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Dienstag, 2. August 2016

Ehe- und Berufsleben ohne Abgrenzung: Wie soll das gut gehen?


Ab dem 1. August arbeitet Gudrun Ghezzo voll und ganz als Consultant bei unserem Familienunternehmen Ghezzo GmbH. Sie hat ihren fixen und sicheren Job aufgegeben und widmet sich voll und ganz dem Familienunternehmen. Die Vorzeichen sind gut: Auftragsbuch ist voll und die neue Herausforderung macht Spaß. Doch familiäre Risikostreuung gibt es kaum und was, wenn mal was schief geht? Und wie geht es den MitarbeiterInnen mit so viel Familie. Darüber wollen wir uns in diesem Blogbeitrag Gedanken machen.

Alexander: Liebe Gudrun, Du arbeitest seit dem ersten August nun in unserem gemeinsamen Unternehmen. Davor hast Du mir in geschäftlichen Dingen zwar schon mit Rat und Tat zur Seite gestanden, hast Seminare entwickelt, moderiert usw. Aber ab nun bist Du voll und ganz Ghezzo GmbH. Was wird Dein künftiges Arbeitsgebiet sein?

Gudrun: Ich werde den Bereich Inhouse Trainings und Consulting der Ghezzo GmbH auf- und ausbauen. Das bezieht sich vor allem auf Themen wie Qualitäts- und Prozessmanagement im weitesten Sinne, Verbesserungsmanagement, Organisationsentwicklung und auch Coaching. Zusätzlich werde ich auch den offenen Seminarbereich mit Themen aus meiner Expertise erweitern – z.B. OE, Soft Skills, etc.

Alexander: Viele der ‚Neukunden‘ der Ghezzo GmbH sind eigentlich Kunden, die Du als Beraterin schon früher betreut hast. Was glaubst Du schätzen diese an Dir, dass sie nach Jahren wieder mit Dir zusammen arbeiten wollen?

Gudrun: Einige dieser Neukunden kenne ich schon seit Anbeginn meiner Zeit als Beraterin. Diese hat 2005 bei der Successfactory GmbH begonnen – nach Abschluss meines Chemiestudiums aus einer spontanen Idee heraus. In dieser Zeit haben wir viele Themengebiete und Kundenbeziehungen entwickelt und vertieft, haben durch dick und dünn super zusammengearbeitet und uns aufeinander in jeder Situation verlassen können. Auch heute noch wissen sowohl Successfactory als auch „meine“ damaligen Kunden meine Zuverlässigkeit und Kompetenz, meine 120%, meine Extra-Mile, meine Didaktik usw. zu schätzen. Und die Successfactory ist mir gottseidank nicht böse, dass ich unsere Zusammenarbeit  damals beendet habe, um zu Dir nach Wien zu kommen. So knüpfen wir heute genau dort an, wo wir 2010 unterbrochen haben.
Befriedigend bei meinem Job ist es etwas Sinnvolles zum Gelingen unterschiedlichster Vorhaben beitragen zu können.
Wir haben mittlerweile auch einige Neukunden gewinnen können. Da ist es das schier unerschöpfliche Netzwerk an SeminarteilnehmerInnen, Partnerunternehmen und so weiter, wo wir in Beratungsprojekten in die Tiefe gehen.
Das Ghezzo GmbH Team

Alexander: Ich muss sagen, da hast Du mich auch inspiriert, mein Wissen in Sachen Marketing, Eventmanagement, Moderation aber auch Führung usw. in offenen Seminaren anzubieten. Mittlerweile habe ich das sogar selbst bei Beratungsprojekten umgesetzt und das ist eine ganze neue Dimension, die Du in mein Berufsleben gebracht hast. Ohne Dich hätte ich das wahrscheinlich nie gemacht.
Zusammenarbeit in der Ehe – Viele können sich das gar nicht vorstellen. Hast Du ein bisschen Angst davor, dass uns das Berufliche jetzt noch mehr verfolgt?

Gudrun: Nein, Alexander, ich freu' mich darauf. Ich kenne mich, ich tendiere sicher zum Arbeiten rund um die Uhr, was sich nicht lange aufrecht erhalten lässt. Du bist mir auch hier ein wertvoller Partner, weil Du mir rechtzeitig spiegelst, wenn es Zeit für Feierabend ist. Dafür würdest Du das ganze Jahr über arbeiten, und ich darf Dich ab und zu auch ans Urlaub machen erinnern.

Alexander: Worauf denkst Du müssen wir aufpassen in der Zusammenarbeit?

Gudrun: Zwischen uns beiden und unseren Mitarbeitern: Dass wir klar abgrenzen, in welchem Bereich Du entscheidest und in welchem ich. Wir verfolgen zwar dieselben Ziele, arbeiten in denselben Werten, aber im Detail ist unsere Arbeitsweise schon sehr unterschiedlich.
Für die Ghezzo GmbH: Dass wir die Synergien, die sich aus offenen Seminaren und Konferenzen für den Inhouse Bereich (und natürlich umgekehrt!) ergeben, auch bewusst gestalten und nützen.

Alexander: Noch sind unsere GF Meetings geprägt von guter Laune und positiver Energie, weil es auch der Ghezzo GmbH gut geht. Besteht die Gefahr, wenn es einmal nicht so gut läuft, dass unsere Beziehung gefährdet ist?

Gudrun: Ja sicher sind wir beide dann auch nicht vor einer Krise sicher, aber wir haben ja schon seit einigen Jahren keine getrennten Familienfinanzen mehr. Daher gab es das Krisenpotenzial auch schon davor. Aufpassen müssen wir beide sicher in stressigen oder düsteren Zeiten, aber wir sind uns dessen bewusst und können auch auf unser Glück ein Stück weit aufpassen.

Alexander: Momentan arbeiten wir dazu noch mit unserem Team in unserem Haus. Telefonieren im Garten, gemeinsam Essen kochen und nach getanem Tagwerk auch schon mal zusammen Tischtennis spielen und grillen – moderne Arbeitswelt also. Dafür kaum Trennung Privates/Berufliches?

Gudrun: Das brauch ich auch nicht. Ich habe ja auch nur dieses eine Leben, in das alle Erfahrungen hineinfließen. Ich handle privat und beruflich nicht besonders unterschiedlich – ehrlich gesagt, hab ich mir noch nie viel aus einer solchen Trennung gemacht! Ich mag die Vermischung, solange die Balance stimmt.

Alexander: Ralu, Du arbeitest schon seit 1 ½ Jahren bei uns. Wie geht es Dir denn damit mit 2 Eheleuten quasi in einem Haushalt zu arbeiten?

Ralu: Ich fühle mich meistens wie ein Teil der Familie, die ältere Tochter, der man auch manchmal Lebens-Ratschläge geben muss. Die Arbeit ist sehr viel mit Lachen, Spass und Selbstironie verbunden, was ich sehr schätze. Das führt auch dazu, dass ich jeden Tag mit Freude in die Arbeit komme, weil ich mir sicher sein kann, dass es lustig werden wird, egal wie viel Arbeit uns auch vorliegt. Die gute Laune, welche die „2 Eheleute“ ausstrahlen, ist quasi ansteckend und ich muss sagen, Ihr seid eine Inspiration für die Zukunft: sowohl was die Beziehung, aber auch was das Umgehen mit neuen Herausforderungen betrifft.  

