ein Gespräch mit Ulrike Huemer geführt, die im Rahmen der Veranstaltung als #TopCIO 2016 ausgezeichnet wurde.

Was sind die Digitalen Herausforderungen einer Stadtverwaltung? Welche Trends gibt es im eGovernment? Wer ist betroffen? Und wie wichtig ist "mobile first" für die IT der Stadt Wien?


Weitere Interviews mit hochkarätigen IT-Managern und Rückblicke auf relevante Events im Confare Youtube Channel!

Montag, 4. April 2016

Die Top 3 Faktoren für Risikomanagement im Digitalen Zeitalter: Samuel Brandstätter, avedos im Bloginterview

Wenn sich Alles verändert, hilft professionelles Riskmanagement mit dem Unvorhersehbaren umzugehen. Samuel Brandstätter, CEO von avedos, zeigt bei seinem Vortrag auf dem 9. Confare CIO SUMMIT gemeinsam mit Franz Hoheiser Pförtner, dem CISO des Wiener KAV, wie moderne Tools für Compliance und Risikomanagement in der Praxis funktionieren.
Was bedeutet Risiko in Zeiten des Digitalen Wandels? Wie kann man Risiko überhaupt managen, wenn kein Stein auf dem anderen bleibt?
Die Bedeutung von Risiken in der digitalen Welt hat sich gegenüber der Bedeutung in der analogen Welt nicht geändert. Es geht im Kern des Risikomanagements nach wie vor darum, sicher zu stellen, dass organisationale oder individuelle Ziele erreicht werden. Dabei bildet Risikomanagement den Rahmen um mit unvorhergesehenen Ereignissen oder Entwicklungen umzugehen und aktive Steuerungsmaßnahmen zu setzen. 
Spezifische Domänen des Risikomanagements – wie beispielsweise das Informationsrisikomanagement – gewinnen durch den digitalen Wandel stark an Bedeutung. Informationen, die bis vor einigen Jahren ausschließlich in physischer Form vorlagen, existieren heute digital – und sind damit überall und zu jeder Zeit abrufbar. War es vor einigen Jahren noch ausreichend, wertvolle Informationen mit einem guten Perimeterschutz gegenüber außen zu schützen, so bringen die viel intensivere unternehmensübergreifende Vernetzung, der Trend Daten in der Cloud abzulegen und die viel einfachere Zugänglichkeit zu Informationen über mobile Devices die Notwendigkeit mit sich, den Informationsschutz neu zu überdenken und zu gestalten. Die zunehmende Vernetzung aller Bereiche des Lebens und die damit verbundene Generierung von Daten (herfür gibt es zahllose Beispiele – vom Fitness-Tracker bis zum Connected Car, vom intelligenten Kühlschrank bis zur digitalen Patientenakte) bringt darüber hinaus auch noch völlig neue Angriffsszenarien mit sich.  

Mit diesen Entwicklungen Schritt zu halten ist eine der wesentlichen Herausforderungen um im digitalen Wandel das Sicherheitsniveau aufrecht zu erhalten.
Welche Anforderungen stellt das Risikomanagement an die Prozesse und Organisation des Kunden?

Risikomanagement hat heute oft den Ruf des „Verhinderers“ – vor allem wenn es nur von wenigen Risikomanagern betrieben wird, die involviert werden müssen um bei kritischen Entscheidungen von einem Veto-Recht Gebrauch zu machen. Tatsächlich ist Risikomanagement aber eine Management-Disziplin, die von den operativen Management-Strukturen einer Organisation nicht zu trennen ist. Jeder Entscheidungsträger wägt Risiken in jedem Aspekt seines Handelns ab – ob mittels Bauchgefühl oder mit formalisierten Methoden. Das unternehmensweite Risikomanagement hat die klare Aufgabe einheitliche Methoden und Werkzeuge bereit zu stellen, die dem operativen Management dabei helfen, bessere Entscheidungen zu fällen. Interessanterweise ist zu beobachten, dass Organisationen mit einer starken Zielfokussierung Risikomanagement nicht als Hemmschuh, sondern als aktives Steuerungselement der Zielerreichung anerkennen – die operativen Manager sehen dabei die in das Risikomanagement investierte Zeit als Hilfestellung, ihre Ziele zu erreichen.

Welche Bedeutung hat dabei der „menschliche Faktor“?

Wie sich in diversen Wirtschaftskrisen gezeigt hat, kann man auch mit den besten Algorithmen nicht aus der Vergangenheit valide auf die Zukunft schließen. Risikoeinschätzungen – und die daraus resultierenden Einschätzungen der künftigen Entwicklung -  basieren im Wesentlichen immer auf drei Quellen: Daten aus der Vergangenheit, Parameter der Gegenwart in Verbindung zu den Daten der Vergangenheit und menschlichen Einschätzungen, Schlussfolgerungen, Ableitungen – also „Experts Judgement“. Ich bin der Überzeugung, dass auch in Zeiten von Big Data und mit Unmengen an verfügbaren historischen Daten der Mensch die entsprechende Schlussfolgerung ziehen wird und dabei auch immer seine subjektiven Erfahrungen und Eigenschaften eine Rolle spielen werden.

Welche Möglichkeiten bieten dazu GRC Tools? Wie sieht Ihr Einsatz in der Praxis aus?

Aus meiner Wahrnehmung gibt es zwei Arten von Softwarewerkzeugen im GRC-Umfeld. Es gibt Experten-Tools, die einen meist sehr kleinen Kreis von Experten dabei unterstützen, Daten aufzubereiten, mit speziellen Analyse- und Simulationsverfahren zu bearbeiten und auf sehr konkrete Fragestellungen statistisch nachvollziehbare Ergebniswahrscheinlichkeiten aufzuzeigen.

Die zweite Art von Werkzeugen sind Management-Systeme – also Werkzeuge, die das zentrale Risikomanagement enablen seine Governance-Funktion auszuüben. Dabei werden Prozesse und Methoden aufgebaut, die dabei helfen, eine homogene Risikomanagement-Vorgehensweise in die gesamte Management-Organisation zu tragen um damit die Zielfokussierung sowie die Resilienz gegenüber unvorhergesehenen Entwicklungen im Gesamtunternehmen zu stärken. Der größte Nutzen für Unternehmen entsteht genau dann, wenn begonnen wird, mehrere solche Management-Systeme zu integrieren um Synergien zwischen ERM, IKS, Audit Management, Compliance Management, Security Management und anderen GRC-Prozessen zu ziehen. Durch diese Integration entwickelt GRC seinen eigentlichen Mehrwert.

Was sind die 3 wichtigsten Erfolgsfaktoren für GRC im Digitalen Zeitalter?

Die Vision von avedos für GRC umfasst wesentliche Themenbereiche, die wir als kritische Erfolgsfaktoren von GRC-Initiativen – und damit auch des Erfolges des jeweiligen Unternehmens – sehen:

1.            Integration – GRC-Verantwortliche sind mehr und mehr gefordert ihre GRC-Prozess Silos aufzubrechen und zu integrieren. Vorstände können es in einer so bewegten Zeit nicht mehr akzeptieren, dass SIE in der Pflicht sind, sich aus unzähligen, nicht integrierten Berichten, das Gesamtbild aufzubauen um entscheidungsfähig zu sein. Auch ein einheitliches GRC-Tool zu implementieren, das dann erst wieder hermetisch separierte GRC-Silos in sich trägt, wird hier das Problem nicht lösen. Der Erfolg von GRC-Initiativen – vor allem aus Sicht der Vorstände und Aufsichtsräte – wird also maßgeblich davon abhängen ob GRC-Initiativen holistisch gedacht sind oder nur „alter Wein in neuen Schläuchen“.

2.            Agilität – Je schneller sich die Umwelt weiterentwickelt, desto schneller müssen sich auch Risikomanagement- und GRC-Prozesse entwickeln können. Dies verlangt höchste Flexibilität und Anpassbarkeit der eingesetzten GRC-Systeme. Es ist erforderlich alle Aspekte einer GRC-Initiative anhand des Reifegrades des Unternehmens weiterentwickeln zu können. Methoden, Prozesse, Standards- und Normen, Integrations-Szenarien, Schnittstellen  - all diese Elemente müssen sich den jeweiligen Gegebenheiten anpassen können um Sackgassen in der IT-Umsetzung von GRC zu vermeiden.

3.            Collaboration – je größer die Zielgruppe der in einen GRC-Prozess involvierten Personen ist, desto mehr ist die möglichst einfache, schnelle und transparent dokumentierte Zusammenarbeit zu GRC-Inhalten erforderlich. Dies umfasst sowohl Möglichkeiten der Personen- / Abteilungs- / Standort-übergreifenden Interaktion zu Risiken, Maßnahmen oder anderen GRC-Inhalten, als auch die Vereinfachung der Kommunikation über die unterschiedlichen Organisationsebenen.

Das Confare CIO SUMMIT ist Österreichs größter CIO Treffpunkt mit mehr als 300 IT-Entscheidern und der Verleihung des CIO AWARD an die besten IT-Manager Österreichs. Anmeldungen und Details auf www.ciosummit.at

 Die avedos business solutions gmbh ist ein Softwareunternehmen mit Sitz in Wien, das sich auf Governance, Risk und Compliance (GRC) spezialisiert hat. Das Unternehmen bietet seit 2005 flexible Softwarelösungen, mit denen GRC-Prozesse dargestellt und verwaltet werden um Risiken frühzeitig zu erkennen und Chancen optimal zu nutzen. Die Softwareplattform risk2value deckt eine Vielzahl von Anwendungsbereichen im Umfeld Enterprise Risk Management, Internes Kontrollsystem, Compliance Management, Audit Management und Informationssicherheitsmanagement ab. Zu den Kunden zählen die weltweit größten und erfolgreichsten Automobilhersteller, Versicherungen, Telekommunikations- und Handelsunternehmen.
www.avedos.com

Kulturwandel – Wandelkultur: Wie Sie unter Veränderungsdruck souverän agieren und die Dynamik des Digitalen Wandels erfolgreich nutzen

Mehr als 300 IT-Manager haben sich bereits zum 9. Confare CIO SUMMIT am 6/7. April angemeldet. Als Keynote Speakerin wird Monika Herbstrith-Lappe getreu dem Motto: „Im Mittelpunkt: Der Mensch“ darüber sprechen, wie man mit stetigem Veränderungsdruck umgeht und wie man kulturelle Hemmnisse und Ängste im Unternehmen überwindet. Im Blog Interview sagt sie, was Nacktbaden mit Digitalisierung zu tun hat und welche Bedeutung Leadership hat.


Der Digitale Wandel bringt viele Chancen, macht vielen aber auch Angst – Was kann der CIO als Führungskraft unternehmen um diese Angst zu überwinden?

