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Montag, 27. Juni 2016

4 Kriterien die zeigen, ob Enterprise Software fit für die Digitalisierung ist

Im Rahmen des 9. Confare ERP Infotages bietet SAP Kurz-Assessments zur Digitalen Reife von Unternehmen an. David Hable begleitet solche Assessments und daher haben wir ihn im Vorfeld der Veranstaltung gefragt, was man bei der Auswahl von Software in Zeiten der Digitalisierung beachten muss und was den Digitalen Reifegrad von Unternehmen ausmacht.

Was sind die Schlüsselfaktoren, die die Fitness eines Unternehmens für den Digitalen Wandel ausmachen?
Im Auftrag der SAP hat sich das IT-Forschungshaus IDC mit den Schlüsselfaktoren auseinandergesetzt, die die Fitness eines Unternehmens im digitalen Wandel ausmachen. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass hierbei insbesondere die folgenden fünf Kernelemente relevant sind:  
1.            Leadership:
Eine optimale Führungsinstanz versetzt Unternehmen in die Lage, eine Vision für die Digitale Transformation von Produkten, Dienstleistungen und Erlebnissen zu entwickeln und darauf aufbauend Mehrwerte für das eigene Ökosystem (Partner, Lieferanten, Kunden, eigenes Unternehmen/Mitarbeiter) zu schaffen.
2.            Omni-Experience:
Omni-Experience bezeichnet einen multidimensionalen Ansatz, mit dem Unternehmen ihr gesamtes Ökosystem proaktiv und interaktiv in ihre Digitalisierungsstrategie einbinden können. Damit sollen konstant innovative Produkt- bzw. Dienstleistungserlebnisse für Kunden, Geschäftspartner und die eigenen Mitarbeiter geschaffen werden.
3.            WorkSource:
Diese Dimension bezieht sich auf die stetig veränderte Art und Weise, wie Unternehmen ihre Geschäftsziele durch effektive Prozesse bei der Suche, der Einstellung und der Integration von Personal erreichen können. Veränderungen und Verbesserungen werden durch digitale Interaktionen und Zusammenarbeit (Vernetzung, Beziehungen, Werkzeuge, hohe maschinelle Intelligenz) erzielt.
4.            Operating Model:
Dieser Punkt beschreibt die Etablierung von Prozessen und Arbeitsabläufen die dabei helfen, in der Digitalen Transformation neue Geschäftsmodelle operativ umsetzen zu können.
5.            Information:
Letztlich ist das Erkennen des Business Values von Informationen ein wichtiger Faktor der Fitness eines Unternehmens. Diese Daten werden dabei für eine bessere Entscheidungsfindung und die Optimierung von Geschäftsprozessen und Produkten genutzt. Zudem fließen sie laufend in die Entwicklung digitaler Produkte und Dienstleistungen ein. Informationen werden vom Unternehmen als Wettbewerbsvorteil erachtet, um schneller auf neue Marktanforderungen zu reagieren.

Wie können etablierte Unternehmen die entscheidenden Handlungsfelder finden?
Zuerst empfehlen wir mit Hilfe des IDC Maturity Modells die Reife des eigenen Unternehmens anhand der oben genannten Bereiche zu evaluieren. Dabei wird die aktuelle Ist-Situation durch eine Befragung erhoben und einer Zielgruppe im deutschsprachigen Raum gegenübergestellt.  Anschließend unterstützen wir unsere Kunden mithilfe verschiedenster DesignThinking Methoden das für sie passende Digitalisierungsszenario zu identifizieren. 

Welche Rolle spielt der menschliche Faktor?
Der menschliche Faktor spielt in Bezug auf Digitalisierung in vielerlei Hinsicht eine enorme Rolle. Zum einen geht es im oben beschriebenen Bereich Leadership mitunter auch darum, dass das Führungsteam des Unternehmens eine innovative Kultur im Unternehmen fördert und diese auch unterstützt. Darüber hinaus ist es wichtig ein möglichst vielschichtiges Team zu haben, da der Austausch zwischen unterschiedlichen Generationen bzw. unterschiedlichen Professionen die Kreativität extrem fördert.  

Welche Anforderungen stellt der Digitale Wandel an die Unternehmenssoftware?
Die Anforderungen an Unternehmenssoftware im Zuge des digitalen Wandels sind vielschichtig. Folgende Punkte sollten aber definitiv beachtet werden:
•             Einsatz von Real Time- und Big Data-Analysen:
Mit Hilfe von modernen In-Memory Datenbanken können große Datenmengen in Echtzeit verarbeiten werden. 
•             Integration:
Abteilungsgrenzen lösen sich immer weiter auf und Unternehmenssoftware muss diese Entwicklung durch umfangreiche Integration unterstützen können.
•             Schnelle Innovationszyklen:
Fachbereiche benötigen schnell implementierbare, intuitiv bedienbare und mobile Anwendungen. Hierzu eignen sich insbesondere moderne Cloud-Anwendungen.
•             Skalierbar und Flexibel:
Schnelle Marktveränderungen verlangen nach leicht anpassbaren Systemen. Die Agilität der Systeme bietet enorme Wettbewerbsvorteile.

Der Confare ERP-Infotag ist jährlicher Treffpunkt für ERP Entscheider, mit zahlreichen aktuellen Umsetzungs- und Erfahrungsberichten. Die führenden Anbieter zeigen die Potenziale Ihrer Lösungen und Integratoren präsentieren ihre Branchenerfahrung. In Zusammenarbeit mit SAP bietet Confare im Rahmen der Veranstaltung ein Digital Business Assessment - Anmeldung und Details: www.erp-infotag.at

Donnerstag, 31. März 2016

Der CIO darf nicht Verhinderer sein – Agrana CIO Ralf Peters über den CIO und das ERP in Zeiten des Digitalen Wandel

Ralf Peters ist Mitglied im CIO-Beirat der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e.V. (DSAG) und CIO bei AGRANA Beteiligungs-AG. Im Blog-Interview anlässlich des 9. Confare CIO SUMMITs über neue Anforderungen an ein ERP System, die Rolle des CIO und die wahre Bedeutung aktueller Hypes.