Gudrun: Patrick, wie geht es Dir mit der Arbeit im Familienunternehmen, wo die Vermengung Privat-Beruf so eng ist? 
Aussicht beim Telefonieren
Patrick: Ich empfinde das Arbeitsklima als sehr angenehm, muss aber dazu sagen, dass ich in meiner ganzen beruflichen Laufbahn fast immer eine solch entspannte Atmosphäre vorgefunden habe und mir das auch sehr wichtig ist. Ein gutes Betriebsklima, kurze Wege, ein offener und kommunikativer Umgang untereinander tragen einfach zum kreativen Processing bei. Schöpferisches Potenzial wird vernetzt und ergibt somit eine kraftvolle Allianz. Das Ghezzo-Büro/Haus ist ein lebendiger Ort, der das Maximum – synergetisch und dynamisch - an besten Ideen hervorbringt und maximiert Potenziale zum Wohle unserer Kunden und Partner. Und sollte es mal zu laut sein, so schaffe ich mir schon die Ruhe oder gehe einfach in den Garten!





Montag, 25. Juli 2016

Gute Karten für die Hotellerie - wenn das Pferd von der richtigen Seite aufgezäumt wird

Der Nächtigungszuwachs in Wien ist höher als der Zuwachs im Angebot. Gute Nachrichten für die Hoteliers. Aber davon profitieren nur diejenigen, die sich mit starken USPs positionieren, sich bewusst mit dem Generationenthema auseinander setzen und ihre Hotels den Anforderungen ihrer Zielgruppe gemäß ausrichten. Emotionen sind der Schlüssel zum Herz der  Gäste, um den Druck auf die Zimmerrate zu entschärfen. Martina Maly-Gärtner ist Geschäftsführerin bei Michaeler & Partner und hat schon viele Hotelprojekte begleitet. Sie erlebt in vielen Hotelbetrieben den Generationenkonflikt, wenn junge Visionen und Lebenserfahrung auf einander stoßen. Im Interview teilt Maly-Gärtner ihre Markteinschätzung auf Trends und Entwicklungen und gibt Tipps, wo es leider keine Patentrezepte gibt.


Gibt es spannende Trends in Sachen Hotel und Hotelimmobilie, die Sie am Markt beobachten? Internationale Konzepte die auch in Österreich interessant wären?
Die Budgethotelerie hat in den letzten Jahren nicht nur Österreich aber auch ganz Westeuropa erobert. Einen nächsten starken Trend sehen wir im Bereich "Serviced Apartments". Viele internationale Betreiber wollen in der DACH Region (Deutschland, Schweiz, Österreich) Fuß fassen. Diese Entwicklung kommt stark mit dem Trend der Mobilisierung und der Veränderung der Arbeitswelt. Menschen arbeiten für verschiedenen lange Perioden an verschiedenen Plätzen, haben zwar Ihre Home Base im Heimatland, aber suchen auch unter der Woche ein familiäres Umfeld, in dem sie sich wie "zu Hause" bewegen können.

Um den Hauptbahnhof in Wien entstehen viele Hotelprojekte und einige gibt es ja schon. Ist diese Konzentration nicht schon etwas zu groß?
Der Standort ist direkt neben dem Hauptbahnhof und in diesem Stadtentwicklungsgebiet eine A Lage. Ich glaube eher, dass Projekte bzw. Hotels, die in einer nicht so präferierten Lage sind, einen Nachteil verspüren werden. Weiters hat man es geschafft, einen sehr guten Mix an Produkten zu entwickeln. Gesamtheitlich gesehen: Derzeit übersteigt der Nächtigungszuwachs in Wien noch den Angebotszuwachs. Sofern der Nächtigungszuwachs anhält, der leider derzeit vor allem jetzt im Sommer durch die Terror und Flüchtlingssituation etwas eingetrübt ist, anhält, wird es Aufgrund des Rücklaufs der Neuentwicklungen ab 2018 eine positive Auswirkung auf die Auslastungszahlen geben. Ein Druck auf die Zimmerrate wird auf jeden Fall bis dahin anhalten.

Die Besetzung von Nischen und die Entwicklung des eigenen Brands sind ein wichtiger Erfolgsfaktor. Wie schafft man in einem Markt, wo es schon fast alles gibt, noch eine sinnvolle Differenzierung?
In der Privathotellerie muss man Erlebnisse und somit Emotionen verkaufen. Die Betriebsführung muss eine ganz klare Vision vorgeben, die auch vom Betrieb gelebt wird. Diese Vision gilt es gemeinsam zu definieren, damit jetztendlich alle in dieselbe Richtung schauen! Dabei sind natürlich wichtige Trends wie die Digitalisierung, Individualisierung, Gesundheit und Nachhaltigkeit zu beachten. Es sollten auch 2-3 USP's (Unique Selling Propositions) ausgearbeitet werden, die den Betrieb maßgeblich vom Mitbewerb unterscheiden. Ein Patentrezept für eine Positionierung gibt es nicht!

Thema Generationenwechsel: Wo sind hier die meisten Konfliktpotentiale?
Die junge Generation hat Visionen und würde gerne Neues umsetzen, die alte Generation kann aber schwer loslassen. Speziell im Bereich Mitarbeiterführung sowie im Marketing und Vertrieb in einer sehr digitalen Welt scheiden sich die Geister. Auch stehen oft wenig Reserven größere Investitionsstaus gegenüber. Das Betrifft vor allem Bereiche der Technik und Ausstattung. Wer soll hierfür das Risiko übernehmen?

Was sollten Hoteliers vor jedem Bauprojekt wissen und beachten, damit dabei alles gut geht?
Ganz klar die Produktpositionierung. Erst muss man wissen, "Wer will ich sein und was kann ich gut?" , "Was hebt mich vom Mitbewerb ab?" und "Was braucht der Markt/Standort". Danach wird der Flächenbedarf ermittelt und somit die Investitionskosten der zukünftigen Profitabilität gegenüber gestellt. Erst wenn hier eine gute Balance entsteht dem eine ausgewogene Finanzierung zugrunde gelegt werden kann, soll mit der Umsetzung gestartet werden. Oft wird das Pferd von hinten aufgezäumt und es wird ohne Grundlagen geplant und gebaut, dann ist es nur leider zu spät. Wichtig ist, dass jedem m² Fläche ein wirtschaftlicher Nutzen zugeführt wird!

Haben Sie Tipps für Hoteliers in Richtung Mitarbeiterführung und HR Strategie?
Die neue Generation tickt auf jeden Fall anders. Sie wollen wenig Hierarchien, selbst Entscheidungen treffen bzw. in Entscheidungsprozesse involviert werden und Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Das klingt alles einfach in einer Zeit, in der man in der Ferienhotellerie extrem schwer lokale, gute Arbeitskräfte finden kann. Auch hier muss man sich vom Mitbewerb abheben und die guten für sich zu gewinnen. Gute Mitarbeiterunterkünfte sind fast schon ein MUSS. Ich denke aber auch, dass dem Arbeitsplatz im Tourismus generell wieder mehr Stellenwert gegeben werden muss, hier sind die öffentlichen Stellen gefragt.