Warren Buffet hat gemeint: „Man muss auf die Ebbe warten, um zu sehen, wer nackt schwimmt.“ Dieses Zitat trifft in doppelter Weise zu.
1.            In kritischen Zeiten, wie es z.B. radikale Veränderungen darstellen - im Business der digitale Wandel oder im Privatleben z.B. die Geburt oder der Tod eines Menschen – stehen Beziehungen auf dem Prüfstand: gute Beziehungen vertiefen sich, während nicht so gute mit Vertrauensrissen daran scheitern. Es ist schon zutreffend, wenn das chinesische Zeichen für Krise sich aus Gefahr und Gelegenheit zusammensetzt. Einerseits kann die IT als strategischer Innovationstreiber, der den Wandel vorantreibt und Möglichkeiten eröffnet, maßgeblich aufgewertet werden. Andererseits besteht das Risiko, dass die IT selbst diesen Wandel verschleppt und damit links überholt wird. Einige Unternehmen haben schon tragisch erlebt, was Yves Doz von INSEAD auf den Punkt bringt: „Die meisten Unternehmen scheitern nicht daran, weil sie die falschen Dinge tun sondern weil sie die richtigen Dinge zu lange tun.“
2.            Fordernden Unternehmenspassagen steht das Vertrauen in die Führung auf der Probe. Nichts prägt Motivation und Produktivität der MitarbeiterInnen mehr als das Handeln und die Vorbildwirkung der unmittelbaren Führungskräfte. Worte z.B. im Unternehmens- oder Führungsleitbild zeigen, wie Menschen gerne wären. Taten zeigen, wie sie tatsächlich sind. In kritischen Zeiten lassen wir auch die anerzogenen Höflichkeitsmasken fallen. Da zeigt sich das wahre Gesicht.

Führungskräfte sind einerseits selbst von der Dynamik und den Umbrüchen betroffen. Andererseits sollen sie die Veränderung vorantragen. Zuerst gilt es, die eigene Unsicherheit zu überwinden und einen freudvollen Zugang zu den anstehenden Herausforderungen zu gewinnen. Als leidenschaftliche Taucherin fällt mir dazu Strömungstauchen ein: natürlich ist es sinnlos-energievernichtend gegen die Meereskräfte anzukämpfen. Sehr wohl kann ich in kluger Selbststeuerung mit und gegen die Strömung zielstrebig vorankommen. „Was ist vorgegeben und was ist gestaltbar“ gilt es immer wieder klar zu differenzieren und zu kommunizieren.
In der systemischen Gestaltung von Veränderungsprozessen hat sich folgende Formel für das Gelingen von Veränderungen herauskristallisiert: L * V * KS > BV

Es braucht einen Leidensdruck und ein Problembewusstsein, die Einsicht zur Handlungsnotwendigkeit. Auf dem hohen Ross der Selbstzufriedenheit versanden Vorhaben! Genauso wichtig ist aber auch eine Vision, eine Vorstellung davon, was der verbesserte Zustand bewirkt und ermöglicht. Und schließlich müssen konkrete Schritte vereinbart werden.
Nur wenn das Produkt dieser 3 Faktoren größer ist als das Beharrungsvermögen einer Organisation, kann sich etwas verändern! Zu beachten ist, dass die einzelnen Größen durch Multiplikation verbunden sind, das Ergebnis daher 0 ist, wenn nur ein einzelner Faktor auf 0 steht! Zusätzlicher Druck ohne Aussicht auf Erfolg fordert die Leidensfähigkeit, fördert aber nicht die Veränderungsbereitschaft!
Beachten Sie: Erfolg braucht Entschlossenheit und den Glauben an den Erfolg. Henry Ford hat auf die Bedeutung der selbsterfüllenden Prophezeiung hingewiesen: Egal ob Sie glauben, dass Sie es schaffen werden, oder, dass Sie es nicht schaffen werden, Sie werden Recht behalten. Kommunikation zählt immer zu den zentralen Führungsaufgaben – in kritischen Situationen mit hohem Grad an Unsicherheit noch mehr. Mangelnde Information führt zum Aufkochen der Gerüchteküche. Denn, wenn Vorfreude die schönste Freude ist, so ist Vorangst die schlimmste Angst. Harmlose Details werden in der Verunsicherung zu bedrohlichen Monstern hochstilisiert. Glaubwürdige, authentische, stimmige Führung ist die Voraussetzung für das Fundament aus Vertrauen, auf dem Veränderungen gelingen können.

Digital Divide ist ein Schlagwort, dass zunehmend an Gewicht gewinnt. Wie geht man damit zielgerichtet um?