Der Digitale Wandel erfasst fast alle Branchen und Unternehmen? Wo sehen Sie die Handlungsfelder für den CIO?
Der Digitale Wandel wird momentan sehr stark „technisch“ diskutiert. Das heißt, man redet hauptsächlich darüber, wie gewisse Maschinen an die IT angebunden werden können. Das ist aber nur ein ganz kleiner Teil der Digitalisierung. Es geht nämlich vorrangig darum, wie bewährte Geschäftsmodelle verbessert aber auch neue etabliert werden können. Man muss sehen, welche neuen Service- oder Geschäftspartner angebunden werden können oder sollen. Damit lässt sich eventuell wesentlich mehr erreichen, als durch die bloße Technologie.
Der CIO hat in diesem Szenario die Aufgabe, den Business Bezug herzustellen und jeweils den Vorteil für das Unternehmen aufzeigen. Er darf sich meines Erachtens nicht darauf beschränken zu sagen, jetzt haben wir eine schöne technische Anbindung, dank derer man alles besser machen kann. Sondern er muss das wirkliche Potenzial einer Lösung kommunizieren und argumentieren, verständlich für den Chief Financial Officer und den Chief Executive Officer. Oftmals ist der CIO die einzige Instanz im Unternehmen, die noch mehrere Unternehmensbereiche thematisch abdeckt. Alle anderen optimieren meist nur ihren eigenen Bereich sind damit im Silo-Denken verhaftet und sehr fachlich orientiert. Wer aber noch einen Prozess in seinem ganzen Umfang von links nach rechts kennt, ist auch prädestiniert, einen Mehrwert für das Unternehmen zu schaffen.

Inwieweit ändern sich dadurch auch die Anforderungen an die Unternehmenssoftware, insbesondere das ERP?
Das ERP-System wurde und wird immer noch sehr stark als integrierte Software gesehen. Mit der Internet-of-Things- und Industrie-4.0-Welt muss sich das ERP aber als Teil einer Gesamtlösung neu definieren. Es ist nur noch eine von mehreren Facetten, wenn auch eine umfangreiche. Bislang war z. B. alles, was die Finanzen angeht ein integraler Bestandteil des ERP-Systems. Durch die Möglichkeiten einer Cloud oder einer SAP-HANA-Cloud-Plattform können plötzlich Teile von Prozessen oder angestammte Funktionalitäten ausgelagert werden. Dafür bedarf es jedoch neuer Schnittstellen, um von einem klassischen Programmieransatz zu einer Orchestrierung zu kommen. Zudem sind neue Lizenzmodelle wichtig, damit mögliche Innovationen nicht an der Komplexität einer heterogenen Software-Lizenzstruktur scheitern.  

Wie sieht nun eine IT-Strategie aus, die auch in Zukunft dem starken Veränderungsdruck standhält?
Technologisch öffnet sich der Weg zu einem best-of-breed-Ansatz. Darin sehe ich persönlich aber eine gewisse Gefahr. Angenommen Sie haben die Buchhaltung in einem SAP-System, den Einkauf in einer Cloud, ein Quality-System und noch zehn weitere Systeme. Wenn jedes Produkt seinen eigenen Wartungsplan, Update-Plan und Release-Plan mitbringt, haben Sie eine große Komplexität und eine riesige Herausforderung zu meistern.
Die Frage ist folglich, wie muss ich mich aufstellen, um für das Unternehmen flexibel genug zu sein, damit ich mich jederzeit dem sich schnell ändernden Umfeld stellen kann. Gleichzeitig sollte ich die sich bietenden Möglichkeiten nutzen, einen Geschäftsprozess zu verbessern oder gar ein umwälzendes neues Geschäftsfeld zu schaffen, dieses optimal zu unterstützen und auch zu treiben. Da darf die IT nicht der Verhinderer sein, sondern muss dahin kommen, dass die Änderungsfreudigkeit und die -möglichkeiten zur Normalität werden.

Welche Rolle spielen dabei Hypethemen wie Cloud, IoT und Industrie 4.0? Kann die IT hier Antworten liefern?
Der Schlüssel bei den momentan diskutierten Themen liegt darin, wie sich aktuelle Technologien, Serviceangebote und Kooperationsszenarien nutzen lassen, um die IT flexibel und performant so zu positionieren, dass man auf jegliche Änderungen, Anforderungen und Potenziale intern und extern sofort reagieren kann. Cloud z.B. bedeutet für mich Flexibilität und Änderungsgeschwindigkeit. Sie ist ein Vehikel, mit dem unterschiedlichste Ansätze, Leistungen und Services angeboten werden können. Das nutze ich, weil es mir mehr Vorteile als Nachteile bringt. Niemand sagt, “ich gehe jetzt in die Cloud“. Sondern „ich habe eine nützliche Lösung für die Reisekostenabrechnung gefunden“. Und die liegt halt nun mal z. B. im Rechenzentrum des Anbieters und damit in einer Cloud.
Bei Industrie 4.0 und IoT sieht es so aus, dass die entsprechende Manpower, die Qualifikation und letztendlich natürlich die Technologie vorhanden sein müssen. Das kann SAP HANA sein, das kann Big Data oder ein anderer Ansatz sein. Erst wenn diese Voraussetzungen geschaffen sind, sollte man sich mit einzelnen Diensten oder Funktionalitäten auseinandersetzen. Und nicht an einem kleinen Service die gesamten Investitionskosten für ein komplettes IT-System festmachen. Das wäre der falsche Weg.

Inwieweit kann die DSAG ihren Mitgliedern dabei helfen, diesen Anforderungen gerecht zu werden?
Die DSAG hat eine Doppelfunktion, die letztlich zu einem großen Nutzen für die Mitgliedsfirma und deren Mitarbeiter führt. Zum einen werden über Diskussionen und den Erfahrungsaustausch innerhalb der Gemeinschaft viel Wissen und Rüstzeug vermittelt, um z. B. Realisierungsaufwände für IT-Projekte geringer zu halten und Strategien fundierter ausarbeiten und leben zu können. Das ist der direkte Nutzen aus Veranstaltungen wie den Technologietagen, dem Jahreskongress, sowie den Arbeitskreis- und -gruppentreffen.
Daneben gibt es den zweiten, eher indirekten aber nachhaltigeren und längerfristigen Nutzen. Der besteht darin, dass die DSAG die für die Gemeinschaft wichtigen Themen aufgreift, konsolidiert und an SAP kommuniziert. Das immense Mitglieder-Know-how kann SAP dabei unterstützen, zu forschen und zu entwickeln, und sich immer wieder neu zu erfinden.

 In  Kooperation mit:
Das Confare CIO SUMMIT ist Österreichs größter CIO Treffpunkt mit mehr als 300 IT-Entscheidern und der Verleihung des CIO AWARD an die besten IT-Manager Österreichs. Anmeldungen und Details auf www.ciosummit.at

Donnerstag, 7. Januar 2016

Das Go-Live von SAP bei Ottakringer feiern

CIO Georg Reich über Bloggen bei der ERP Einführung und die Gründe für die Systemauswahl.