Martina Maly-Gärtner treffen Sie persönlich bei der Konferenz Hotel Optimal am 18. Oktober 2016. Mehr Infos unter www.ghezzo.at






Montag, 18. Juli 2016

Das Arbeitszeitgesetz –passend für die moderne Arbeitswelt?


Seit zwei Jahren veranstalten wir regelmäßig Seminare zum Thema Arbeitszeit. Es stößt auf großes Interesse, weil moderne Arbeitsszenarien selten wirklich gut in den gesetzlichen Rahmen passen. Gerade Unternehmen im Dienstleistungsbereich haben es schwer, wenn es darum geht, allen Pflichten – von der Dokumentation und Aufzeichnungen bis hin zu den Ruhezeiten – zu entsprechen. Seit 1. Jänner 2015 ist eine Novelle des Arbeitszeitgesetzes in Kraft, die Themen wie Home Office usw. erleichtern. Aber gehen diese Veränderungen weit genug? Am Rande eines unsere Seminare haben wir Georg Tusek – Rechtsanwalt und langjähriger Ghezzo-Referent - dazu befragt.



Ist das Arbeitszeitgesetz in der aktuellen Fassung tauglich für die unternehmerische Realität?
Auch die jüngst erfolgte Ausdehnung der täglichen Arbeitszeit bei aktiver Reisezeit auf 12 Stunden und eine Erleichterung bei der Aufzeichnungspflicht entsprechen den  Anforderungen an das geänderte Arbeitsumfeld, das eine maximale Flexibilität erfordert, nur wenig.

Wo sind die größten Fallen und Schwierigkeiten für die Unternehmen?
Die größten Schwierigkeiten gibt es meist bei dem Höchstausmaß der täglichen Arbeitszeit bzw, auch bei den Ruhezeiten.

Welche Tipps hast Du für Unternehmen um möglichst viel Flexibilität zu schaffen?
Die Möglichkeit, eine Gleitzeitvereinbarung zu schließen, schafft meist ein größeres Maß an Flexibilisierung.

Wie wird sich das Arbeitszeitgesetz weiterentwickeln?
Es wird zu hinterfragen sein, warum im 3 Jahrtausend in einer Zeit, in der die Anforderungen insgesamt gestiegen sind aber auch das Thema  Freizeit an Bedeutung gewinnt,  ein Gesetz, das die Arbeitszeit regelt, überhaupt noch benötigt wird. Aber das ist keine rechtlich zu lösende Frage sondern, eine Frage, die die Sozialpartner zu lösen hätten.



Das nächste Arbeitszeit-Seminar findet am 11. Oktober in Wien statt. Infos unter www.ghezzo.at

Mittwoch, 22. Juni 2016

Moderne Hotelkonzepte orientiert am Kundenbedürfnis - Was dabei raus kommt ist unmöglich?

Harald Ultsch stammt von einer etablierten Hoteliers-Familie ab. Das Hotel Schwarzer Adler in Innsbruck, das er seit den 80ern leitet. kann man getrost als Traditionshaus bezeichnen. Doch seit 2002 setzt Ultsch mit einem neuen und ganz anderem Hotelkonzept Akzente. Harry's Home soll dem Reisenden das Gefühl geben zu Hause angekommen zu sein und setzt dabei auf Flexibilität. Die Kundinnen können wählen, wieviel sie vom Hotel nutzen und spüren wollen.

Harry’s Home wirbt mit dem Slogan ‚das unmögliche Hotel. Was bedeutet das den in der Praxis?

In der Praxis bedeutet der Slogan 1.  hohe Aufmerksamkeit 2. Die Möglichkeit über die aussergewöhnlichen Konzepteigenschaften unseres Produktes zu berichten. Und 3. Führt dies in der Erklärung dazu, dass eigentlich „fast alles“ möglich ist.  

Ihre Familie ist seit 4 Generationen in der Hotellerie. Was hat Sie dazu bewogen ‚das Rad neu zu erfinden‘ indem Sie Harry’s Home 2004  entwickelt haben?

Unser Stammbetrieb in der Innenstadt von Innsbruck ist räumlich begrenzt. Wir haben noch alle möglichen m² durch Aufstockung und Unterkellerung realisiert. Aber seit dem (2002) ist keine Erweiterung mehr möglich.
Die Erfahrungen und Erkenntnisse von meinen Tätigkeiten bei Wirtschaftskammer und Hotelverbänden wie ÖHV und Romantikhotels International zeigten verbunden mit den Veränderungen des größeren EU Marktes den Bedarf an neuen Konzepten. Heute haben alle bekannten Hotelkonzerne nachgezogen und zeigen, dass die Markteinschätzung richtig war.

Internetplattformen sind aus dem Hotelbetrieb nicht mehr wegzudenken. Wie sehen Sie diesen Trend?

Nach einer großen Vielfalt von Plattformen findet derzeit eine Konzentration auf wenige statt. Diese bieten relativ günstige Chancen, neue Fernmärkte zu gewinnen. Für den Nahbereich sind sie jedoch sehr teuer und es besteht die Herausforderung, Alternativen über die günstige Homepage zu bieten und traffic dorthin zu erzeugen.

Welchen Stellenwert hat die Digitalisierung bei Harry’s Home?

Immer schon sehr hoher Stellenwert, wobei nicht jedes neue Produkt sofort eingeführt wird. Die Aufwendungen von „First movers“ ist doch sehr hoch und die Marktreife von neuen Produkten gelingt nicht immer.

Verwenden Sie Prozessmanagement in der Kette?

Nicht in der ausführlichen Form. Durch Standard Prozedure Operations (SOP`s) werden Abläufe standardisiert und dokumentiert. Das derzeit entstehende Franchise Handbuch wird dies noch wesentlich erweitern.

Haben Sie Tipps für Hoteliers, die neu starten?

Entscheidend sind die Bewertungen  von aktuellen und zukünftigen Kundenbedürfnissen.  Es ist wie mit einem Cocktail: Obwohl die Zutaten gleich sind, gelingen durch neue Rezepturen und Mischungen immer wieder neue einzigartige Kreationen.

Halrald Ultsch treffen Sie persönlich bei der Konferenz Hotel Optimal am 18. Oktober 2016. Mehr Infos unter www.ghezzo.at
Hier erfahren Sie mehr über Harry's Home



Montag, 6. Juni 2016

Damit die Digitalisierungswelle nicht die Immobilienmakler wegspült, müssen sie Eigeninteressen zurückstellen


Bernhard Reikersdorfer hat die Geschäftsführung von RE/MAX Austria inne. Er spürt den Veränderungsdruck auf den Berufstand und ist überzeugt, dass Makler ihre Dienstleistungen besser kommunizieren müssen. Kunden müssen ihren Vorteil spüren. Und dazu bedarf es einer weiteren Professionalisierung, Modernisierung und die Bereitschaft zur Kooperation zum Wohle des Kunden. Dann werden sich die Makler weiterhin gut durchsetzen können. Immerhin war 2015 ein Rekord Jahr auf dem Immobilienmarkt und 2016 kann sich auch sehen lassen.
Kein anderes Logo aus der Immobilienwelt fällt so stark ins Auge wie der RE/MAX Heißluftballon, der auf vielen Immobilien zu sehen ist, aber auch auf Plakatwänden, öffentlichen Verkehrsmitteln usw. Man hat den Eindruck, dass RE/MAX in Österreich sehr präsent ist.