Der Volksmund weiß: „Junge Menschen laufen schneller. Ältere kennen die Abkürzungen.“ Da ist es doch sinnvoll, dass sich ein gesunder Generationen-Mix gegenseitig unterstützt. Es hat sich bereits herumgesprochen, dass es bei Bewerbungsgespräch ein selbst-disqualifizierend  ist, schlecht über den letzten Arbeitgeber zu sprechen. So etwas hinterlässt „Kollateralschaden“. Analog ist es die Todsünde von Veränderungsprozessen, das Alte schlecht zu reden. Als Physikerin weiß ich: Druck erzeugt Gegendruck. Das gilt nicht nur in der Mechanik sondern auch in menschlichen Beziehungen. Veränderung braucht Spielbein UND Standbein.
Traugott Lindner, der Gründer des Hernstein Instituts für Management und Leadership, der die Gruppendynamik nach Europa gebracht hat, hat den Gedanken geprägt: „Veränderung braucht Stabilität.“ Und wie ein hoher Turm ein stabiles Fundament benötigt, so ist Wertschätzung für das Bestehende eine Grundvoraussetzung für Veränderungsbereitschaft.
Wenn jemand das Bisherige angreift verbarrikadiere ich mich in der Verteidigung des Alten und schenke dem Neuen auch nicht die geringste Aufmerksamkeit. Oder wenn, dann höchstens um zum Gegenangriff auszuschlagen. „Es mag gute Gründe gegeben haben, warum man sich seinerzeit für diese Lösung entschieden hat.“ Oder: „Das war bisher eine Erfolgsstrategie. Jetzt gibt es veränderte Rahmenbedingungen, die Änderungen unserer Abläufe erfordern.“ Stellen Sie das Bisherige zumindest außer Frage: „Warum auch immer man das in der Vergangenheit so gemacht hat. Jetzt braucht es das und das.“ Und entziehen Sie sich wertenden Vergleichen, die leicht in der Rechtfertigungsfalle landen: „Ja, bei meinem Vorgänger war das anders. Mir ist jetzt wichtig.“ Bei allen diesen Aussagen ist wichtig, dass sie mit einem ausgesprochenem oder unausgesprochenem UND verknüpft sind. ABER wäre hier äußerst kontraproduktiv. „Was bleibt gleich?“ UND „Was wird zukünftig anders?“ ist eine zielführende Anwendung des Plus-UND-Delta-Denkens für Veränderungen.
Übrigens es gilt auch: “Druck braucht Gegendruck” Und so ist Widerstand Teil der Dynamik von Veränderungsprozessen. Ohne Gegendruck gibt es keine Ansatzpunkte, um Wirkung zu erzielen. Der Prozess ist sonst nicht mehr steuerbar – wie ein Auto bei Aquaplaning. Da ist der Griff der Reifen gefragt – bei Veränderungsprozessen die Griffigkeit Ihrer Aussagen und Handlungen.
Um Digital Divide wie auch allen anderen Brüchen in der Gesellschaft entgegenzusteuern, braucht es einen wertschätzenden Umgang mit Unterschiedlichkeiten. Goethe hat schon gewusst: Das Gleiche lässt uns in Ruhe, der Widerspruch ist es, der uns kreativ macht.
Das Getriebe verdeutlicht besonders treffend, wie wertvoll ergänzende Unterschiedlichkeit sein kann: Völlig kontraproduktiv wäre es, wenn das große dem kleinen Zahnrad vorwerfen würde: „Bist du aber klein.“ Was vermutlich den Gegenvorwurf des kleinen flinken an das große auslösen würde: „Na, du drehst dich aber langsam!“  Die einen sorgen für Geschwindigkeit und die anderen für das Drehmoment. Es geht nicht um besser oder schlechter sondern um einen stärkenfokussierten, funktionalen Einsatz.
Je mehr sich die Zahnräder unterscheiden, desto größer ist die Übersetzung – und je besser sie zueinanderpassen und ineinandergreifen, desto höher ist der Wirkungsgrad und desto geringer sind Reibung und Verschleiß. Es ist die Aufgabe der Führungskräfte eine Kultur des gegenseitigen Lernens und Unterstützens zu schaffen.
Manche kommen nur schwer zu recht mit der schnellen Veränderung, die in allen Branchen passiert – Was sind die Alternativen zum „Schritthalten bis zum Burnout“?
Ist Ihnen schon einmal bewusst geworden, dass es PROblem und nicht CONTRAblem heißt? Die ursprüngliche Bedeutung ist „Zur Lösung vorgelegt“. So wie Muskel an Widerstand gestärkt werden, ist unser Hirn dafür vorgesehen, PRObleme zu meistern und daraus bestärkende Eigenwirksamkeit zu erfahren. Sicher ist Ihnen schon aufgefallen, dass die empfundene Belastung höchst subjektiv ist. Für die Einen lohnende Herausforderung und für die Anderen krankmachender Stress – der Unterschied liegt in der unterschiedlichen Wahrnehmung: Das wirkliche Problem - das ist das, was wirkt – ist die Größe des Problems minus dem individuellen Zutrauen. Die aktuelle Definition von Stress geht auf Lazarus zurück: Stress ist die Störung des Gleichgewichts zwischen Anforderung an eine Person und den Möglichkeiten, mit den Anforderungen umzugehen. Entscheidend sind die unterschiedliche Bewertung von Anforderung und Möglichkeit. Wir sind zur Souveränität 1. Ordnung sozialisiert: idealerweise können und wissen wir alles, machen es bevorzugt selbst – und das möglichst perfekt. Mit dieser Einstellung sind wir Burnout-gefährdet. Wir überschätzen die Anforderungen, tun uns schwer NEIN zu sagen und betrachten es als Zeichen der Schwäche, Hilfe anzunehmen oder lernen zu müssen. Ganz anders souverän 2. Ordnung: hier geht es darum stimmig zu agieren, d.h. einerseits authentisch und andererseits angemessen in Bezug auf die Situation – inkl. Ecken und Kanten, Fehler und Pannen. Übrigens das Wort FEHLER hat die gleichen Buchstaben wie HELFER! Wenn das nur alle Lehrenden wüssten. Wir glauben immer besser kommt von schlecht. Verbesserungen mussten wir schreiben, wenn wir Fehler gemacht haben. Dabei ist „noch besser“ die Steigerung von „schon gut“!
