Seit zwei Jahren
veranstalten wir regelmäßig Seminare zum Thema Arbeitszeit. Es stößt auf großes
Interesse, weil moderne Arbeitsszenarien selten wirklich gut in den
gesetzlichen Rahmen passen. Gerade Unternehmen im Dienstleistungsbereich haben
es schwer, wenn es darum geht, allen Pflichten – von der Dokumentation und
Aufzeichnungen bis hin zu den Ruhezeiten – zu entsprechen. Seit 1. Jänner 2015
ist eine Novelle des Arbeitszeitgesetzes in Kraft, die Themen wie Home Office
usw. erleichtern. Aber gehen diese Veränderungen weit genug? Am Rande eines
unsere Seminare haben wir Georg Tusek – Rechtsanwalt und langjähriger
Ghezzo-Referent - dazu befragt.
Ist das Arbeitszeitgesetz in der aktuellen Fassung tauglich für die unternehmerische Realität?
Auch die jüngst erfolgte Ausdehnung der täglichen Arbeitszeit bei aktiver Reisezeit auf 12 Stunden und eine Erleichterung bei der Aufzeichnungspflicht entsprechen den Anforderungen an das geänderte Arbeitsumfeld, das eine maximale Flexibilität erfordert, nur wenig.
Wo
sind die größten Fallen und Schwierigkeiten für die Unternehmen?
Die
größten Schwierigkeiten gibt es meist bei dem Höchstausmaß der täglichen Arbeitszeit
bzw, auch bei den Ruhezeiten.
Welche Tipps hast
Du für Unternehmen um möglichst viel Flexibilität zu schaffen?
Die
Möglichkeit, eine Gleitzeitvereinbarung zu schließen, schafft meist ein
größeres Maß an Flexibilisierung.
Wie wird sich das
Arbeitszeitgesetz weiterentwickeln?
Es wird zu
hinterfragen sein, warum im 3 Jahrtausend in einer Zeit, in der die
Anforderungen insgesamt gestiegen sind aber auch das Thema Freizeit an
Bedeutung gewinnt, ein Gesetz, das die Arbeitszeit regelt, überhaupt noch
benötigt wird. Aber das ist keine rechtlich zu lösende Frage sondern, eine
Frage, die die Sozialpartner zu lösen hätten.
Das nächste
Arbeitszeit-Seminar findet am 11. Oktober in Wien statt. Infos unter www.ghezzo.at
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