RE/MAX ist nicht nur das weltweit erfolgreichste Immobilienunternehmen sondern auch in Österreich seit vielen Jahren Marktführer. Aktuell sind 520 Maklerkolleginnen und Kollegen an 110 Standorten tätig. Im Jahr 2015 wurden von der RE/MAX-Organisation in Österreich 9.650 Transaktionsseiten mit einem Transaktionsvolumen von rund 1,3 Mrd. Euro erfolgreich abgewickelt. Unser markantes Logo, der Heißluftballon, ist mittlerweile die bekannteste Immobilienmarke Österreichs.  Neben der starken Marke sind die flächendeckende Präsenz, zahlreiche Innovationen und vor allem die im RE/MAX-Netzwerk gelebten Werte wie Transparenz, permanente Weiterbildung und Kooperation für die stetige Aufwärtsentwicklung seit dem Start 1999 verantwortlich.
Was ist das Erfolgsrezept von RE/MAX?

Wir unterstützen unsere Partner bei der Standortsuche, helfen bei der Ausbildung, bieten Unterstützung durch ein ausgefeiltes Marketing-Konzept, hochwertige Schulungen und Seminare, umfassendes Marktwissen, Transparenz. Das sind Synergien, von denen alle im Netzwerk profitieren können. Während sich kleine Maklerunternehmen oft mit vielen zeitintensiven Tätigkeiten – die jedoch ihr Geschäft nicht bis kaum fördern – aufhalten, greifen die RE/MAX Franchise-Nehmer auf ein praxiserprobtes Konzept zu. Vom 1. Tag an – es ist alles da, der Mehrwert ist enorm. Das wichtigste in der heutigen Zeit ist es aber, weiter zu tüfteln und entwickeln, um noch weitere USPs zu generieren. Stillstand ist Rückschritt. Daher investieren wir viel Zeit und Geld, um uns kontinuierlich weiterzuentwickeln. Gerade als Marktführer müssen wir vorangehen und den Takt vorgeben.
Wie erleben Sie den Immobilienmarkt? Die Preise sind ja auf einem Rekordhoch, aber gibt es dafür auch noch Käufer?

Der Immobilienmarkt florierte in Österreich 2015 so gut wie nie zuvor. Über 112.000 Immobilien mit einem Transaktionswert von 23,5 Mrd. Euro wurden im vergangenen Jahr verbüchert. Die Gründe dafür waren vielfältig: ein steigendes Immobilienangebot, eine weiterhin sehr gute Nachfrage, weitgehend stagnierende Preise, ein historisch niedriges Zinsniveau sowie die Steuerreform – all diese Einflussfaktoren haben zu diesem Rekordjahr beigetragen. Die derzeit vorherrschenden Marktbedingungen sowie die vorliegenden Kennzahlen der ersten fünf Monate aus dem Jahr 2016 lassen darauf schließen, dass der heimische Immobilienmarkt auch dieses Jahr sehr gut läuft .
Der Berufstand des Immobilienmaklers scheint durch die vielen Alternativen im Internet und den sozialen Netzwerken, aber auch durch technische Innovation an Bedeutung zu verlieren. Wo sehen Sie die größten Risiken für den Berufstand des Immobilienmaklers?

Die größten Risiken für die Branche sehe ich darin zu glauben,  auch in Zukunft so arbeiten zu können wie in der Vergangenheit. Der Markt wird sich definitiv verändern. Wir stehen vor einem Umbruch. Viele Kunden sind bereits auf der digitalen Welle – sie wollen Transparenz, einen schnellen Marktüberblick und einen Makler ihres Vertrauens, der sie bei ihrer Immobilientransaktion begleitet.
Was muss passieren, damit der Immobilienmakler auch in Zukunft ein relevanter Part des Immobilienkreislaufes bleibt?

Der Makler muss sich den sicherlich großen Herausforderungen der Zukunft stellen (speziell im Bereich der Digitalisierung) und er muss den Kunden in den Mittelpunkt seines TUNS rücken und nicht die Eigeninteressen – Stichwort uneingeschränkte Kooperation unter den Marktteilnehmern zum Wohle der Kunden. Das Marktpotential in Österreich ist riesig, immerhin werden in Österreich noch immer rund 50% aller Immobilientransaktionen ohne Makler getätigt. Den Kunden muss bewusst sein, welche Herausforderungen eine Immobilientransaktion mit sich bringt – der Mehrwert der Inanspruchnahme einer Maklerdienstleistung muss für den Kunden sichtbar und spürbar sein. 
Welchen Anteil am Erfolg werden in Zukunft Software, Apps, Internetplattformen usw. haben?

Viele kleine Mosaiksteine  – darunter auch Internetplattformen, Apps, soziale Medien etc. – werden in  Zukunft notwendig sein bzw. dazu beitragen, um am Markt erfolgreich zu sein. Eine große Bedeutung wird – wie bereits zuvor erwähnt - der Kooperation unter Maklern zukommen.
Wo sehen RE/MAX Österreich in 10 Jahren?

RE/MAX wird  – wie bereits in der Vergangenheit – auch in den nächsten 10 Jahren einen großen Beitrag zur Professionalisierung der Branche beitragen. Wir werden neue, innovative – wenn auch vielleicht für die Branche auf den ersten Blick unpopuläre – Wege einschlagen und den Markt nachhaltig zum Wohle der Kunden verändern. Das mittelfristige Ziel sind weitere 30-40 Bürostandorte in Österreich und eine Verdoppelung der Makleranzahl.
Treffen Sie Bernhard Reikersdorfer am 9. Juni bei der best(and)IMMO

Donnerstag, 2. Juni 2016

Infrarotheizungen - die mit Abstand günstigste Heizungsform?

Infrarotheizungen sollen ja wahre Wunder wirken. So schreibt z.B. die Technische Universität Kaiserslautern: "Es konnte gezeigt werden, dass die Infrarotstrahlungsheizung eine sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen darstellt. Bei richtiger Anwendung einer Infrarotstrahlungsheizung ergeben sich sowohl Vorteile beim Energieverbrauch als auch bei den Kosten und der CO2-Bilanz. Da die Anwendbarkeit nur exemplarisch überprüft wurde, wurden im Anschluss weitere Arbeiten aufgenommen, um den Gültigkeitsbereich dieser Aussagen zu ermitteln. Mittlerweile kann die Anwendbarkeit dieser Aussage auf etwa ein Drittel der Wohngebäude im Bestand geschätzt werden." Franz Mittringer kennt die Thematik seit 26 Jahren. Er weiß auch, warum Infrarotheizungen trotz der versprochenen Vorteile fast ausschließlich im privaten Bereich Anwendung finden und so gut wie gar nicht bei Großprojekten und in gewerblichen Immobilien.

