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Freitag, 12. September 2014

Mobility, Cloud und Big Data sind die wichtigsten Handlungsfelder für den CIO im Energiesektor - ABER NICHT NUR! - #TopCIO Michael Löchle, Alstom

Asien als Zukunftsmarkt, eine laufende Veränderung von Markt und Regeln und ein Unternehmen voller Ingenieure - Michael Löchle ist als Vice President IS des Thermal Power Sector der ALSTOM (Switzerland) Ltd. mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Dass er die IT bei Alstom trotz aller „headquarter politics“ und „budget constraints“ zu einem strategischen Wettbewerbsfaktor gemacht hat, macht Michael Löchle zu einem Top-Kandidaten für den Swiss CIO AWARD 2014, der am 25.9. auf dem 3. Swiss CIO SUMMIT im Dolder Grand Hotel in Zürich verliehen wird. Hier kürt Confare in Zusammenarbeit mit EY und der Universität St. Gallen auch heuer wieder die besten Informatiker der Schweiz – Details und Anmeldung auf www.ciosummit.ch

Welche Rolle spielt die IT in Ihrem Unternehmen?
Die strategische Bedeutung der IT im Sektor Thermal Power ist sehr hoch. Wir sind ein Global Player im Energiesektor mit einem Umsatz von rund 9 Milliarden Euro und 46‘000 Mitarbeitenden. Wir stellen einerseits Komponenten (Turbinen etc.) für Gas-, Dampf- und Nuklearkraftwerke wie auch schlüsselfertige Kraftwerke her. Andererseits wird ein Grossteil unseres Umsatzes durch Services generiert. Alle Geschäftsbereiche sind sehr stark von der IT abhängig. Im Bereich der Komponenten und Kraftwerke sind es vor allem die Engineering-Applikationen, die für das Business essentiell sind. Im Service-Geschäft stellen wir ERP-Applikationen für „high volume spare parts“, also für sehr viele aber kleinere Transaktionen als im Kraftwerksgeschäft zur Verfügung.

Unser Unternehmen beschäftigt sehr viele Ingenieure. Dies hat für die IT den Vorteil, dass die strategische Bedeutung der IT nahezu jedem Mitarbeitenden klar ist. Der Nachteil besteht darin, dass Ingenieure sehr IT-affin sind und sich oft etwas schwer tun mit der Standardisierung von Prozessen und Applikationen. Daraus resultiert eine nicht zu unterschätzende und spannende Herausforderung für die IT.
Märkte und Unternehmen verändern sich schneller als je zuvor – Was bedeutet das für die interne IT?

Die sich immer weiter beschleunigende Veränderung der Märkte ist ein Fakt und die IT muss agil und flexibel genug sein, dem Business sowohl inhaltlich, was die Geschäftsprozesse angeht, als auch geographisch zu folgen. Im Energiesektor bewegen sich die Märkte sehr stark in Richtung Asien. Insbesondere China gilt bereits heute als einer der grössten und wichtigsten Energiemärkte. Diesem Trend muss die IT folgen und u.a. durch innovative Sourcing-Modelle die nötige Agilität für die Unterstützung des operativen Geschäfts in diesem Märkten schaffen. Die IT muss bei der kontinuierlichen Verbesserung der Geschäftsprozesse eine Schlüsselrolle einnehmen und somit die Anpassung an neue Geschäftsprozesse unterstützen, treiben und im Idealfall sogar erst ermöglichen.
Wo sehen Sie die 3 wichtigsten Handlungsfelder für den CIO in den nächsten Jahren?

Die Standardantwort wäre hier wohl Mobility, Cloud und Big Data. Ich denke die drei Themen werden mit Sicherheit grosse Bedeutung haben. Allerdings glaube ich, dass es noch andere Herausforderungen geben wird. Ich denke die Rolle des CIO als „alleiniger Herrscher“ über die IT im Unternehmen wird sich massiv verändern. Es wird mehr und mehr dezentrale IT in den verschiedenen Businessbereichen geben und es wird neue Governance-Modelle brauchen, um diese dezentralen Modelle zu koordinieren und zu führen. Zudem werden sich CIOs noch stärker beim Design und Support von Businessprozessen engagieren. Last but not least, sehe ich die Koexistenz der Baby-Boomer-Generation mit den Generationen X und Y im Unternehmen als grosse Herausforderung für die CIOs an.
Welche Bedeutung hat der CIO AWARD für Sie?

Ich würde den CIO AWARD gerne als Team-AWARD für mich und mein Leadership-Team verstanden wissen. Ein CIO ist immer nur so gut wie das Team, das ihn im Hintergrund unterstützt. Ich hatte das Glück, die letzten 5 Jahre bei Alstom mit hervorragenden Mitarbeitenden zusammenzuarbeiten.
Der AWARD wäre eine sehr schöne Anerkennung einer gemeinsamen fünfjährigen Reise, welche zum Teil über steinige Wege, gepflastert mit viel „headquarter politics“ und „budget constraints“ geführt hat.