Souverän 1. Ordnung hat Weiterbildung den bitteren Beigeschmack, noch nicht alles zu wissen und alles zu können. Von diesen Weiterbildungsmuffeln höre ich dann z.B.: „Jetzt haben wir schon alle ein Training verpasst bekommen. Bin ich so ein schwieriger Fall, dass ich jetzt sogar noch zusätzlich  Coaching brauche?“ Meine umpolende Antwort: „Sie spielen in der Profi-Liga. Da steht Ihnen nicht nur ein hochprofessionelles Training sondern auch ein persönlicher Coach zu.“
Souverän 2. Ordnung stellen wir uns bewusst den Lücken in unseren Wissenslandkarten: anstatt unsere Inkompetenzen zu kaschieren freuen wir uns, neue Lernfelder entdeckt zu haben, die wir erschließen können. Mit Interesse und Neugierde erkunden wir neues Terrain. Dem berühmten Ausspruch von Sokrates „Ich weiß, dass ich nicht weiß.“ folgt der deutlich weniger bekannte Nachsatz: „Und viele wissen nicht einmal das.“
Der beschränkende, defizitorientierte Irrglauben der Souveränität 1. Ordnung „Lernen muss man, wenn man zu wenig weiß.“ wird aufgelöst durch die neurobiologische Erkenntnis: „Je größer und buchtenreicherer die Inseln unseres Wissens sind, desto mehr neues Wissen kann andocken.“
Jürgen Schaffer appelliert in seinem höchst empfehlenswerte Buch „Lob des Irrtums – Warum es ohne Fehler keinen Fortschritt gibt“. Innovationen sind per se mit dem Risiko des Irrtums behaftet. Die chinesische Weisheit: „Besser auf neuen Wegen etwas stolpern als in alten Pfaden auf der Stelle zu treten.“ ist die Quintessenz der Erfolgsstrategie von unterschiedlichen erfolgreichen Pionieren. So formulierte Winston Churchill „Erfolg besteht darin, von Fehlschlag zu Fehlschlag zu eilen, ohne die Begeisterung zu verlieren.“ und Cédrik Villani, der Träger der Fields Medaille: „Man macht kaum Fortschritte, wenn man nicht akzeptiert, sich einer Situation auszusetzen, in der man verwundbar ist.
Hiemit schließt sich der Kreis zu obiger Aussage, dass Innovationskraft auf einer Kultur des Vertrauens und der gegenseitigen Wertschätzung beruht. Übrigens ich bin ganz offiziell, markenrechtlich geschützt Mentale Orthopädin®. Orthopädie ist die Lehre des Aufrichtens vom festen Stand, den man braucht, um Standpunkte zu vertreten bis zur gesunden Entfaltung des Rückgrats. Mit der „mentalen Orthopädin®“ bestärke ich einzigartige Menschen, sich aufrecht & aufrichtig in (berufliche) Gemeinschaften Sinn-voll & Ziel-strebig einzubringen.
Das Fundament des wertschätzenden Miteinanders und damit der effektiven Zusammenarbeit, wo es um das Ziel und nicht das Absichern der „Hausmacht“ geht, ist das Erfolgsdreieck: Ja zu mir, ja zum Gegenüber und ja zum Ziel.
CIOs wurden viele Jahre nur an Kosten und Verfügbarkeit gemessen – das wird in der Zukunft aber nicht reichen. Was sind die neuen Kriterien für eine tolle IT?
Ich verstehe die IKT als „Nervensystem“ des Unternehmens, die strategisch fokussiertes, hocheffektives (Zusammen-)Arbeiten ermöglicht. Von daher ist interne Kundenzufriedenheit für mich an 1. Stelle: wie gut fühlen sich die unterschiedlichen VertreterInnen der Organisation vom Top-Management bis zu den einzelnen MitarbeiterInnen in der Bewältigung ihrer Herausforderungen unterstützt. Gemäß der Weltgesundheitsorganisation ist Gesundheit viel mehr als Krankheit, nämlich körperliche, psychische und soziale Balance. „Schmerzfreies Funktionieren des Nervensystems“ stellt dafür die Basis dar.
Mangelnde Fehlerkultur, innovationsfeindliche Chefetagen – Führungskräfte und Mitarbeiter zahlreicher Unternehmen haben das Gefühl, die Firmenkultur würde den neuen Anforderungen nicht gerecht werden – Was tun? Lässt sich Kultur ändern? Wo fängt man an?
„Vorbild wirkt zehnmal mehr als Vorschrift!“ dieser Grundsatz gilt immer – bzgl. Unternehmenskultur jedoch im Besonderen. Gefragt ist Leadership. Um andere gut führen zu können, braucht es eine kluge Selbstführung. Eine besonders wichtige Führungskompetenz ist die Reflexionsfähigkeit. Als Führungsideal sollte nicht mehr der Kapitän auf der Brücke eines stolzen Schiffes dienen – denn die haben bekanntlich einen riesigen Wendekreis. Viel mehr sind „erfahrene BeginnerInnen“ gefragt: einerseits haben MalerInnen ihre Erfahrungsschätze im Gepäck und andererseits treten sie immer wieder vor eine leere Leinwand. Christian Morgenstein fordert auch auf: „Man sollte von Zeit zu Zeit von sich zurücktreten wie ein Maler von seinem Bilde.“

