Bernhard
Reikersdorfer hat die Geschäftsführung von RE/MAX Austria inne. Er spürt den Veränderungsdruck
auf den Berufstand und ist überzeugt, dass Makler ihre Dienstleistungen besser
kommunizieren müssen. Kunden müssen ihren Vorteil spüren. Und dazu bedarf es
einer weiteren Professionalisierung, Modernisierung und die Bereitschaft zur Kooperation
zum Wohle des Kunden. Dann werden sich die Makler weiterhin gut durchsetzen
können. Immerhin war 2015 ein Rekord Jahr auf dem Immobilienmarkt und 2016 kann
sich auch sehen lassen.
Kein
anderes Logo aus der Immobilienwelt fällt so stark ins Auge wie der RE/MAX Heißluftballon, der auf vielen Immobilien
zu sehen ist, aber auch auf Plakatwänden, öffentlichen Verkehrsmitteln usw. Man
hat den Eindruck, dass RE/MAX in Österreich sehr präsent ist.
RE/MAX ist
nicht nur das weltweit erfolgreichste Immobilienunternehmen sondern auch in
Österreich seit vielen Jahren Marktführer. Aktuell sind 520 Maklerkolleginnen
und Kollegen an 110 Standorten tätig. Im Jahr 2015 wurden von der
RE/MAX-Organisation in Österreich 9.650 Transaktionsseiten mit einem
Transaktionsvolumen von rund 1,3 Mrd. Euro erfolgreich abgewickelt. Unser
markantes Logo, der Heißluftballon, ist mittlerweile die bekannteste
Immobilienmarke Österreichs. Neben der starken Marke sind die flächendeckende
Präsenz, zahlreiche Innovationen und vor allem die im RE/MAX-Netzwerk gelebten
Werte wie Transparenz, permanente Weiterbildung und Kooperation für die stetige
Aufwärtsentwicklung seit dem Start 1999 verantwortlich.
Was ist das
Erfolgsrezept von RE/MAX?
Wir
unterstützen unsere Partner bei der Standortsuche, helfen bei der Ausbildung,
bieten Unterstützung durch ein ausgefeiltes Marketing-Konzept, hochwertige
Schulungen und Seminare, umfassendes Marktwissen, Transparenz. Das sind
Synergien, von denen alle im Netzwerk profitieren können. Während sich kleine
Maklerunternehmen oft mit vielen zeitintensiven Tätigkeiten – die jedoch ihr
Geschäft nicht bis kaum fördern – aufhalten, greifen die RE/MAX
Franchise-Nehmer auf ein praxiserprobtes Konzept zu. Vom 1. Tag an – es ist
alles da, der Mehrwert ist enorm. Das wichtigste in der heutigen Zeit ist es
aber, weiter zu tüfteln und entwickeln, um noch weitere USPs zu generieren.
Stillstand ist Rückschritt. Daher investieren wir viel Zeit und Geld, um uns
kontinuierlich weiterzuentwickeln. Gerade als Marktführer müssen wir vorangehen
und den Takt vorgeben.
Wie erleben
Sie den Immobilienmarkt? Die Preise sind ja auf einem Rekordhoch, aber gibt es
dafür auch noch Käufer?
Der
Immobilienmarkt florierte in Österreich 2015 so gut wie nie zuvor. Über 112.000
Immobilien mit einem Transaktionswert von 23,5 Mrd. Euro wurden im vergangenen
Jahr verbüchert. Die Gründe dafür waren vielfältig: ein steigendes
Immobilienangebot, eine weiterhin sehr gute Nachfrage, weitgehend stagnierende
Preise, ein historisch niedriges Zinsniveau sowie die Steuerreform – all diese
Einflussfaktoren haben zu diesem Rekordjahr beigetragen. Die derzeit
vorherrschenden Marktbedingungen sowie die vorliegenden Kennzahlen der ersten
fünf Monate aus dem Jahr 2016 lassen darauf schließen, dass der heimische
Immobilienmarkt auch dieses Jahr sehr gut läuft .
Der
Berufstand des Immobilienmaklers scheint durch die vielen Alternativen im
Internet und den sozialen Netzwerken, aber auch durch technische Innovation an
Bedeutung zu verlieren. Wo sehen Sie die größten Risiken für den Berufstand des
Immobilienmaklers?
Die größten
Risiken für die Branche sehe ich darin zu glauben, auch in Zukunft so
arbeiten zu können wie in der Vergangenheit. Der Markt wird sich definitiv
verändern. Wir stehen vor einem Umbruch. Viele Kunden sind bereits auf der
digitalen Welle – sie wollen Transparenz, einen schnellen Marktüberblick und
einen Makler ihres Vertrauens, der sie bei ihrer Immobilientransaktion
begleitet.
Was muss
passieren, damit der Immobilienmakler auch in Zukunft ein relevanter Part des
Immobilienkreislaufes bleibt?
Der Makler
muss sich den sicherlich großen Herausforderungen der Zukunft stellen (speziell
im Bereich der Digitalisierung) und er muss den Kunden in den Mittelpunkt
seines TUNS rücken und nicht die Eigeninteressen – Stichwort uneingeschränkte
Kooperation unter den Marktteilnehmern zum Wohle der Kunden. Das Marktpotential
in Österreich ist riesig, immerhin werden in Österreich noch immer rund 50%
aller Immobilientransaktionen ohne Makler getätigt. Den Kunden muss bewusst
sein, welche Herausforderungen eine Immobilientransaktion mit sich bringt – der
Mehrwert der Inanspruchnahme einer Maklerdienstleistung muss für den Kunden
sichtbar und spürbar sein.
Welchen
Anteil am Erfolg werden in Zukunft Software, Apps, Internetplattformen usw.
haben?
Viele
kleine Mosaiksteine – darunter auch Internetplattformen, Apps, soziale
Medien etc. – werden in Zukunft notwendig sein bzw. dazu beitragen, um am
Markt erfolgreich zu sein. Eine große Bedeutung wird – wie bereits zuvor
erwähnt - der Kooperation unter Maklern zukommen.
Wo sehen
RE/MAX Österreich in 10 Jahren?
RE/MAX wird
– wie bereits in der Vergangenheit – auch in den nächsten 10 Jahren einen
großen Beitrag zur Professionalisierung der Branche beitragen. Wir werden neue,
innovative – wenn auch vielleicht für die Branche auf den ersten Blick
unpopuläre – Wege einschlagen und den Markt nachhaltig zum Wohle der Kunden
verändern. Das mittelfristige Ziel sind weitere 30-40 Bürostandorte in
Österreich und eine Verdoppelung der Makleranzahl.
Treffen Sie Bernhard Reikersdorfer am 9. Juni bei der best(and)IMMO
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen