Montag, 30. Juni 2014

„Die Wirtschaft braucht Absolventinnen an der Schnittstelle zwischen Business und IT“ – Prof. Reinhard Jung von der Universität St. Gallen über moderne Ausbildungsbedürfnisse von IT-Managern


Prof. Reinhard Jung von der Universität St. Gallen Die Universität St. Gallen unterstützt als academic partner den Confare CIO AWARD und Prof. Dr. Reinhard Jung, Akademischer Direktor, wird als Sprecher auf dem 3. Swiss CIO SUMMIT am 25. September in Zürich dabei sein. „Die IT wird nur wahrgenommen, wenn etwas nicht funktioniert!“ Im Gespräch  über Weiterbildung und Auszeichnungen für IT-Manager
Wir leben in Zeiten starker Transformations-Prozesse, die sowohl Wirtschaft wie Gesellschaft betreffen – wie reagiert die Universität auf diese Veränderungen?

RJ: Die Universität St. Gallen passt ihre Ausbildungsangebote auf allen Stufen regelmässig an aktuelle Entwicklungen an. Beispielsweise gibt es das Masterprogramm in Business Innovation, das wir derzeit mit Blick auf die Herausforderungen der Digitalen Transformation weiterentwickeln. Zudem bieten wir - übrigens bereits seit 17 Jahren - mit dem Executive MBA in Business Engineering eine Führungskräfteweiterbildung an, die sich explizit dem Management der Veränderung widmet. Auch dieses Programm wird natürlich ständig weiterentwickelt.

Welche Rolle spielt die persönliche Weiterbildung um die aktuellen Anforderungen an Führungskräfte zu bewältigen?

RJ: Führungskräfte sind gefordert, die sich ändernden Umgebungsbedingungen wahrzunehmen sowie die richtigen Transformationsvorhaben zu planen und zu führen. Genau deshalb ist dieser Personenkreis gefordert, sich immer wieder auf den neusten Stand zu bringen. Darin liegt auch eine Verantwortung gegenüber den weiteren Mitarbeitenden einer Organisation, denn die Transformation zu "verpassen", kann bekanntlich fatale Folgen haben.
 

Wo sehen Sie aktuell die größten Herausforderungen für IT-Manager?

RJ: Die IT ist inzwischen eine reife Branche, die sich zunehmend industrialisiert. Viele Lösungen und Services sind heute in hoher Qualität am Markt zu beziehen, sodass eine Organisation permanent überprüfen muss, welche bisher selbst erbrachten IT-Leistungen von aussen bezogen werden sollten. Es fallen aber nicht nur interne Aufgaben weg, es kommen auch neue hinzu. Denken wir beispielsweise an die Digitalisierung, die mitunter wettbewerbsrelevant ist und daher intern vorangetrieben werden muss. Dafür werden ganz neue Qualifikationsprofile benötigt. Wir werden also auf absehbare Zeit massive Veränderungen in den IT-Organisationen erleben, die es zu planen und zu steuern gilt.
 

Wie unterstützt die Universität St. Gallen dabei?

RJ: Nach unserer Überzeugung sind Ausbildungen gefragt, deren Absolventinnen und Absolventen an der Schnittstelle zwischen Business und IT die aktuellen Herausforderungen meistern können. Zum einen sind das die Absolventinnen und Absolventen unseres Masterprogramms Business Innovation, zum anderen aber auch die Absolventinnen und Absolventen unseres Weiterbildungsdiploms IT Business Management.
 

Die Universität St. Gallen unterstützt als academic partner den CIO AWARD – Worin liegt Ihrer Einschätzung nach die Bedeutung einer solchen Auszeichnung?

RJ: Jeder, der sich länger mit diesem Thema beschäftigt, weiss, dass die IT normalerweise immer dann wahrgenommen wird, wenn etwas nicht funktioniert. Aus diesem Grund ist es im Sinne eines Gegengewichts bedeutsam, den vielen ausgezeichneten Leistungen in den IT-Organisationen eine Bühne zu geben und besonders gute Leistungen durch den CIO AWARD auszuzeichnen.


Mehr zum Vortrag von Prof. Reinhard Jung auf dem 3. Confare CIO & IT-Manager Summit auf www.ciosummit.ch

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