Nur selten hat man die Gelegenheit bei einer ERP Einführung direkt über die Schultern des Projektteams zu schauen. Ottakringer CIO Georg Reich gilt als profunder SAP Spezialist und hat das Selbstvertrauen, die SAP Einführung im Konzern in einem Live Blog zu begleiten. Nicht umsonst nennt ihn Computerwelt.at den „SAP Flüsterer

Der Blog ist Teil einer offenen Projektkultur, mit dem Ziel das ERP als Herzstück der Unternehmens-IT zu verankern: „Entscheidend für den Projekterfolg ist das hohe Engagement der beteiligten Personen, vom Projektauftraggeber über die Projektleitung bis zu den Key-Usern. Der Schlüssel ist eine Projektkultur zu schaffen, bei der die beteiligten Abteilungen und Personen das Projekt und das neue System als „unseres“ annehmen und die volle Verantwortung für die Umsetzung und das Ergebnis übernehmen. Zusammen mit einem kompetenten Berater, der weiß, wie man die Anforderungen der Branche mit SAP am besten löst, hat man so gute Voraussetzungen geschaffen für eine erfolgreiche Implementierung.“

Der Live Blog auf www.sap.at/bierkult gibt einen Einblick über den aktuellen Status und beleuchtet unterschiedliche Aspekte des Projektes, so dass auch andere von den Erfahrungen des Teams profitieren können. Das Go Live – also SAP im Normalbetrieb – erfolgt heute, am 7.1. 2016 - Hier der aktuelle Blogbeitrag.
http://events.sap.com/at/ottakringer-bierkult/de/homeIm Gespräch nennt Georg Reich folgende Gründe für die Auswahl von SAP bei Ottakringer: „SAP ist ein ausgereiftes ERP System, das einen breiten und hochintegrierten Funktionsumfang bietet und laufend weiterentwickelt wird, sowohl funktional als auch technologisch. Zusätzlich bietet SAP viele Funktionen im Standard, die für die Getränkebranche entwickelt wurden und für unsere Geschäftsprozesse essentiell sind. Beispielhaft seien hier die Leergutabwicklung und das Sub-Modul DSD (Direct Store Delivery), das wir für die Planung, Abwicklung und Rückmeldung unserer Touren einsetzen,  genannt. Unsere Konzernstruktur lasst sich mit dem Organisationsmodell von SAP ERP gut abbilden. Im Vergleich zu anderen ERP Systemen schätzen wir den Bedarf an individuellen Zusatzentwicklungen geringer ein. Die wirtschaftliche Entwicklung von SAP  und die große Kundenbasis lassen darauf schließen, dass das Produkt SAP ERP langfristig verfügbar bleibt sowie weiterentwickelt und unterstützt wird. Die benötigte Expertise ist sowohl am Arbeitsmarkt als auch als Dienstleistung gut verfügbar.“

Die Umsetzung findet in Zusammenarbeit des Projektteams von Ottakringer mit den Experten der Scheer Austria GmbH und SAP selbst statt – am 17. Februar lädt man gemeinsam zum Feiern der Umsetzung in die Ottakringer Brauerei zu "Ottakringer Runs SAP". Die Anmeldung zur Veranstaltung finden Sie hier.
Georg Reich möchte die gute Zusammenarbeit auch in Zukunft fortsetzen, mit dem Ziel die Geschäftsmodell und unsere Geschäftsprozesse kontinuierlich weiterzuentwickeln. „Mit unserem neuen SAP ERP haben wir die technische Basis für die Herausforderungen der fortschreitenden Digitalisierung gelegt.“

Wie sich SAP als Partner beim Digitalen Wandel positioniert, zeigt das Unternehmen auch beim 9. Confare CIO SUMMIT am 6/7. April 2016 in Wien – www.ciosummit.at
 

Mittwoch, 22. Juli 2015

ERP in der #Cloud und mobil – Hartwig Gfreiner, SAP, im Gespräch darüber, wie sich Unternehmen verändern und was das für das ERP bedeutet

Im Gespräch mit Hartwig Gfreiner von SAP über die wichtigsten ERP Trends, was man von einer modernen Lösung erwarten darf und was SAP tut um Cloud ERP für seine Kunden sicher zu gestalten.

Was sind die 3 wichtigsten Trends im ERP Markt?
In den letzten Jahren ist wieder Bewegung in den ERP Markt gekommen, die sich in technischen und funktionalen Erweiterungen widerspiegelt.

Die Geschäftswelt befindet sich inmitten der digitalen Transformation: Die Industrie 4.0 revolutioniert die Fertigung und vernetzte Gegenstände bieten Unternehmen gänzlich neue Möglichkeiten. Auch Big Data und die immer differenziertere Auswertung von Daten sowie die Datensicherheit spielen zunehmend eine Rolle. Für Unternehmen heißt es, die Herausforderungen anzunehmen und sich frühzeitig anzupassen, um die Potenziale auszuschöpfen.
Dazu zählt vorrangig das Thema „Internet of Things“, das Softwarehersteller vor neue Herausforderungen gestellt hat. Es muss nicht immer die vielfach zitierte M2M (Machine to Machine) -Kommunikation sein, es reicht auch die steigende Digitalisierung der verfügbaren Information. Nur Unternehmen, die in der Lage sind große Mengen an unterschiedlichen Daten in immer kürzeren Verarbeitungszyklen aufzubereiten, können langfristig am Markt reüssieren. Mit dem exponentiellen Wachstum der Daten werden einfache Datenanalysen somit nicht mehr genügen und eines der zentralen Themen ist auch, die „richtigen“ Informationen aus den Datenbergen hervorzubringen.

Als zweiter Trend ist die bereits länger anhaltende Mobilisierung der Endanwender zu sehen. Nachdem die hardware-technische Entwicklung auch vor unserem Privatbereich nicht haltmacht, war es an der Zeit die Endgeräte für Businesszwecke optimal zu nutzen. Es ergeben sich neue Möglichkeiten der mobilen Nutzung, die gleichermaßen eine Änderung der Arbeitsweisen fordert. Wer Daten in Echtzeit zur Verfügung stellt, muss auch dafür sorgen, dass die Informationen jederzeit an den Endanwender gelangen.
Der dritte Trend hängt unmittelbar mit den beiden bereits genannten Trends zusammen. Durch die „Mobilisierung“ der Arbeitswelt sind auch neue Betriebsmodelle gefordert, die größtmögliche Flexibilität bieten. Noch 2012 war zu hören, dass die „Cloudwelle“ erst in 5-6 Jahren erwartet wird, heute sind wir bereits der am stärksten wachsende Cloud-Anbieter

Was ist das Neue an ERP aus der Cloud? Wie verändert Cloud Technologie die Nutzung von ERP Systemen?
Viele Unternehmen sind an einem Wendepunkt angelangt, was ihre IT-Landschaft und Innovationen in Geschäftsprozessen betrifft. Sie benötigen erweiterte Funktionen, müssen ihre Anwender mit neuen Benutzeroberflächen unterstützen sowie bislang separat gesteuerte Geschäftsprozesse und isolierte Anwendungen in einem ganzheitlich ausgerichteten Unternehmenssystem zusammenführen. Damit dies ohne größere Beeinträchtigung des laufenden Geschäftsbetriebs geschehen kann, ist eine cloudbasierte Lösung erforderlich, die auch Hybridumgebungen mit den neuesten technischen Innovationen unterstützt.