Ein Lernprozess durchläuft mehrere Phasen:

Zunächst fällt uns gar nicht auf, dass wir etwas nicht wissen oder nicht können. Der erste ganz entscheidende Lernschritt ist der von der unbewussten zur bewussten Inkompetenz. Diese entscheidende Erkenntnis hat Sokrates in seinem berühmten Satz zusammengefasst: „Ich weiß, dass ich NICHT(S) weiß.“
Im Idealfall weckt diese Erfahrung des Nichtkönnens Neugierde und bewusstes Lernen. Es entstehen bewusste Kompetenzen, die am Beginn noch etwas holprig wirken. Immer wieder fallen wir in die bewusste Inkompetenz zurück. Am Beginn ist das Neue noch fehleranfällig. Wenn uns auffällt, dass wir in unsere alten, vertrauten Muster zurückgefallen sind, sollte uns das bestärken, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Durch wiederholendes Trainieren des neu Erlernten geht es allmählich „in Fleisch und Blut über“. Wir verinnerlichen unsere Kompetenzen, sie werden uns so selbstverständlich, dass sie automatisiert ablaufen und selbst unter Stress funktionieren. Dann haben wir das Stadium der unbewussten Kompetenz erreicht.
Weit verbreitet ist der Dunning-Kruger-Effekt: inkompetente Menschen sind auch inkompetent, ihre Inkompetenz zu erkennen – und auch inkompetent, die Kompetenz anderer zu würdigen. Überschätzung der eigenen Kompetenz und übersteigertes Selbstvertrauen sind daraus die Folge. Zunächst gilt es die Kompetenz aufzubauen, sich der eigene Inkompetenz zu stellen und die Kompetenz Anderer anzuerkennen. Darauf aufbauend, kann man sich dann die Kompetenz aneignen. Für diese Erkenntnisse haben David Dunning und Justin Kruber den satirischen Ig-Nobelpreis 2000 erhalten, mit dem wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet werden, die zunächst zum Schmunzeln anregen und erst dann ihren Tiefgang erkennen lassen.
Von daher ist der springende Punkt bei gewünschten Verhaltensänderungen:
Wenn Sie sich dabei ertappen, dass Sie wieder das alte unerwünschte Muster leben, klopfen Sie sich bitte anerkennend auf die Schulter: offensichtlich haben Sie bereits die entscheidende Kompetenz des Erkennens erworben und Sie sind unterwegs im Lernprozess! Nach dem Erkennen, dass BISHERIGE Verhaltensweisen bzw. Sprach- und Denkgewohnheiten in der jetzigen Lebenssituation kontraproduktiv sind, ist der nächste Schritt, sich zu überlegen, mit welchem neuen Verhaltensmuster Sie das bisherige ersetzen wollen. Da unser Hirn nicht NICHT denken kann – „Denken Sie an KEINEN rosa Elefanten“ bewirkt, dass wir uns einen rosa Elefanten vorstellen – kann es nicht funktionieren, wenn Sie sich z.B. vornehmen ich möchte NICHT mehr „ABER“ sagen oder ich möchte „ICH MUSS“ auf meinem Wortschatz streichen. Lernen verfolgt das Prinzip, jeweils neue Alternativen zu bieten. Ein wesentlicher Schritt für wertschätzendes Miteinander statt kontraproduktiven Machtspielen „ABER“ durch „einerseits UND andererseits“ zu ersetzen.  Für gesunde Leistungsstärke statt halbherziger Pflichterfüllung hilft der Transfer „Ich entscheide mich …“ und „Mir ist es wichtig …“ statt „ich muss …“ zu denken und zu sprechen.
Zunächst haben wir die neuen Verhaltensmuster noch nicht verinnerlicht. Es braucht willentliches darauf Achten – und es fühlt sich ungewohnt und damit noch nicht stimmig an. Die Phase der bewussten Kompetenz braucht Aufmerksamkeit. „Ich hab mein Leben überdacht. Jetzt regnet es nicht mehr herein.“ ist einerseits ein netter Wortwitz und andererseits unterstreicht es die Bedeutung von Reflexion UND Humor! Mark Twains Zitat „In jede Gesellschaft gehört ein Idiot, der die naiven Fragen stellt, vor denen man selbst zurückschreckt.“ knüpft an die Hofnarren-Kultur an. Jede Veränderung beginnt mit Irritation, die es braucht um Denk-Trampelpfade zu überwinden. Humorvoll verpackt gelingt dies besonders gut. Anke Meyer-Grashorn gibt in ihrem Buch „Spinnen ist Pflicht - Querdenken und Neues schaffen“ konkrete Anleitungen zur Förderung von Kreativität und Innovation. Eines ist auch klar: als Innovations-TreiberIn exponiert man sich. Fühlen Sie sich von Albert Camus verstanden und bestärkt: „Die meisten großen Taten, die meisten großen Gedanken haben einen belächelnswerten Anfang.“
Eine chinesische Weisheit zeigt noch eine weitere Schlüsselkompetenz für Kulturveränderungen auf: „Geduld und Humor sind zwei Kamele, die dich durch jede Wüste bringen.“ Beim Strömungstauchen ist es einerseits entscheidend, für langen Atem zu sorgen und andererseits, dass man immer mit Verbündeten unterwegs ist.
Das Confare CIO SUMMIT ist Österreichs größter CIO Treffpunkt mit mehr als 300 IT-Entscheidern und der Verleihung des CIO AWARD an die besten IT-Manager Österreichs. Anmeldungen und Details auf www.ciosummit.at

Donnerstag, 31. März 2016

Zwischen Anwenderinteressen und Unternehmensanforderungen – Top CIO Christian Pfundner, Schrack Technik GmbH


Christian Pfundner leitet EDV und Organisation bei der Schrack Technik GmbH. Seit er diese Aufgabe übernommen hat, hat sich die IT-Abteilung zum wichtigen Ansprechpartner für alle Fachabteilungen entwickelt und ist in alle wichtigen Business Initiativen eingebunden. Dass er dabei den Spagat zwischen Innovation und Verlässlichkeit meistert, macht ihn zu einem der Kandidaten für die Auszeichnung als Top CIO 2016 und den CIO AWARD.