Was gibt es neues bei Infrarotheizungen.Suntherm hat ein neues Produkt auf den Markt gebracht: Suntherm Infra-Photonic Heizung. Das ist ein Infrarotpaneel angereichert mit Minus Ionen. Diese Ionen fördern das Wohlbefinden, schnellere Regeneration bei Müdigkeit. Nähere Info auf www.suntherm.at.
Was sollten Infrarot-Interessierte bei der Wahl der Heizelemente beachte.Man sollte sich den Aufbau der Paneele zeigen lassen (wie hoch der Strahlungsanteil ist). Suntherm hat derzeit als einziger einen Strahlungsanteil von bis zu 95%. Wie wird das Paneel gebaut (die meisten Paneele werden mit Folien oder mit Karbondraht gebaut). Diese Produkte haben meist einen Infrarotanteil von ca. 60-70%. Der Rest ist Konvektor-Wärme. Sunthermpaneele werden aus einem Kohlenstoffgranulat gefertigt, können nur mechanisch zerstört werden, und erleiden keinen Leistungsverlust. Wenn eine Infrarotheizung als Hauptheizung eingesetzt wird, sollten die Paneele an der (in der) Decke montiert werden. Der Grund: bei Wandmontage muss man bis zu 50% mit mehr Stromverbrauch rechnen.
Welche Vorteile können Infrarotheizungen bieten. Der Anschaffungspreis für ein 140m² Haus liegt bei ca. € 16 000,00. Infrarotheizungen sind Wartungsfrei, und produzieren kein CO2. Sie benötigen keine zusätzlichen Räume (Lager, Heizraum, ec). Infrarotheizungen schaffen (bei richtiger Berechnung und Montage) ein optimales Raumklima, und ist Energiesparend.
Bisher scheinen Infrarotheizungen eher auf privaten Sektor begrenzt.Es gab bis März 2015 ein Gesetz (OIB Richtlinien) durfte man Infrarotheizungen nicht in öffentlichen Gebäude einbauen. Die Industrie zeigt noch wenig Interesse was eine Infrarotheizung alles kann. Es ist mit Abstand das günstigste Heizsystem das derzeit am Markt angeboten wird.
Wie schaut es mit dem Einsatz von Infrarotheizungen bei Sanierung aus.Bei Austausch von alten oder defekten Konvektor Heizungen sind keine größeren Bauarbeiten nötig. Man kann Infrarotheizung jederzeit nachrüsten. Nähere Details können Sie bei uns erfragen.
Wie schaut es im internationalen Vergleich aus? Im privaten Bereich sind Infrarotheizungen in Österreich, Deutschland, Spanien, Ungarn haben wir schon ein relativ weit ausgebauten Kundenkreis, die russischen Staaten, Tschechien, Slowakei, Polen, Italien, Bulgarien, Rumänien sind noch nicht so weit, aber die Anfrage kommen immer öfter. Suntherm liefert bis in die Mongolei.
Franz Mittringer können Sie am 9. Juni 2016 bei der best(and)IMMO persönlich kennenlernen.



Dienstag, 31. Mai 2016

Büroimmobilien für Startups - Welchen Raum brauchen Warp-Innovationen?

Viele Immobilienentwickler wollen den Trend zum Startup nutzen. Coworking, Startup- Center usw. sollen den jungen Unternehmen den Raum für Innovation geben. Chris H. Leeb - Portfolio Entreupeneur - beschreibt seine Leidenschaft für Start Ups und für Entreupeneurship so: "Wenn alle lachen und viele meinen es geht nicht, fange ich erst an, zu denken und zu arbeiten." Deswegen haben wir ihn gefragt, welche Büros Startups brauchen, wollen und sich leisten können.




Viele Immobilienentwickler beschäftigen sich mit dem Thema Büros für Startups. Du selbst arbeitest mit Startups. Was unterscheidet diese Unternehmen von den klassischen?

Startups haben anfangs ausser einer Idee nichts. Auch meistens kein Geld. Es gibt keine geregelten Arbeitszeiten, kein fixes Büro, keine Strukturen. Alle drängen darauf ihr Businessidee als Produkt umzusetzen und auf den Markt zu bringen.

In welchen Büros arbeiten die mit denen Du zusammen arbeitest? Bitte gib uns ein paar Beispiele?

Das klassische Büro gibt es kaum - zumindest nicht am Anfang. Ich arbeite oft von zu Hause aus mit Teams die auf der Welt verteilt sind. Oder wir treffen uns bei einem von uns privat in unseren Wohnungen oder Häusern. Nicht selten übernachten wir auch hier. Oft arbeiten wir in Coworking Spaces.
Momentan bin ich viel in Amsterdam in so einem Coworking Space. Jedes Startup hat einen Tisch und einen versperrbaren Kasten, es gibt unterschiedliche Räume zum Zurückziehen oder Präsentieren.
Wir haben ein Haus zum Wohnen gemietet, da wird dann abends weitergearbeitet. Das wird aber nicht als Arbeit empfunden.

Wie funktioniert arbeiten in diesen Unternehmen?

Die Trennung Arbeit-Freizeit gibt es in dieser Form nicht. Man arbeitet viel, aber es macht Spass.
Alle haben Laptops, Smartphones und Internetanschluss. Voraussetzung ist hier, dass man Tools wie Skype, Hangout, Slack oder Trello beherrscht und weiss wie man im virtuellen Team kommuniziert und Daten teilt. Wenn man physisch zusammen ist, ist manches leichter in der schnellen Kommunikation, aber auch hier haben wir meistens jemanden bei einem Meeting dabei, den wir “reinholen” müssen, also per Videokonferenz dazuschalten.

Welchen Stellenwert hat der Büroraum?

Anfangs hat er überhaupt keinen Stellenwert. Viele einzelne Firmengründer gehen dann eher deswegen in einen Coworking space weil sie nicht alleine sein wollen. überhaupt ist dies eine gute Form für ein Startup. Erst wenn das Startup wächst, kommt ein eigenes Büro in Frage. Oft sind es aber abgeschlossene Räume im selben Coworking Space.

Kennst Du Bürogebäude, die extra dem Thema Startups gewidmet sind?

ja, z.b. Rocketspace in San Francisco oder B.Amsterdam. Hier mieten sich dann auch klassische Unternehmen ein, wenn sie mit Startups zusammen arbeiten wollen. In Österreich sind es nicht ganze Gebäude sondern eher Teile, die einen Coworking Space beherbergen, wie z.B. Sektor5, SocialHub, Talentflow in Wien oder Coworking Salzburg.

Welche Tipps hast Du für Büroraumentwickler?

3 Tage ein Startup begleiten.

3 Tage in einem Coworking Space sein

3 Coworking Spaces besuchen

Wie hoch ist die Bereitschaft junger Unternehmer Geld für Büroraum auszugeben?