Die SAP S/4HANA Cloud Edition stellt dafür eine Grundlage bereit, die ohne Betriebsunterbrechung Mehrwert schafft. SAP S/4HANA basiert vollständig auf der leistungsfähigen In-Memory-Plattform SAP HANA und sorgt mit der Benutzeroberfläche SAP Fiori für ein personalisiertes Anwendererlebnis. SAP S/4HANA setzt damit völlig neue Maßstäbe, wie Unternehmenssoftware über unterschiedliche Branchen hinweg Mehrwert schaffen kann.
Die Cloud Technologie kommt dabei dem Anspruch den Anwender entgegen, schneller und direkter auf Informationen und Workflows zugreifen zu können.

Die neue Suite stieß im Markt auf überwältigende Resonanz. Aktuell haben sich bereits mehr als 370 Kunden für SAP S/4HANA entschieden.
Welche Bedenken haben Kunden, wenn es um den Cloud Einsatz geht? Sind diese berechtigt?

Wie sicher lagern unsere Geschäftsdaten in der Cloud? Diese Frage beschäftigt viele Unternehmen wen es um den Einsatz von Cloudlösungen geht.
Wir entwickeln unsere Cloud-Software mit derselben Sorgfalt und denselben Sicherheitsmechanismen, wie wir es auch für unsere traditionellen On-Premise-Lösungen tun. Sicherheit beginnt für uns dabei bereits bei der Entwicklung. Nur so haben wir bereits früh im Prozess einen sehr großen Einfluss auf die spätere Qualität der fertigen Lösung. Außerdem warten wir unsere Cloud-Lösungen kontinuierlich und mit höchster Sorgfalt. Zum Beispiel sorgen wir mit regelmäßigen Updates dafür, dass stets die aktuellen Sicherheitsstandards zum Einsatz kommen.

Zudem verfolgen wir bei SAP einen ganzheitlichen Ansatz. Denn wenn von Sicherheit in der Cloud die Rede ist, wird häufig nur die Software-Ebene betrachtet. Eine qualitativ sichere Lösung muss aber neben der Software- auch die Plattform- und die Infrastruktur-Ebene berücksichtigen. Eine gute, stabile Cloud-Lösung braucht eine ebenso gute und sichere Plattform und Infrastruktur. Deshalb beschränkt sich Sicherheit für uns nicht bloß auf die Softwareentwicklung. Sie umfasst auch die Art und Weise, wie unsere Lösungen betrieben werden und wie die dazugehörige Infrastruktur aufgebaut ist. Hierzu gehören der Betrieb unserer Rechenzentren, ein sicherer Datenzugriff sowie das Management der Daten. Mit sensiblen Kundendaten umzugehen, ist für SAP übrigens nichts Neues: Wir haben seit über 40 Jahren Erfahrung darin, Kundendaten zu verwalten, weil wir diese auch schon in der On-Premise-Welt für unsere Kunden gehostet haben. Diese Erfahrung kommt heute auch unseren Cloud-Kunden zugute.
Wir bieten übrigens regelmäßig Touren durch unser Rechenzentrum in St. Leon-Rot an, das man auch virtuell unter http://www.sapdatacenter.com  besuchen kann. Hier zeigen wir ausführlich, welche Maßnahmen wir hinsichtlich physischer Sicherheit, Netzwerksicherheit, Backups oder Compliance betreiben.

Was sind die Perspektiven von ERP? Sind ERP Systeme ausgereizt oder stehen noch weitere Revolutionen an?
Ganz im Gegenteil - so wie sich die Arbeitswelt und die Geschäftsmodelle laufend weiterentwickeln, sind auch die Hersteller permanent gefordert.

Ein modernes ERP-System muss beliebig mit dem Unternehmen mitwachsen. Es sollte jeweilige nationale sowie internationale Richtlinien, rechtliche Rahmenbedingungen und Compliance-Anforderungen berücksichtigen. Auch der Zugang zu anderen Systemen wie das Customer Relationship Management (CRM) oder Business Intelligence (BI) sollte problemlos möglich sein, ebenso wie eine Anbindung von Kunden sowie Lieferanten über moderne Schnittstellen. Außerdem sollte die Integration neuester Technologien wie Mobility, Analytics auf Basis der In-Memory-Technologie und Cloud Computing möglich sein. Denn Unternehmen wollen zunehmend zeit- und standortunabhängig auf ihre Daten zugreifen und diese in Echtzeit auswerten können.
Auch wird es für Unternehmen zunehmend wichtig, die Stimmungen und Trends im Internet zu verstehen. Sie müssen wissen, was Kunden über ihre Produkte, Services und ihre Marke sagen. Nur so sind sie in der Lage, Kunden gezielter, und damit erfolgsversprechender, anzusprechen und sie einfacher bei der Produktentwicklung einzubeziehen. Mit Cloud-Lösungen für das Management sozialer Medien von SAP können Unternehmen ihre Kunden positive Anwendererlebnisse bieten und somit ihr Markenimage schützen und verbessern.

Ich bin mir sicher, dass wir in diesem Bereich  noch viele spannende Entwicklungen sehen werden, vor allem im „mobile ERP“.
Auf dem Confare ERP Infotag zeigt SAP die Umsetzung von ERP in der Cloud bei Techsoft. Der ERP Infotag ist Österreichs wichtigster Treffpunkt für ERP Entscheider. Für Anwender und Entscheider ist die Teilnahme kostenlos - www.erp-infotag.at

Mittwoch, 4. März 2015

Die Welt ändert sich – und Ihre IT? Wie mit klarer Strategie und definiertem Ziel der Schritt in die Cloud klappt

Hannes Gutmeier, CIO der conwert Immobilien Invest SE, hat in einem aufsehenerregenden Projekt SAP Hana Enterprise Cloud eingeführt. Unter dem Motto "CIO meets CEO" lädt SAP am 21. April zum alljährlichen UNTERNEHMERTAG in Salzburg – Hannes Gutmeier, mehrfach von Confare als Top-CIO ausgezeichnet, wird in diesem Rahmen davon erzählen, wie er die Rolle als IT-Manager wahrnimmt, und warum er den Weg in die Cloud gewagt hat. Ein paar Tipps gibt es jetzt auch schon in unserem Bloginterview.


