Was sehen Sie als die
wichtigsten IT-Herausforderungen der Energiebranche?
MR: - Alignment auf die Business-Anforderungen (Aufbau und
Betrieb neuer Geschäftsfelder wie FTTH (Fiber to the home),
Internetdienstleistungen (TV, Internet, Telefonie)
- im Bereich der Produkteentwicklung und
Produktkombinationen im Zusammenhang mit z.B. Smart Technologien, erneuerbarer
Energien usw. à Schaffung von Marktvorteilen gegenüber der Konkurrenten
- Strommarktliberalisierung, d.h. Wahl des Stromlieferanten
für alle Benutzer möglich: Dort könnte das Thema BigData bzw. BigData-Analyse
aktuell werden wie auch die Standardisierung und den Datenaustausch zwischen
den Energieversorgungsunternehmen à welche Systeme müssen eingesetzt werden um
die Prozesse optimal zu unterstützen und welche regulatorischen Vorgaben sind
vorhanden
- Portallösungen mit Anbindung direkt an die verarbeitenden
Systeme: Mehrwert für den Kunden, z.Bsp.: Einsicht in die Rechnungen,
Produktewechsel, Meldung der Werte der Zähler (Strom, Gas, Wasser),
Adressänderungen, usw.
Sie haben die Rolle
der IT in den letzten Jahren deutlich verändert, welche Rolle spielt die IT nun
im Unternehmen?
MR: Die IT versucht die Business-Anforderungen bestmöglich
(inhaltlich und zeitlich) zu erfüllen (unter Berücksichtigung von
IT-Governance, Architektur, Security, Rahmenbedingungen). Für die Erschließung
neuer Geschäftsfelder ist die IT ein entscheidender Faktor geworden. Durch den
hohen Outsourcing-Grad kann sich die IT auf Ihre Kernaufgabe konzentrieren und
so für das Business einen Mehrwert generieren. Durch die Einsetzung eines IT
Ausschuss wurde das Business/IT-Alignment stark verbessert. Die IT versucht
sich als Driver für das Business zu positionieren.
Welche Schritte waren dazu erforderlich?
MR: - klare IT Strategie und deren Umsetzung
- enge Zusammenarbeit zwischen Business und IT (Business/IT-Alignment)
- Verständnis der IT für die Business-Anforderungen und
-Prozesse
- professionelles Outsourcing mit klar definierten SLA’s
- klare Definition und Kommunikation der Leistung/Services
der IT
- Positionierung der IT als Dienstleister
MR: Wird immer wichtiger, vor allem auch bei der Erschließung
neuer Geschäftsfelder, der Produktentwicklung und bei Prozessoptimierungen.
Entwicklungen müssen schnell marktfähig sein und bedürfen der IT-Unterstützung.
Die IT muss dabei als Business enabler auftreten.
Welche Fähigkeiten sollte Ihrer Ansicht ein IT-Manager
mitbringen?
MR: Der IT Manager muss das technische Rüstzeug mitbringen und
auch ein breites betriebswirtschaftliches Know-how aufweisen. Weiter sind tiefe
Kenntnisse in Projektmanagement, Strategieentwicklung, Change Management, den
Unternehmensprozessen, IT-Controlling unabdingbar. Kenntnisse im IT-Recht wären
zudem sehr wünschenswert
Wie wichtig ist
dabei Weiterbildung?
MR: - sehr wichtig und regelmässig, vor allem in den
Bereichen Business-IT-Alignment, IT-Architekturmanagement (SOA),
Betriebswirtschaft, Projektmanagement, Kommunikation, Recht
- weniger wichtig im technischen IT-Bereich (Server,
Netzwerk, SW-Entwicklung)
Ziel muss es sein, dass der CIO die IT als driver aufstellen
kann
Welche Bedeutung hat der CIO AWARD für Sie?
Er ist auf Grund des Vergleichs mit anderen CIOs sehr
wertvoll und zeigt eine betriebsunabhängige Beurteilung der geleisteten Arbeit.
Er unterstreicht im Benchmark-Vergleich unter anderen CIOs die Wertschätzung
der getätigten Umsetzungen.
Der SWISS CIO AWARD 2014 wird im Rahmen des 3. Confare Swiss CIO SUMMIT
verliehen – Einreichungen sind bis zum 30. Juni möglich. www.cioaward.ch
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