Gering; wichtig ist aber die Flexibilität, z.B. für einen Tisch 1 Tag pro Woche einen vernünftigen Preis zu bekommen und den Besprechungsraum mitnutzen zu können. Viele junge Unternehmen brauchen kein Büro zum Reprösentieren sondern funktionale Räume zum Arbeiten. Die müssen cool eingerichtet sein, vielleicht Tischfussball und gemütliche Couches haben und den Startup-Spirit haben.

Auch etablierte Unternehmen fordern für sich den Sprit und die Flexibilität der Entrepreneure. Glaubst Du die klassischen Unternehmen können hier mithalten?

Wenn man schaut wie die Digitalisierung alles, aber auch wirklich alles verändert, dann müssen klassische Unternehmen sich diesen Spirit aneignen.
Es reicht nicht, ein wenig Verbesserung zu spielen; es nützt nichts, ins Silicon Valley auf Startup-Sightseeing zu fliegen. Innovationen müssen mit Warp-Antrieb und Boost umgesetzt werden. Das machen ich gemeinsam mit Partnern in Warp-Innovation Boostcamps.
Viele der Unternehmen können nur das Geld, das sie jetzt noch verdienen, nehmen und in Startups investieren. Und wenn sie schlau sind, dann lassen sie auch eigene MitarbeiterInnen ziehen. Wichtig ist, dass diese Spinoffs und von etablierten Unternehmen finanzierten Startups ein paar Kilometer weit weg von diesen sind, sonst treten die Elefanten die Ameisen tot.

Mehr über Chris H. Leeb finden Sie hier: http://www.cleebration.com/ oder treffen Sie ihn persönlich bei der best(and)IMMO http://www.confare.at/12954_DE-4150_best%28and%29IMMO_%234-Programm.htm am 9. Juni im Palais Hansen Kempinski

Mittwoch, 4. Mai 2016

Aktuelle Herausforderungen für Immobilienunternehmen - Ergebnisse des zweiten Ghezzo-Immobilienfachbeirats




Am 19. April 2016 fand der 2. Ghezzo-Immobilienfachbeirat statt. Ziel des Meetings im Palais Hansen Kempinski war es aktuelle Trends in der österreichischen Immobilienwirtschaft zu identifizieren. Es diskutierten leitende Manager, Geschäftsführer und Vorstände österreichischer Immobilienunternehmen  – Projektentwickler, Bauträger, Makler und Immobilien-Manager verfolgen die Immobilie in jeder Phase des Lebenszyklus und teilten an diesem Abend ihre Einschätzungen über die aktuellen Trends und Herausforderungen für die Branche.

Mit dabei waren

  • Ing.-Mag. (FH) Gregor Drexler, Bereichsvorstand Asset Management, CA Immo Deutschland
  • Andreas Holler, B.Sc, Geschäftsführer, BUWOG Group
  • Mag. Dr. Alexander Kopecek, Vorstand, Wien 3420 Aspern Development AG
  • Dr. Andreas Köttl, Vorstand, value one holding AG
  • Dr. Eugen Otto, Otto Immobilien
  • DI Michael Pech, MRICS, Vorstandsmitglied, Österreichisches Siedlungswerk Gemeinnützige Wohnungsaktiengesellschaft
  • Herwig Michael Peham, Leitung Investment und Prokurist, EHL Immobilien GmbH
  • Mag. Wolfgang Scheibenpflug, Geschäftsbereichsleiter Immobilien- und Standortmanagement, Flughafen Wien AG
  • KR Georg Spiegelfeld MRICS, REV, Geschäftsführer, Spiegelfeld Immobilien GmbH
  • Mag. Christian Traunfellner, Leiter Operations Österreich und Leiter Büroimmobilien International, Immofinanz AG
  • MMag. Peter Christian Ulm, Vorsitzender des Vorstandes 6B47 Real Estate Investors AG
  • Mag. Friedrich Wachernig, Vorstandsmitglied, S IMMO AG
Schon das Eingangsstatement von Peter Ulm – CEO der 6B47 Real Estate Investors bringt eine gute Übersicht der aktuellen Trends und Herausforderungen. Deutschland ist der ganze klare Fokus der österreichischen Immobilienunternehmen, besonders attraktiv sind die Chancen in Berlin. Was aber viele Projektentwicklungen behindert, sind die extrem hohen Grundstückspreise. Andererseits ist es ein guter Zeitpunkt Immobilien zu verkaufen, da viel Liquidität und wenig Angebot sehr gute Preise garantieren. Doch könnte diese Liquidität auch ein Ende finden – eine Befürchtung die einige Fachbeiräte teilen.
Andreas Holler -  Geschäftsführer in der BUWOG Group – zeigt einen weiteren Faktor auf, der neben den hohen Preisen auf dem Immobilienmarkt, die Kosten bei Projektentwicklungen in die Höhe treibt: die gesetzlichen Normierungen und die langen Genehmigungsprozesse bedeuten immense Kosten. Dabei spielen die Overheads eine wichtige Rolle. Holler weist darauf hin, wie wichtig es für ein stark wachsendes Unternehmen ist, dass sowohl interne Prozesse als auch die Unternehmenskultur entsprechend gepflegt werden.


Für Christian Traunfellner – Leiter Operations Österreich und Büroimmobilien International der Immofinanz AG – steht die Erhöhung der Vermietung der Büroimmobilien im Portfolio im Mittelpunkt. Die Immofinanz konnte diese im laufenden Geschäftsjahr um rund 7% steigern. Dies geschah vor allem durch die Verstärkung dezentraler Leasing-Teams und engere Kooperationen mit lokalen Maklern. Die zukünftig geplante Kooperation mit der CA Immo wird die Immofinanz natürlich auch beschäftigen.
Die Entwicklung der Airport City nach Vorbild von Standorten wie Frankfurt u. Amsterdam Schiphol ist das Ziel von Wolfgang Scheibenpflug - Geschäftsbereichsleiter Immobilien- und Standortmanagement, Flughafen Wien AG. So wird der Office Park 4 geplant und 2017 wird das in Modulbauweise errichtete zweite Hotel am Flughafen Wien eröffnet: das Moxy Hotel - ein Budget-Hotel von Marriott.