Was macht die Rolle eines modernen CIO aus?
Ein moderner CIO soll sich auf die rasch veränderte Welt auch immer neu erfinden können. Er muss auch offen für neue Sachen sein und erkennen wenn sich Chancen für das Unternehmen ergeben sowie bereit sein ständig zu lernen.

Ein CIO muss außerdem in der Lage sein, die berühmte „IT der zwei Geschwindigkeiten“ unter einen Hut zu bringen zu können. Nicht plötzlich von der Wasserfall-Welt auf die agile Welt umschwenken, sondern beide Welten müssen in einer erfolgreichen IT koexistieren und miteinander interagieren.
Kommunikation ist neben einer klaren Strategie das Um und Auf.

Die Umsetzung von SAP Hana Enterprise Cloud hat Aufsehen erregt – Was ist das Besondere an dem Projekt?
Von außen betrachtet ist das Besondere sicher die kurze Durchlaufzeit von unter 4 Monaten sowie die Einmaligkeit dieses Projekts für ein börsennotiertes Unternehmen in Österreich. Wir waren das erste Unternehmen, das die gesamte SAP Landschaft (ERP, BI, BCS) auf In-Memory Technologie in die Cloud migriert hat. Von innen betrachtet war es die konsequente Fortführung der von mir 2011 entwickelten IT-Strategie. Daher gab es intern eine ganz andere Wahrnehmung als von extern. Unsere IT Strategie ist ganz klar auf Standardisierung ausgelegt und da ist die Cloud Lösung die optimale Plattform.

Was war ausschlaggebend um das Management und Mitarbeiter von der Cloudlösung zu überzeugen?

Die Überzeugungsarbeit war sehr einfach. Zum einen ist unsere Cloud-Strategie im Unternehmen eng gekoppelt mit der Unternehmensstrategie und zum anderen lagen die Argumente für die Cloud Lösung klar auf der Hand. Die Hauptargumente waren: Kostenvorteil, Flexibilität und Skalierbarkeit. Zudem konnte auch die Komplexität der IT-Landschaft reduziert werden. Mit der Cloudlösung haben wir nun die optimale Basis für unsere weiteren Projekte bei der Immobiliensoftwarelösung. Ende 2015 werden wir die Komponente Flexibles Immobilienmanagement (RE-FX) von SAP ebenfalls in der SAP HANA Enterprise Cloud betreiben. SAP RE-FX ist eine Branchenlösung zur Immobilienverwaltung und lässt sich nahtlos in die Module Finanzwesen und Controlling von SAP ERP auf nur einem System integrieren. So können wir zukünftig unsere Immobilien in Echtzeit verwalten. Die Kombination aus Cloud und In-Memory ermöglicht uns auch sehr einfach die Innovationen der SAP zb. Simple Finance nutzen zu können.
Wo sind die Fallstricke die beachtet werden müssen, damit ein Projektmisserfolg vermieden werden kann?

Wichtig ist aus meiner Sicht eine klare Strategie und ein definiertes Ziel. Der Vertrag mit den Partnern soll so konstruiert sein, dass es eine Win-Win Situation im Projekt gibt, es soll aber auch gleich das „Ausstiegsszenario“ geklärt werden. Dann gibt es natürlich die klassischen Fallstricke in einem so großen Projekt. Zb. nicht genügend Ressourcen, unzureichende Projektplanung und Steuerung und das Change Management. Jede Veränderung ist immer mit Unsicherheit bei den Nutzern betroffener Systeme verbunden und ruft so eine sehr kritische Einstellung gegenüber den neuen Maßnahmen hervor. Generell ist es bei einer Cloudlösung sehr wichtig, dass es ein Vertrauen zwischen den Partnern gibt. Dann ist es auch möglich, die sogenannte „Economy of Scale“ umzusetzen.
Wie sehen die konkreten Auswirkungen auf das Business aus?

Die Auswirkungen auf das Business sind vielschichtig. Wir können jetzt viel schneller die benötigten Systeme zur Verfügung stellen und auch entsprechend der Anforderungen skalieren. Die Durchlaufzeit bei den Prozessen werden mit den neuen Softwareprodukten massiv verkürzt. Auf Basis der neuen Plattform ist es jetzt auch möglich das eingeleitete Innovationsprojekt zu forcieren, ob dies nun im Bereich Mobility, Big Data oder bei der Immobiliensoftwarelösung ist.

Die Anmeldung zum SAP Unternehmertag ist übrigens kostenfrei. Es erwarten Sie spannende Erfolgsprojekte und eine Diskussionsrunde mit österreichischen Top-CIOs. Die Teilnahmeplätze sind allerdings streng limitiert, daher bitte um rasche Anmeldung. http://events.sap.com/de/unternehmertag2015/de/home

Montag, 11. August 2014

5 Faktoren für „Bezahlbare Compliance“


Das ERP-System ist oftmals das Herzstück der Business Software eines Unternehmens – welche besonderen Anforderungen es an diese mächtigen Systeme es im Zusammenhang mit der Einhaltung von Verhaltensmaßregeln, Gesetzten und Richtlinien gibt, beantwortet Markus Oman, Geschäftsführer der O.P.P. – Beratung und einer der führenden IT-Rechts-Experten in Österreich im Gespräch mit Confare.

Welche rechtlichen Anforderungen müssen ERP Systeme und deren Betrieb erfüllen? Welche Risiken gibt es?
MO: Der Betrieb solcher zentralen Systeme bringt Risiken in verschiedenen Bereichen mit sich, die erkannt, qualifiziert und gemanagt werden müssen. Insbesondere gehören hierzu:

  • Organisatorische Risiken
  • Infrastrukturelle Risiken
  • Anwendungs- und prozessbezogene Risiken
  • Kosten- und leistungsbezogene Risiken
  • Rechtliche Risiken
Vielfach gibt es Bereiche, in denen sich die betriebswirtschaftlichen, technischen und rechtlichen Anforderungen überschneiden. Besonders diese Überlappungszonen stellen sich in der Praxis sehr komplex dar. Die aktuellen Compliance Anforderungen umfassen vielfach Anforderungen auf die betriebswirtschaftlichen, als auch in die technischen Themenbereiche. Insbesondere sind hier Anforderungen an die Funktionsfähigkeit des IKS (Internes Kontroll System) zu nennen oder auch die Anforderungen der Wirtschaftsprüfung bzgl „Going Concern“. Ebenso sind hier auch die Inhalte des Fachgutachtens für Ordnungsmäßigkeit von EDV-Buchführungen KFS_DV1 (bzw. auch KFS_DV2) und nicht zuletzt die Prüfungsrichtlinien der WP Gesellschaften zu erwähnen. Nicht zuletzt gilt es auch die gesetzlichen Forderungen des UGB (zB §§ 189f , §216 und §274 UGB), der BAO (zB §§ 125 ff BAO, § 131, 132 BAO) und die GOB (Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung) zu erfüllen.

