Was sind die 5 wichtigsten Handlungsfelder für ein
Unternehmen um im Digitalen Wettlauf erfolgreich zu sein?
- Die besondere Mechanik Digitaler Ökosysteme verstehen
- IT und Effizienzsteigerung nicht mit Digitaler Transformation verwechseln
- Softwareorientierung - Das Unternehmen rund um Software und Digitale Plattformen denken, damit digitale Fließbänder entstehen
- Geschützte Räume für die neuen Geschäftsmodelle schaffen und Kannibalisierung bestehender zulassen
- Kundenzentrierung durch Plattformen und Services statt Produkte
CIO müssen sich zum Experten für digitale Fließbänder und Geschäftsmodelle wandeln. Das bisherige Kernfeld des CIO, nämlich die Unvollkommenheit von Software, Plattformen und klassischen IT-Services durch eigene Orchestrierung zu kompensieren, fällt durch die Perfektionierung der Cloud-Plattformen und automatisierter Softwareentwicklung weg.
Damit gehen aber ganz neue Felder auf. Ich habe bereits vor
einigen Jahren angemahnt, dass CIO sehr häufig eine reine Fachfunktion ausüben
und General-Management-Fähigkeiten entweder nicht genug ausprägen oder nicht
besitzen. Damit können CIO Kraft eigenen Wirkens nur in den wenigsten Fällen
eine echte C-Level Funktionen erfüllen.
Durch die Digitalisierung geht aber nun erneut eine Tür auf
– Unternehmen stehen vor der Herausforderung neue Geschäftsmodelle zu
entwickeln, die entweder digital sind oder durch Digitalisierung getrieben
werden.
Ist der CIO dafür der richtige?
Wer sonst als der CIO hat ein so exzellentes Rüstzeug um
Business Development und Digital zu verbinden? Dennoch betrachten viel zu viele CIO Digitalisierung nur als
einen Teil von IT und bedienen damit lediglich den Aspekt der
Effizienzsteigerung. Damit lässt sich aber kaum das neue Terrain markieren –
Effizienzsteigerung ist ein alter Hut und keine Neuerfindung der Welt. Erst kam
die Lochkarte und dann irgendwann Transaktionssysteme wie SAP - also nichts Neues.
In der Digitalisierung steckt aber die Neuerfindung. Ganze
Wertschöpfungsketten werden neu erfunden oder zumindest neu orchestriert. Das
Wissen um digitale Funktionen, Plattformen und deren Möglichkeiten muss mit
Business Development verbunden werden.
Interessanterweise sieht man aber vielerorts bereits andere
Gruppen, die diese Domäne erfolgreich für sich reklamieren. Ob nun CDO (Chief-Digital-Officer) oder
Digital-Business-Developer. Es sind meist Menschen mit großer Erfahrung
im Kerngeschäft, in der Geschäftsmodellentwicklung und anderen C-Level
Funktionen. Warum? Weil man Ihnen zutraut sich die notwendigen Fähigkeiten zur
Navigation durch die digitale Umsetzung anzueignen – anscheinend eher als man
dem CIO zutraut sich Business anzueignen. CIO können also nur dann ernsthaft
beim digitalen Wandel unterstützen, wenn sie die Komfortzone der supportenden
und internen IT verlassen.
Die Musik spielt bei der Digitalisierung also an ganz
anderer Stelle. Die neuen Geschäftsmodelle werden erst gar nicht mehr in den
verstaubten Infrastrukturen der Vergangenheit abgebildet sondern direkt auf
modernsten Plattformen, Cloud-Lösungen, und agilen Umgebungen aufgesetzt. Die Limitationen, die der CIO mit seinen Rechenzentren und
den komplexen und übrigens oft selbst verantworteten Strukturen hat,
interessieren gar nicht mehr. In der Folge wird seine Meinung auch nicht mehr
oder nur noch bedingt in der Zulieferrolle interessieren.
Ein CIO kann also nur einen echten Beitrag in der
Digitalisierung leisten, wenn er sich neu erfindet. Einerseits muss er die
Brille der internen Effizienzsteigerung tragen und seine Plattformen zu echten
agilen Services transformieren, um kompatibel zur neuen Digitalwelt zu werden.
Andererseits muss er das neue Feld der schnellen digitalen Geschäftsentwicklung
aufgreifen, bei der sich immer ein kluger Plattformanbieter oder
Serviceentwickler findet, der das neue Modell realisiert, auch wenn der CIO
gerade intern beschäftigt ist und seine Plattformen gerade mal nicht passend
sind.
Was verbirgt sich hinter Zero-G Thinking?- Die Fähigkeit nach der einen richtigen Frage zu suchen um Lösungen zu finden, die niemand vorher auf dem Radar hatte.
- Regeln nicht zur Grenze im Denken machen, denn oft sind die Regeln nur willkommene Ausreden, die niemand in Frage gestellt hat
- Denken in scheinbar unmöglichen Szenarien und Aufgaben, für die eine Lösung zunächst nicht vorstellbar ist.
- Neue Denkmodelle lernen
- Digitale Transformationsmechanik verstehen und in das klassische Business-Development integrieren
Einreichungen zum SWISS CIO AWARD sind bis zum 31. Juli
möglich auf www.cioaward.ch
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