Der Veränderungsdruck ist in fast allen Branchen sehr hoch – Wie weit seid Ihr ebenfalls davon betroffen? Was sind die Handlungsfelder als CIO?
Wir sehen wie viele andere auch, dass sich die (IT-)Welt um uns herum rasant verändert und wir – um nicht mittelfristig gravierende Wettbewerbsnachteile zu haben – diese Veränderung aktiv annehmen und an ihr wachsen müssen. In unserem Fall bedeutet das auf der einen (IT-internen) Seite, dass wir unsere Infrastruktur aber auch Teile des Applikationsbetriebs in Richtung Cloud-Services öffnen um von den damit verbundenen Vorteilen profitieren zu können. Businessseitig sehen wir die „neuen Möglichkeiten“ als großen Bauchladen voller Puzzleteile, die intelligent zu mehrwertschaffenden Lösungen zusammengesetzt werden wollen. Für den CIO heißt das, dass wir das was wir seit jeher gut können – Veränderungen managen – nun auf einer neuen Ebene spielen, da die Anforderung dazukommt, die potentiellen Mehrwerte aus den „neuen Möglichkeiten“ an das Senior Management zu „verkaufen“ und damit Projektfreigaben für innovative Projekte zu erreichen.

Welche Auswirkungen hat das auf die IT-Strategie?
Wie bereits angeführt öffnen wir uns strategisch für Cloud Services „aller Art“ und sind gerade dabei, unsere bislang selbst betriebenen Services zu klassifizieren und mögliche zukünftige Betriebsmodelle zu sondieren. Hinsichtlich der damit verbundenen technologischen Änderungen ist es essentiell, den „Culture Change“ gemeinsam mit den betroffenen Mitarbeitern zu planen, zu evaluieren und schließlich durchzuführen – denn diese Mitarbeiter müssen schließlich später den Betrieb unter geänderten Voraussetzungen sicherstellen und daraus auch Mehrwerte für die Organisation schaffen. Für unsere Roadmap der Businessprojekte bedeutet die aktuelle Entwicklung, dass wir uns noch stärker als bisher auf die Optimierung des Arbeitsalltags unserer (Vertriebs-)Mitarbeiter fokussieren und dieser Strategie folgend immer neue diesbezügliche Tools und Lösungen produzieren – von der aktiven Vertriebsunterstützung durch automatisierte Angebotsprozesse bis hin zur kompletten Überarbeitung des Pricing-Systems.

Ein wesentlicher Faktor bei Deiner Einreichung zum CIO AWARD ist die Integration der IT in alle wichtigen Geschäftsinitiativen. Welchen Beitrag leistet die IT hier? Wie wird das organisatorisch bewerkstelligt?
Das Unternehmen hat bereits vor längerer Zeit erkannt, dass wir nur mit einer starken und zentralisierten IT langfristig erfolgreich sein können. IT ist allgegenwärtig, es gibt (fast) keinen Prozess, der nicht IT-gestützt abläuft. Wir leben von der hohen Effizienz unserer Prozesse, die wir ständig weiterentwickeln. Die IT ist dabei im Unternehmen klar positioniert und fungiert unter anderem als Prozessschmiede und Innovationsmotor des Konzerns. In dieser Rolle haben wir die Aufgabe, mit einer holistischen Brille ausgestattet und der Konzernstrategie folgend, laufend neue Innovationsfelder aufzuzeigen und diese im Rahmen der Strategie- und Führungsgremien zu präsentieren und zu „verkaufen“.  Organisatorisch heißt das, dass die IT in allen wesentlichen Gremien vertreten und damit in der Lage ist, strategische Richtungsänderungen mit zu gestalten und damit auch frühzeitig zu kennen – was essentiell für schnelle und zielgenaue Umsetzungsprojekte ist.

Wie wichtig ist der menschliche Faktor in der Arbeit als CIO?
Kurz gesagt sehr wichtig. Auf der einen Seite stehen die User, die immer technikaffiner werden und „verlangen“, die privat lieb gewonnenen Tools auch im betrieblichen Umfeld einsetzen zu können. Auf der anderen Seite steht vielfach das Management, das neuen Technologien gegenüber oft sehr vorsichtig, wenn nicht zurückhaltend gegenübersteht. Eine Kernaufgabe ist es daher, die vielen menschlichen Bedürfnisse zu bewerten und wo aus unternehmerischer Sicht sinnvoll auch zu befriedigen. Eine andere Facette dieser Aufgabe ist es, noch nicht verspürte aber „sinnvolle“ Bedürfnisse in den Köpfen des Senior Managements zu wecken. Eines darf man dabei allerdings niemals aus den Augen verlieren: Die Technologie hilft uns bei unserer Arbeit – aber nur der Mensch kann daraus Lösungen entwickeln.