Besonderes Augenmerk ist auf eine zweckmäßige Gestaltung des IKS zu legen. Hierbei gilt es aufgrund der vielfältigen Anforderungen besonders darauf zu achten, dass das Gesamtsystem transparent und funktional wird, aber gleichzeitig auch effizient bleibt.

 Generell ist „bezahlbare Compliance“ das Gebot der Stunde!

Was sollte ein IKS nun zumindest abdecken und was muss daher durch das ERP – System und dessen Prozesse geleistet werden?

MO:

·         Ein Internes Kontrollsystem muss gewährleisten, dass die Aufgaben im Unternehmen (gemäß der Unternehmensziele) ordnungsgemäß erfüllt werden und  eine diesbezügliche Sicherheit schaffen.

·         Durch ein IKS müssen insbesondere die Vollständigkeit und Richtigkeit der geschäftlichen Aufzeichnungen gewährleistet, die vorhandenen Vermögenswerte abgesichert, die betriebliche Leistungsfähigkeit gesteigert und die Geschäftsleitung bei ihrer Überwachungsaufgabe unterstützt werden.

 

·         Das IKS stellt ein internes System aller Überwachungsmaßnahmen dar, die in Arbeits- und Betriebsabläufe integriert sind. Somit sind im Rahmen des IKS-Prozesses alle

ª  Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit,

ª  zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung und

ª  zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften, sicher zu stellen!

Für das ERP-System und seine nachgelagerten Systeme gilt daher, dass es Funktionen zur Verfügung stellen muss, die es ermöglichen, dass Kontrollmaßnahmen auf Risiken und Schwachstellen ausgerichtet sind. Diese Prozesse sind laufend zu überwachen und aktuell (für Dritte nachvollziehbar) zu dokumentieren. Die erforderliche Qualität der Dokumentation bzw. Nachweisbarkeit wird nur durch eine entsprechende Revisionssicherheit erreicht.

Ein wichtiger Aspekt in diesem Zusammenhang ist die Archivierung der verwendeten bzw. erzeugten Informationen, Daten und Dokumente. Und hier beginnt nun das Dilemma, was archivieren und wie, welche Dokumente sollen aufbewahrt werden, wann dürfen Originale entsorgt werden, was sind überhaupt die Originale und darf überhaupt alles für immer aufbewahrt werden?

MO: Die gesetzlichen Vorgaben ergeben sich aus der Verpflichtung zur Transparenz und Nachvollziehbarkeit, den Anforderungen der Ordnungsmäßigkeit, und dies alles ist verpackt in einer Vielzahl von  Gesetzen und der gelebten Judikatur. Eine besondere Rolle kommt den Regelungen des Datenschutzgesetzes zu, da dieses durch seine Schutzfunktion für den Betroffenen zu Konflikten mit den Zielen des Unternehmens führen kann (z.B. Auskunftsrecht § 26, Recht auf Richtigstellung / Löschung § 27, Widerspruchsrecht § 28 versus der diversen Aufbewahrungsanforderungen).

Hinsichtlich des betriebswirtschaftlichen Mehrwertes einer elektronischen Archivierung sollte man ins Kalkül ziehen, dass die Prozesse schneller werden, man also schnell mehr richtige Antworten zu den vorhandenen Dokumenten (wichtiger Teil des Wissens der Organisation) erhält, dadurch die Fehlerquote sinkt, Doppelarbeiten vermieden werden und vor allem man das findet, was man sucht. Des Weiteren werden die Wegzeiten praktisch auf null reduziert und somit ein sehr großer „Return on Investment (ROI)“ erreicht wird, was wiederum die Wettbewerbsfähigkeit verbessert.

Um einen ROI zu erwirtschaften muss bei der Einführung eines eArchives in erster Linie das organisatorische Risiko richtig gehandhabt werden und nicht so sehr das technische. Bevor man also nicht weiß, was man wie wieder finden will und daher wie archivieren muss, ist es nicht sinnvoll, eine technische Umsetzung zu beginnen. Daher ist es essenziell erst nach der Erledigung der „Hausaufgaben“ die notwendigen Systeme auszuwählen. Auch hier gilt nur jene beschaffen die wirklich notwendig sind – vieles ist mit bereits vorhanden „Boardmitteln“ möglich.

Gleiches gilt im Übrigen auch, um ein effizientes Handling der elektronischen Ein- und Ausgangsrechnungen zu ermöglichen.

Welche Aufgaben gilt es daher zu meistern und welche organisatorischen und technischen Maßnahmen sind wichtig, um ERP-Compliance kostengünstig sicher zu stellen?

MO:

1. Kenne deine (wirklichen) Prozesse

2. Definiere smarte und am Unternehmensziel ausgerichtet Sollprozesse

3. Analysiere die tatsächlichen Risiken (ROI; Steuer- Unternehmens- und Datenschutzrecht; Leistungsfähigkeit der IT; langfriste Verfügbarkeit des Anbieters) und stelle sicher, dass die Systeme ein effizientes Management genau dieser Risiken ermöglichen. Auch „zu Tode fürchten“ ist nicht zielführend, sondern nur teuer!

4. Baue so viel wie möglich eigens Know – how über das (neue) System auf.

5. Wähle den „richtigen“ Berater. Fähige Berater sind gut und wichtig, aber ein sehr guter Berater, rationalisiert sich selbst weg!

Im Rahmen des 7. ERP Infotages von Confare, am 9. Oktober in Linz wird es am 10. Oktober auch einen Workshop zum Thema ERP Compliance geben, Anmeldung und Details: http://www.confare.at/11185_DE-7205_ERP_Infotag_2013-Workshop%3a_SAP_Compliance_Control_Management.htm

Mittwoch, 9. Juli 2014

Fit für Veränderung? Weiterbildung ist die Voraussetzung


 Um mit dem massiven Veränderungsdruck der heutigen Zeit erfolgreich umzugehen, sind persönliche Weiterbildung und Erfahrungsaustausch über Unternehmensgrenzen unerlässlich. Dabei zählen nicht nur technisches Know-how, sondern vor allem Businessverständnis und auch Soft-Skills. So kann man als Partner der Fachabteilungen neue Arbeits- und Businesswelten Realität werden lassen und im Wettbewerb bestehen. Know-how Vorsprung wird zum persönlichen Wettbewerbsvorteil.