Donnerstag, 26. Juni 2014

#Swiss #TopCIO 2014 – Veränderungen in der Energiewirtschaft und die Rolle des CIO dabei – Marcel Ryser, energie wasser luzern

Marcel Ryser ist seit 2007 für die IT bei ewl energie wasser luzern verantwortlich. Die Energiebranche ist mit zahlreichen Veränderungen konfrontiert, was den Markt, den Kunden und den regulatorischen Rahmen betrifft. Dass Marcel Ryser die IT fit für den Wandel gemacht hat und dabei die IT zum wichtigen Partner für die Fachabteilungen gemacht hat, wenn es um Innovation und neue Geschäftsmodelle geht, macht ihn zu einem der Kandidaten für die Auszeichnung als Top-CIO 2014 und für den Swiss CIO AWARD mit dem Confare in Zusammenarbeit mit EY die besten Informatiker der Schweiz auszeichnet.

  
Was sehen Sie als die wichtigsten IT-Herausforderungen der Energiebranche?

MR: - Alignment auf die Business-Anforderungen (Aufbau und Betrieb neuer Geschäftsfelder wie FTTH (Fiber to the home), Internetdienstleistungen (TV, Internet, Telefonie)

- im Bereich der Produkteentwicklung und Produktkombinationen im Zusammenhang mit z.B. Smart Technologien, erneuerbarer Energien usw. à Schaffung von Marktvorteilen gegenüber der Konkurrenten

- Strommarktliberalisierung, d.h. Wahl des Stromlieferanten für alle Benutzer möglich: Dort könnte das Thema BigData bzw. BigData-Analyse aktuell werden wie auch die Standardisierung und den Datenaustausch zwischen den Energieversorgungsunternehmen à welche Systeme müssen eingesetzt werden um die Prozesse optimal zu unterstützen und welche regulatorischen Vorgaben sind vorhanden

- Portallösungen mit Anbindung direkt an die verarbeitenden Systeme: Mehrwert für den Kunden, z.Bsp.: Einsicht in die Rechnungen, Produktewechsel, Meldung der Werte der Zähler (Strom, Gas, Wasser), Adressänderungen, usw.

Sie haben die Rolle der IT in den letzten Jahren deutlich verändert, welche Rolle spielt die IT nun im Unternehmen?

MR: Die IT versucht die Business-Anforderungen bestmöglich (inhaltlich und zeitlich) zu erfüllen (unter Berücksichtigung von IT-Governance, Architektur, Security, Rahmenbedingungen). Für die Erschließung neuer Geschäftsfelder ist die IT ein entscheidender Faktor geworden. Durch den hohen Outsourcing-Grad kann sich die IT auf Ihre Kernaufgabe konzentrieren und so für das Business einen Mehrwert generieren. Durch die Einsetzung eines IT Ausschuss wurde das Business/IT-Alignment stark verbessert. Die IT versucht sich als Driver für das Business zu positionieren.

Welche Schritte waren dazu erforderlich?

MR: - klare IT Strategie und deren Umsetzung

- enge Zusammenarbeit zwischen Business und IT (Business/IT-Alignment)

- Verständnis der IT für die Business-Anforderungen und -Prozesse

- professionelles Outsourcing mit klar definierten SLA’s

- klare Definition und Kommunikation der Leistung/Services der IT

- Positionierung der IT als Dienstleister

 Inwieweit spielt die IT eine Rolle bei der Entwicklung des Gesamtunternehmens?

MR: Wird immer wichtiger, vor allem auch bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder, der Produktentwicklung und bei Prozessoptimierungen. Entwicklungen müssen schnell marktfähig sein und bedürfen der IT-Unterstützung. Die IT muss dabei als Business enabler auftreten.

Welche Fähigkeiten sollte Ihrer Ansicht ein IT-Manager mitbringen?

MR: Der IT Manager muss das technische Rüstzeug mitbringen und auch ein breites betriebswirtschaftliches Know-how aufweisen. Weiter sind tiefe Kenntnisse in Projektmanagement, Strategieentwicklung, Change Management, den Unternehmensprozessen, IT-Controlling unabdingbar. Kenntnisse im IT-Recht wären zudem sehr wünschenswert

Wie wichtig ist dabei Weiterbildung?

MR: - sehr wichtig und regelmässig, vor allem in den Bereichen Business-IT-Alignment, IT-Architekturmanagement (SOA), Betriebswirtschaft, Projektmanagement, Kommunikation, Recht

- weniger wichtig im technischen IT-Bereich (Server, Netzwerk, SW-Entwicklung)

Ziel muss es sein, dass der CIO die IT als driver aufstellen kann

Welche Bedeutung hat der CIO AWARD für Sie?

Er ist auf Grund des Vergleichs mit anderen CIOs sehr wertvoll und zeigt eine betriebsunabhängige Beurteilung der geleisteten Arbeit. Er unterstreicht im Benchmark-Vergleich unter anderen CIOs die Wertschätzung der getätigten Umsetzungen.

Der SWISS CIO AWARD 2014 wird im Rahmen des 3. Confare Swiss CIO SUMMIT verliehen – Einreichungen sind bis zum 30. Juni möglich. www.cioaward.ch

Anmeldung zum CIO SUMMIT und weitere Details: www.ciosummit.ch (für IT-Manager kostenfrei)