Der CIO AWARD wird auf dem 9. CIO & IT-Manager Summit am 6/7. April von Confare in Zusammenarbeit mit EY und dem CIO Guide verliehen. Bereits 300 hochkarätige IT-Entscheider haben sich angemeldet – Sichern Sie sich Ihre Teilnahme auf www.ciosummit.at – diese ist für CIOs und IT-Manager kostenlos.

Mittwoch, 30. März 2016

Der Digitale Wandel: eine Kosten-Nutzen Frage – Conwert CIO Hannes Gutmeier über Trends in der Immobilienwirtschaft, Cloud und eine zukunftssichere IT-Strategie

Hannes Gutmeier ist unter den österreichischen IT-Managern ein Vorreiter was den Einsatz von Cloud im Unternehmen betrifft. Dabei ist die Immobilienbranche ansonsten nicht unbedingt ein Vorreiter was Modernisierung und Digitalisierung betrifft. Sein Augenmerk liegt darauf, Hypes nicht blind zu folgen, sondern Sie nach dem Nutzen für das Unternehmen zu beurteilen. Seit Jahren ist Hannes Gutmeier daher unter den von Confare und EY gekürten #TopCIOs Österreichs. Im Bloginterview über Veränderung, Collaboration und IT-Strategie.
Inwieweit verändert sich die Immobilienbranche gerade? Gibt es auch hier einen Digitalisierungstrend?

Die Immobilienbranche hat sich in den letzten Jahren meiner Meinung kontinuierlich verändert, aber das liegt auch in der Natur der Sache. „Veränderung ist auch unser Motor“. Das Thema Nachhaltigkeit rückt bereits seit einiger Zeit immer mehr in den Fokus. Zudem hat speziell bei großen Immobilienunternehmen der Standardisierungsgrad weiterhin zugenommen, in Folge dessen gibt es auch in der Immobilienbranche einen großen Trend zur Digitalisierung. Wir haben unsere IT bereits in den letzten Jahren mit einer klaren Strategie FIT für dieses Thema gemacht. Bei der Digitalisierung ist es sehr wichtig die richtige Balance zwischen Kosten und Nutzen zu finden.

Welche Bedeutung hat die IT für den zukünftigen Erfolg des Unternehmens?

Dass die Bedeutung der IT in den letzten Jahren für erfolgreiche Unternehmen immer größer wird ist unbestritten. Sie kann nicht nur Systeme verbinden, sondern hat aufgrund ihrer Positionierung auch die Möglichkeit, Menschen zu verbinden. Dazu gehört auch eine Strategie, die konsequent umgesetzt werden muss.

Welche Anforderungen gibt es an eine zukunftsorientierte IT-Strategie?

Die größte Herausforderung ist die zunehmende „Flexibilisierung“ und Ausrichtung der kompletten IT-Value-Chain. Nur die ganzhetliche Wertschöpfungskette zu betrachten ist künftig nicht genug. Mehr noch muss in Zukunft denn je über den Tellerrand hinausgeblickt werden. Dennoch ist und bleibt es eine zentrale Herausforderung, aus den vielen Trends und Hypes der IT-Welt jene optimalen Themen für das eigene Unternehmen zu erkennen und danach auch konsequent umzusetzen.

Welche Rolle spielt die Cloud dabei?

Eine zentrale, ULTIMATIVE Rolle – ohne Cloud Technologie und deren Möglichkeiten wäre vieles nicht in dieser Qualität und Geschwindigkeit machbar. Wir setzen Cloud in großem Umfang im Unternehmen ein. Beginnend bei unserem ERP System (SAP) über unsere Mailsysteme bis hin zu einzelnen Serversystemen. Zusätzlich setzen wir bei kurzfristigen und einmaligen Projekten schon länger nur mehr auf Cloudtechnologien. Besonders vorteilhaft hierbei sind dabei die Skalierbarkeit und schnelle Verfügbarkeit ohne Investitionskosten. (Pay per use)

Wo siehst Du die nächsten Handlungsfelder?

In der klassischen Kollaboration (omni-channel des „Miteinander“) – Reduktion auf das Wesentliche – und wie das Motto des nächsten CIO Summit schon zeigt „Der Mensch im Mittelpunkt“. Die Kommunikation muss in allen Richtungen funktionieren - zu den Lieferanten, Kunden, Dienstleistern und Mitarbeitern. Nur so kann man erfolgreich sein, denn die Technik haben wir schon lange im Griff.

Warum ist der CIO AWARD für Dich und die IT in Österreich wichtig?


Stillstand bedeutet Rückschritt. Aber um den Fortschritt zu messen ist auch ein gewisser Vergleich immer notwendig. Der CIO Award bittet dazu die richtige Plattform. Zudem ist die Veranstaltung rund um die CIO Award so wie bei einem Seminar. Man nimmt immer was mit, seien es Ideen, neue Ansätze oder auch Kontakte – ja sogar Freundschaften. Der Austausch ist nicht nur zwischen Maschinen wichtig und essentiell, nein es ist auch zwischen den „menschlichen Interfaces“ von Vorteil.

Der CIO AWARD wird auf dem 9. CIO & IT-Manager Summit am 6/7. April von Confare in Zusammenarbeit mit EY und dem CIO Guide verliehen. Bereits 300 hochkarätige IT-Entscheider haben sich angemeldet – Sichern Sie sich Ihre Teilnahme auf www.ciosummit.at – diese ist für CIOs und IT-Manager kostenlos.