Wachstum und Expansionskurs beschäftigen Andreas Köttl – Vorstand der value one holding. Man konzentriert sich auf Wohnbau und temporäres Wohnen. Projekte in Budapest und Den Haag sowie das neue Planungsgebiet zur Erweiterung des VIERTEL ZWEI in Richtung Stadion sind Schwerpunkte. In Deutschland gestaltet sich die Standortsuche auf Grund der teuren Immobilienpreise schwierig. Studentisches Wohnen und temporäre Wohnungsangebote mit Top-Ausstattung und zu hohen Preisen sind Produkte, die entwickelt werden. Qualifiziertes Personal zu finden, steigende Overheadkosten  und das Aufrechterhalten der Unternehmenskultur sind unternehmerische Herausforderungen.
Herwig Michael Peham - Leitung Investment und Prokurist, EHL Immobilien GmbH - ortet einen großen Beratungsbedarf bei den vielen neu auf den Markt drängenden Playern, insbesondere aus dem mittleren und Fernen Osten. Diese Investoren haben die russischen Käufer, die noch vor einigen Jahren eine nicht unbedeutende Rolle am österreichischen Markt gespielt haben, zusehends ersetzt.
Da diese neu auf den Markt kommenden Investoren mangels eigener Strukturen vor Ort sehr häufig die ganze immobilienbezogene Dienstleistungspalette nachfragen und diese gerne auch aus einer Hand beziehen, gewinnt der ganzheitliche Beratungsansatz von EHL immer mehr an Bedeutung. Durch das jüngste EHL-Standbein, das Property Management/Hausverwaltung ist man sehr gut auf diese Entwicklung vorbereitet. Das spiegeln auch die vielen in letzter Zeit gewonnenen Verwaltungsmandate wieder.
Für Eugen Otto – Geschäftsführer und Eigentümer der Otto Immobilien GmbH - Schwerpunkt im Unternehmen, das heuer 60 Jahre besteht, ist es, die Entwicklung der Unternehmenskultur nachhaltig zu fördern, was durch Schulungen sämtlicher Mitarbeiter in „mediativen Kompetenzen“ regelmäßig erfolgt. Aufgrund der massiv gestiegenen Erwartung der Kunden an Markttransparenz wurde der Bereich wissenschaftlicher Research von Marktdaten wesentlich verstärkt. Aufgrund rasch voranschreitender Veränderung aller Segmente in der Immobiliendienstleistung sind neue Konzepte zur Digitalisierung des Marktes erforderlich; neben neuen, leistungsorientierten Honorargrundsätzen wird „Multiple Listing System“ oder der „Online Agent“ Bestandteil der Zukunft des Berufes sein müssen. Mutige Veränderungen und die ehrliche Akzeptanz des qualitativen und quantitativen Wohnungsmangels in der Politik muss herbeigeführt und gewährleistet werden. Ein spannendes Beispiel aus Hamburg: ein hotelähnliches Appartementhaus, das höchste technische und Servicestandards in Sachen Automatisierung und Komfort verwirklicht, erzielt mehr als den doppelten Mietertrag. Eugen Otto erwartet, wie viele seiner Kollegen, dass die Immobilienpreise nicht generell weiter steigen werden sondern nur in Nischensegmenten.


Für Michael Pech  - Vorstandsmitglied des Österreichischen Siedlungswerks Gemeinnützige Wohnungsaktiengesellschaft -  ist die Grundstücksakquise eine der größten Herausforderungen. Was man früher abgelehnt hat, würde man jetzt durchaus in Betracht ziehen. Der Trend geht zu kleineren Wohnungen, da die Haushaltseinkommen stagnieren. Eine Entwicklung wie in London – wo innerstädtisches Wohnen kaum leistbar ist – ist auch in Wien möglich. Auf die Zukunft stellt sich die ÖSW ein, indem diese massiv auf Produktentwicklung setzt und sich bemüht Trends zu antizipieren. Interessantes Entwicklungsgebiet ist die Achse Bratislava – Wien. In Wien selbst ist eine Nachverdichtung im Immobilienbestand kaum möglich, da die mietrechtlichen und bautechnischen Voraussetzungen nicht gegeben sind.
Gregor Drexler - Bereichsvorstand Asset Management - CA Immo Deutschland entwickelt zur Zeit Büroimmobilien und Wohnungen in Deutschland. Dabei sieht er sich Trends in NY, London und anderen Metropolen an. Wesentlich sind die sich im Bestand befindenden Objekte. Diese müssen ständig verbessert und entwickelt werden. Damit schafft die CA Immo eine Auslastung von 95% ihrer Büroimmobilien. Flächen für neues Arbeiten zu schaffen, ist wichtig. Dabei wird das Immobilienunternehmen auch zum Berater. Der Standort Berlin hat eine enorme Aufwertung hinter sich. Man könnte Parallelen zum Immobilienstandort Wien ziehen. Unternehmerisch gilt es gut qualifizierte Mitarbeiter ans Unternehmen zu binden u.a. durch Jobrotation.
Laut Alexander Kopecek – Vorstand der Wien 3420 Aspern Development AG – muss das Wachstum
von Wien  in den nächsten Jahren mit größtmöglicher Flexibilität, gelöst werden. Bei einem Zuzug von 43.000 Menschen pro Jahr bräuchte man vier Entwicklungsgebiete wie Aspern.  Viele Flächen sollten durch  Nachverdichtung ermöglicht werden, das wäre infrastrukturschonend für die Kommune. Preiswert und klein, das ist der Trend im Wohnen. Günstige  Betriebskosten sind ein wichtiger Punkt. Eine Überlebensfrage der urbanen Gebiete ist die Ermöglichung von Arbeiten und Wohnen am selben Ort. In der Seestadt zeigen sich interessante Industrie 4.0 Anwendungen, die eine Industrialisierung der Stadt - Urban Manufacturing - möglich machen können, das ist der richtige Weg für die Kommunen Eine interne Herausforderung für die 3420 Aspern Development AG ist, Zukunftstrends und Entwicklung zu realisieren.
Sekundär-Märkte in Deutschland wie Dresden, Leipzig, Magdeburg und Rostock sind für Friedrich Wachernig – Vorstandsmitglied der S IMMO AG – neben Berlin ebenfalls interessant und von Berlin aus gut erreichbar. Auf dem Büromarkt geht es wieder weg vom reinen Großraumbüro hin zu flexibleren Lösungen und Mischformen. Startups sind eine interessante Zielgruppe. Diese wollen etwas komplett anderes. Fahrradstellplätze gewinnen an Bedeutung. Beim Wohnen in Berlin geht der Trend zum Eigentum. Niedrige Zinsen und Flucht ins Beton-Gold stehen dabei einem steigenden Preisniveau gegenüber. Aus dem Hotelsegment möchte sich die S IMMO tendenziell zurückziehen, sofern der Preis stimmt. Der Bestand bringt gute Erlöse, wenn man laufend auch wieder investiert und die Immobilien attraktiv hält. Intern ist die größte Herausforderung gute Mitarbeiter zu finden.
Georg Spiegelfeld ist in Serbien, Österreich und Deutschland tätig. Er sieht das Thema Zuwanderung und den daraus resultierenden Wohnungsmangel als größte Herausforderung für die Immobilienwelt. Leistbares Wohnen ist gefragt.  Geförderte Wohnungen müssen günstiger werden. Eigentumswohnungen müssen günstiger produziert werden. Hier liegt viel Verantwortung bei der Politik. Ebenso was das unsoziale Mietrecht angeht. Für kleine Makler wird es durch Digitalisierung und Internationalisierung schwieriger. Ist das Ende der Großen Liquidität gekommen? Immerhin geht  die Kaufpreisentwicklung immer noch stark nach oben.





Freitag, 12. Februar 2016

Immobilienstandort Flughafen Wien - klare Wachstumsstrategie mit Fokus auf Nachhaltigkeit

Seit 2013 verantwortet Wolfgang Scheibenpflug die Entwicklung des Immobilienstandorts Flughafen Wien. In dieser Zeit hat sich viel getan, vor allem auf Nachhaltigkeit wird ein besonderer Fokus gelegt. Das zeigt sich in den Zertifizierungen nach DGNB und OGNI Standards und zwar nicht nur auf Gebäudeebene sondern auch an der Quartierszertifizierung. Diese war im November 2015 ausschlaggebend für den Gewinn des Green & Blue Building Awards.