Confare hat basierend auf diesen modernen Anforderungen des IT-Managements einen Weiterbildungskatalog entworfen. Die angebotenen Themen reichen von Moderation und Führung, über die Rahmenbedingungen des IT-Rechts bis hin zum erfolgreichen Umsetzen von ERP- oder mobilen Projekten.

Career Is Ongoing“ statt „Career Is Over“ ist durch kontinuierliche Weiterbildung vor allem in strategischen und businessorientierten Themen möglich mit dem Ziel auf Augenhöhe mit dem Business zu agieren.

Dr. Martin Buresch, Manager Konzern
IT – CIO, Kwizda Holding GmbH

Die Digitalisierung hat unser ganzes Leben massiv verändert. Wir kaufen in Web-Shops ein, machen unsere Bank-Geschäfte online, und finden unsere Lebenspartner bei Partnerbörsen im Web. Die Zeit vertreiben wir uns mit dem Smartphone oder Tablet und der elektronische Kalender führt private und berufliche Agenden zusammen.

Die Veränderung hat unsere Arbeitswelt erfasst. Kein Stein bleibt auf dem anderen. Das gesamte Unternehmen und die Art, wie wir Geschäfte machen wird durch gesellschaftliche, aber auch in zunehmenden Maß von technologischen Entwicklungen wie Cloud, Social & Mobile verändert.

Eine besondere Rolle kommt daher dem IT-Management zu – es wird zum Change Agent. „Die Fachbereiche erwarten vom CIO, dass er als Berater und Innovationstreiber Unternehmen tätig wird.“, erklärt Gerd Ulm, CIO des Dorotheum. „Wer nur den Anforderun­gen nachläuft wird schnell in die Defensive kommen. Es geht darum, jene Trends herauszufiltern, die im eigenen Business mit einem Mehrwert umsetzbar sind und an­dere auch mal außen vor zu lassen.“

„Führungskräfte sind gefordert, die sich ändernden Umgebungsbedingungen wahrzunehmen sowie die richtigen Transformationsvorhaben zu planen und zu führen.“ analysiert Prof. Dr. Reinhard Jung, Akademi­scher Direktor der Universität St. Gallen und akademischer Partner des Confare CIO Awards. „Dieser Per­sonenkreis ist dauernd gefordert, sich immer wieder auf den neusten Stand zu bringen. Darin liegt auch eine Verantwortung gegen­über den weiteren Mitarbeitenden einer Organisation, denn die Transformation zu „verpassen“, kann bekanntlich fatale Folgen haben.“

Die Veränderung hat ein Tempo erreicht, das neue Arten der Arbeit und neue Wege des Managements notwen­dig macht. Der CIO übernimmt die Rolle als Coach des Business „Ein CIO der/die nicht bereit ist neu anzufangen und Neues zu lernen wird keinen Mehr­wert für das Unternehmen bringen.“ so Eric-Jan Kaak, CIO, Tecnica Group SpA, Blizzard Sport GmbH, der 2013 mit den CIO Award von Confare ausgezeichnet wurde. „Dabei muss der CIO als Treiber von Geschäftsprozess-Opti­mierung am Puls der Zeit sein, und dem Business genau das ermöglichen, was das Business braucht – nicht was das Business haben möchte.“

Das verlangt eine enorme Lerninvestiti­on vom CIO – um dieser neue Rolle des Digitalen Business Coaches gerecht zu werden.“
Eric-Jan Kaak, CIO, Tecnica Group SpA, Blizzard Sport GmbH

Der Wandel bleibt das einzig Beständige in der Laufbahn eines CIO. Banner CIO Christian Ott sieht es als entscheidenden Faktor an, dass der CIO sich aktuellen Entwicklungen nicht verschließt: „Damit der CIO dieser Situation gerecht werden kann, ist ständige Weiterbildung ein MUSS! Die kontinuier­liche Weiterentwicklung der persönlich-kommunikativen und technisch-fachlichen Fähigkeiten können als entsc­heidender Erfolgsfaktor für die Stärkung seiner Innova­tionskraft gesehen werden!“

„Der “Lern”-Weg ist das Ziel.”
Christian Ott, MBA, MSc, CIO, Banner GmbH

Peter Lenz ist Group CIO der ÖBB AG und wurde 2014 von Confare in Zusammenarbeit mit EY und CIO-Guide mit dem CIO Award 2014 ausgezeichnet. „Das Feld der IT wird immer breiter, während sich gleichzeitig in extrem kurzen Lebenszyklen so viele Neuerungen erschließen.“

„Wenn ich zurückdenke, was ich auf der Universität gelernt habe und was ich derzeit für meine Position an Wissen brauche, dann gibt es eine interessante Differenz.“, beschreibt  Ursula Soritsch-Renier, CIO der Sulzer Management AG. „Es geht darum, kontinuierlich zu lernen, um diese Differenz zu bewäl­tigen und die Voraussetzung für Erfolg zu schaffen.“

Man muss IT-mäßig am Ball bleiben, sonst ist der Zug abgefahren. Ohne einen selbst.“
Peter Lenz, Group CIO der ÖBB AG

„Informelle und formelle CIO Runden spielen eine wichtige Rolle, ebenso der Austausch mit Anbietern und Herstellern.“, sagt Peter Lenz. Wie groß der Bedarf nach Erfahrungsaustausch über Unternehmensgrenzen hinweg ist zeigt das massive Wachstum der Confare CIO & IT-Manager Summits in den letzten Jahren. Mit Begeisterung wird die Möglichkeit wahrgenommen, von den Erfahrungen aus internationalen Unternehmen zu profitieren. Dabei werden nicht nur Unternehmensgrenzen sondern auch Landesgrenzen überwunden.

„Die Halbwertszeit von IT-Wissen hat sich in den letzten 10 Jahren nochmals dramatisch verkürzt. Neue Technologi­en und Produkte wechseln sich immer schneller ab.“ Jean-Claude Flury, ist Vice President ICT der Siegfried AG und leistet im CIO Beirat der Deutschsprachige SAP Anwendergruppe (DSAG) einen wesentlichen Beitrag zum Know-how Transfer. „Dabei nur den technischen Aspekt zu betrachten ist allerdings deutlich zu wenig.“

Wenn der CIO als Innovationstreiber und Business Coach den Erfolg neuer Geschäftsfelder gewährleisten möchte, und das Unternehmen fit für die Transformation sein soll, muss sich das IT-Management intensiv mit den Anforderungen des Core-Business befassen, die Anforderungen und Herausforderungen der Fachabteilungen verstehen.

„Die Entwicklungsdynamik in der IT Branche sucht ihresgleichen. Ob Nutzer oder Anbieter von IT Services - diese Entwicklung bedeutet Chance und Risiko zugleich.“ Martin Fluch verantwortet als Director IT Services jene Teile der IT der A1 Telekom Austria AG, die auch externen Kunden angeboten werden. „Mit einem klaren Blick auf Kernkompetenzen, einer auf die Geschwindigkeit unserer Branche angepassten Weiterbildung und einen ebenso starken Fokus auf die Soft Skills unserer Mitarbeiter legen wir die Basis für den Erfolg von heute und in Zukunft.“

Das Ausbildungspaket ist auf die modernen Anforderungen der IT-Branche ausgerichtet. Die Themenvielfalt reicht von den technischen Aspekten von Enterprise Mobility oder ERP, über IT-Recht und Datenschutz bis hin zu Führung und Coachingmethoden. Den aktuellen Weiterbildungsfolder finden Sie auf
http://www.confare.at/11168_DE-7200_IT_Weiterbildung_2014-Folder.htm   
 

(Fotos vom 7. Confare CIO & IT-Manager Summit von Roman Katoch)
 
 

Montag, 10. März 2014

Beherrschbarkeit und Simplifizierung – Was sich ERP Anwender von IT-Systemen erwarten (in Zeiten starken Transformationsdruckes)

Otto Schell ist seit September 2008 Mitglied des Vorstands der DSAG und hauptberuflich bei General Motors (GM) Europe SAP Business Program Manager bei der Adam Opel AG in Rüsselsheim beschäftigt. Unter dem Schlagwort EVOLUSTRY*(by Otto Schell) – “Evolution of Industry“, befasst er sich mit jenen Transformationsherausforderungen, denen sich die Industrie in Zeiten von Globalisierung, Generationswechsel und Digitalisierung zu stellen hat.





Wo sehen Sie die Kernherausforderungen für die Unternehmens-IT?
OS: Neue Technologien ermöglichen eine „neue Produktionsdenkweise“. Das bedeutet, dass eine Vernetzung nur über ein „Transformation-Office“ der Fachbereiche mit der IT erfolgen kann. Deren gemeinsame Aufgabe wird es sein, neue Wege zu kreieren. Die IT wird nach wie vor die Anforderungen der Fachbereiche übersetzen und zurückspielen. Was sich ändert, ist die Art der Beziehung, weg vom Silo, hin zur Partnerschaft. Diese Partnerschaft wird zudem der enormen Entwicklungsgeschwindigkeit Rechnung tragen müssen.   

Welche Rolle spielen die IT-Systeme und Software für die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens?
OS: Sie dienen als „Enabler“. Das heißt, dass jetzt die Themen realisierbar sind, die unter dem Begriff „CIM – Computer Integrated Manufacturing“ Anfang der 80er Jahre diskutiert wurden. Daneben werden Automatisierung/Monitoring und andere Softwarefaktoren eine größere Rolle spielen, um dem Menschen am Arbeitsplatz die notwendigen Freiheiten für Analysen und vorausschauende Aktionen zu geben.


 
 
 
 
 
 
„ERP-Systeme sind konzeptionell ausgereizt“, sagen kritische Stimmen, und erwarten hier keine bahnbrechenden Innovationen mehr – Sehen Sie das auch so?
OS: ERP Systeme werden eingesetzt, um zum einen die Standardisierung und zum anderen die Lokalisierung (Compliance) zu gewährleisten. In den Bereichen sind wir konzeptionell noch lange nicht am Ende. Beispiele hierfür sind u. a. Sales-Prozesse in verbundenen Unternehmen, Vorhersagen (Forecast), und die Manufacturing Execution (MES). Interessant wird sein, wie die ERP-Systeme den Spagat zwischen Backend und modulare Bauweise im Zusammenspiel mit Cloud gewährleisten können.

 Welche technologischen Anforderungen sehen Sie von Nutzerseite an moderne ERP-Systeme?
OS: Beherrschbarkeit und Simplifizierung sind die zentralen Anforderungen und das ganze idealerweise adaptiv. Das heißt, neue Business-Prozesse müssen sich schnell in bestehende IT-Landschaften einbinden lassen.

 Wo liegt die Zukunft von ERP, in Zeiten in denen Digitale Business Transformation, Mobile, Social und Cloud die Trends vorgeben? Welche Optionen haben die ERP-Anbieter?
OS: „Schuster bleib bei deinen Leisten“, könnte das Motto lauten. In der bereits erwähnten Beherrschbarkeit und der Vereinfachung liegen die Stärken einer Standard Software. Aber auch in der Möglichkeit, alles ohne Orchestrierung greifbar zu machen. Von daher „Simplifizierung“. Ein weiterer Pluspunkt ist der Umgang mit Big „trusted“ Data, also Photos, 3D-Darstellungen, Simulationen, etc.

In Zeiten massiver Dynamik spielt Erfahrungsaustausch eine wichtige Rolle – Welche Rolle spielt dabei die DSAG und welche Möglichkeiten bietet sie Anwendern?

OS: Derartige Überlegungen voranzutreiben und die damit verbundenen Entwicklungen als Stimme der Anwender zu begleiten, ist eine der Aufgaben der DSAG. Mit dem Potenzial des Prozess- und IT-Know-hows ihrer Mitgliedsunternehmen über diverse Industriezweige hinweg, kann die DSAG die Diskussionen um die Transformation 4.0 bereichern, mit dem Ziel, die Potenziale eines ganzheitlichen Ansatzes zu erkennen und umzusetzen. Damit können wir als Netzwerk den Industrie 4.0-Gedanken und die dafür notwendige Kooperation doppelt unterstützen. Zum einen bringen wir die Perspektive der Anwender in den Gesamtrahmen ein, damit Industrie 4.0 nicht nur ein Anspruch von Lösungsanbietern, sondern vor allem auch  ein ökonomischer Erfolg für die anwendenden Unternehmen wird. Zum anderen unterstützen wir in Richtung unserer Mitglieder den Austausch und die Kooperation, damit uns der notwendige Wandlungsprozess, die Transformation 4.0, für die Standorte Deutschland, Österreich und die Schweiz (DACH) auch in der Breite gelingt. International sind wir auch gut vernetzt.

Die DSAG ist Partner des 7. Confare CIO & IT-Manager Summits und hochkarätig auf der Veranstaltung vertreten. Hier kann man sich auch über die Möglichkeiten einer Mitgliedschaft und die aktuellen Tätigkeiten umfassend informieren: http://www.confare.at/2300_DE-Veranstaltungen-Partner.htm?vid=452#partner99482