Wolfgang Scheibenpflug im Interview
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Laut Ihrer Unternehmensstrategie sehen Sie im Segment Retail & Properties beträchtliches Wachstumspotenzial. Wie stark kann bzw. soll der Anteil am Gesamtumsatz in den kommenden Jahren steigen?
Non Aviation nimmt am Flughafen Wien einen immer größeren Stellenwert ein, bereits heute macht dieses Segment über ein Drittel des Gesamtumsatzes der Flughafen Wien AG aus. Unser klares Ziel ist es, hier weiter zu wachsen. Dafür haben wir schon einige neue und für Passagiere sehr attraktive Angebote entwickelt: Zum Beispiel kann man seinen Parkplatz schon im Voraus online buchen.

Bitte umschreiben Sie in einigen Sätzen die Eckpfeiler Ihres Standortprojekts Airport City (Zeitrahmen, geplante Investitionen). Was sind die nächsten großen Meilensteine bzw. Entwicklungsvorhaben im Rahmen des Projekts Airport City Vienna (Gewerbefläche bei Fischamend)?
Die Entwicklung zur Airport City geht gut voran – so hat kürzlich ein großes Fitnesscenter am Flughafen eröffnet, Kühne & Nagel hat ihre Unternehmenszentrale hierher verlegt, EVA Air und Eurowings haben hier ihre Büros bezogen und es sind neue Betriebsansiedlungen durch Makita und Cargo Partner entstanden. Insgesamt ist die Zahl der Beschäftigten um 500 gewachsen. In Kürze erfolgt der Spatenstich zum neuen Moxy-Hotel, das 2017 in Betrieb gehen soll.
Im Mittelpunkt des Airport City-Konzepts stehen neben der Vielfalt der Dienstleistungen am Standort vor allem die ganzheitliche Betrachtung und das Zusammenwirken der einzelnen Partner entlang der Wertschöpfungskette. Im Frachtbereich bedeutet das zum Beispiel, dass man sich nicht nur auf die eigene Logistikkompetenz am Flughafen konzentriert, sondern darüber hinaus auch potenzielle Partner und Dienstleister adressiert, für die ein gut aufgestellter Logistikstandort wie der Flughafen von Nutzen ist und die auch miteinander Synergien teilen. So profitiert der Werkzeughersteller makita mit seinem Logistikunternehmen Cargo Partner von der Nähe zum Airport, weil dadurch Lieferzeiten stark beschleunigt werden können.
Der Ausbau der Airport City hat für uns auch weiterhin hohe Priorität. Das Interesse an Flächen am Flughafen-Standort ist groß und wir werden zuversichtlich, in den nächsten Jahren noch einige neue Partner begrüßen zu können. Dafür werden wir auch in den Standort investieren: So beginnen 2016 die Vorbereitungen für den Office Park 4 und großangelegte Sanierungsarbeiten an einer Start- und Landepiste. 2016 wird der Flughafen Wien rund 95 Mio. Euro investieren.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit und ökologisches Bewusstsein in diesem Zusammenhang?

Nachhaltigkeit hat großen Stellenwert für die Flughafen Wien AG. Die erfolgreiche Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass es möglich ist, wirtschaftlich wesentlich produktiver zu werden und gleichzeitig die Kundenzufriedenheit und Servicequalität zu steigern, sowie den Energieverbrauch und die Umweltfreundlichkeit zu verbessern. Wir konnten in allen wesentlichen Dimensionen signifikante Fortschritte erzielen, die wir auch in unserem neuen Nachhaltigkeitsbericht zusammengefasst haben. So ist der Flughafen Wien seit kurzem nach dem europäischen Umweltmanagementsystem EMAS zertifiziert und wir haben mehr als 100 Maßnahmen durchgeführt, die zu einer wesentlichen Reduktion des Energieverbrauchs, des CO2 Ausstoßes und zu einer Erhöhung der Energieeffizienz geführt haben. Der Erfolg dieser Strategie wird auch von Experten anerkannt. So war die Airport City Vienna der erste Standort in Österreich, der von der „Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft“ (ÖGNI) die Quartierszertifizierung für nachhaltige Immobilienentwicklung erhalten hat. Im Herbst 2015 wurde dem Flughafen Wien auch der Green & Blue Building Award verliehen.

Wie entwickelt sich die Nachfrage nach Ihren Büroflächen (wichtige Ansiedelungen der letzten Zeit)? Wie hoch ist derzeit die Leerstandsrate?


Die Nachfrage ist groß, wir arbeiten daran, neue Büroflächen zu entwickeln. Kühne + Nagel hat seine Unternehmenszentrale mit über 120 Beschäftigten an den Flughafen  verlegt, EVA Air und Eurowings haben ebenfalls Bürostandorte bezogen. Deshalb arbeiten wir bereits an den Vorbereitungen für die Erweiterung unserer Büro-Kapazitäten mit dem Office Park 4. Auch haben wir vor kurzem Grundstücksflächen von rund 25.000 m² im Kernbereich des Flughafens übernommen, wo wir großes Entwicklungspotenzial sehen.  
Insgesamt bietet der Flughafen Wien auf dem Bürosektor attraktive Möglichkeiten. In den Office Park-Gebäuden werden bestens ausgestattete Büroflächen und Conferencing-Räume angeboten, die sich zudem für Meetings und Firmenveranstaltungen eignen, so stehen etwa 21 Tagungsräume mit modernster Technikausstattung zur Verfügung, Veranstaltungen für bis zu 600 Personen sind am Standort möglich.
Welche Art von Unternehmen möchten Sie ansprechen bzw. wie schaut derzeit der Branchenmix unter Ihren Büromietern aus?

Die Mieterstruktur am Flughafen Wien umfasst vor allem Unternehmen, die für das Kerngeschäft Luftfahrt relevant sind, wie Airlines, Luftfahrtdienstleister, Cateringlieferanten und Speditionsunternehmen, aber auch passagiernahe Betriebe, wie Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe. Unser Ziel ist es, in beiden Bereichen auszubauen – so hat vor kurzem auch ein Fitnesscenter am Standort eröffnet.
Wie hat sich zuletzt das Retail- bzw. Gastro-Segment entwickelt bzw. wie hoch ist hier die Leerstandsrate? Welche nennenswerten Mieter konnten Sie gewinnen?

Wir haben das Einkaufsangebot am Airport umfassend erweitert und sind nahezu voll ausgelastet. Über 120 Shops haben in den letzten drei Jahren neu eröffnet. Ganz aktuell ist der Victorias Secret-Shop im Terminal 3, nun gibt es zwei Shops dieser Marke am Flughafen.  Die eine oder andere Neuigkeit wird es aber auch 2016 noch geben. Das Retail- und Gastro-Geschäft am Airport läuft gut, die Erlöse sind in den ersten drei Quartalen des Jahres 2015 um 8,3 % gestiegen.