Ist das herkömmliche IT-Controlling
gut aufgestellt für das Digitale Zeitalter?
Eine
IT ist dann gut, wenn sie das Geschäft des Unternehmens voranbringt. Eine IT
ist dann reif für die digitale Transformation, wenn sie das digitale
Geschäftsmodell umzusetzen vermag. Ein IT-Controlling ist dann gut aufgestellt,
wenn es die Leistungsfähigkeit von Führungskräften, Mitarbeitern und Prozessen
in der IT - bezogen auf die Herausforderungen der Digitalisierung - transparent
machen kann:· Wie klar kann die IT ihre zukünftige Position in der Wertschöpfungskette bestimmen (z.B. was intern erbracht, was ausgelagert und was durch Partner abgedeckt werden soll)?
· Wie weit ist die IT mit der Aufstellung für die schnelle Entwicklung neuer Angebote (z.B. Plattformen, Virtualisierung, Performance, Sicherheit, Integration, Multimandantenfähigkeit, …)?
· Wie gut ist die Führungsmannschaft der IT darauf vorbereitet, den für die digitale Transformation erforderlichen Lernprozess zu steuern?
Wie wichtig ist in Zeiten von Cloud
die interne IT um erfolgreich den Digitalen Wandel zu bewältigen?
Digitale Transformation wird gerne
gleichgesetzt mit dem konsequenten Einsatz von Cloudlösungen. Eine solche
Verlagerung von IT-Funktionen auf eine Vielzahl von externen Services und
Dienstleistern verschiebt die Position aller Beteiligten durch den Wechsel der
direkten Führung auf das Managen von Dienstleistungen. Kritisch ist, wenn der
Reifegrad der IT für dieses IT-Sourcing, bei dem Leistung und
Wirtschaftlichkeit durch Prozesse des Provider Managements zu lösen sind, nicht
ausreichend ist.
Doch die digitale Transformation
fordert von der IT noch einen wesentlich größeren Wertbeitrag als lediglich
Provider Management. In den neuen digitalen Welten kann und muss die IT einen
aktiven Part in der Strategieentwicklung und der Unternehmenssteuerung spielen,
Lösungen und Grenzen aufzeigen sowie neue Impulse aus anderen Branchen
diskutieren. Sie wird vom lediglich optimierenden Informationsdienstleister und
Anforderungserfüller zum gestaltenden, integrierenden Business-Enabler.
Welche Instrumente benötigt das
IT-Management um den eigenen Beitrag zum Unternehmenserfolg zu gestalten?
Letztlich
haben wir ja das bei der ersten Frage schon diskutiert. Ziel des IT-Controllings
muss es sein, die Qualität zusammen mit der Performance und den tatsächlichen
Kosten der IT-Services transparent zu machen. Das IT-Management benötigt
geeignete Instrumente, mit denen sich die Qualität der Kundenorientierung, der
Grad der Innovationskraft und die Qualität der IT hinreichend messen lässt. Dann
kennt die IT ihren Wert für die Fachbereiche und kann den eigenen Beitrag zum Unternehmenserfolg
damit auch gestalten.
Was sind die 6 wichtigsten
Kennzahlen für eine IT, um die Bereitschaft für Digitalisierung zu messen und
zu steuern?
Die Kunst ist auch hier, mit wenigen
„sprechenden“ Kennzahlen klar zu kommen und durch ein regelmäßiges Monitoring
dieser Kennzahlen die Transparenz für die Bereitschaft zur Digitalisierung in der IT zu schaffen.
·
Wie
konkret können Sie den Nutzen der IT für die Digitalisierungs-Strategie Ihres
Unternehmens beschreiben (schnellere Bereitstellung, Flexibilität / Skalierung,
Kosteneinsparung, geringere Investitionen)?
·
Wie
genau sind die Leistungsangebote Ihrer IT beschrieben (für vorhandenes
Geschäft, für Neugeschäft mit Bestandskunden, für Neugeschäft mit Neukunden)?
·
Für
welche Prozesse wird die Digitale Transformation die größten Auswirkungen auf
Ihr Kerngeschäft haben?
Kennzahl „Führungs-Fähigkeit“ bezogen auf die Herausforderungen
der Digitalisierung
·
Wie
klar haben Sie definiert, wie Sie für digitale Geschäftsmodelle Kundennähe und
Kundenbindung herstellen können (z.B. bei Buchung über das Internet)?
·
Wie
gut bilden Ihre Führungskultur und Ihre Zielgrößen die Veränderungen durch die
Digitale Transformation ab?
·
Wie
gut ist Ihre Führungsmannschaft darauf vorbereitet, den hierfür erforderlichen
Lernprozess zu steuern?
Kennzahl „Qualifikation
der Mitarbeiter“ bezogen
auf die Herausforderungen der Digitalisierung
·
Wie
bewerten Sie die nachgewiesenen Stärken Ihrer Mannschaft bezogen auf die
anstehenden Aufgaben?
·
Wie
klar können Sie beschreiben, was Sie zukünftig selbst machen, was Sie auslagern
und was Ihre Partner abdecken (zukünftige Position in der Wertschöpfungskette)?
·
Wie
konkret kennen Sie die Auswirkungen auf Arbeitsplätze (z.B. Veränderungen von
Tätigkeiten, Standorte, Jobverlust)?
Kennzahl „Kunden- und
Umfeldorientierung“
bezogen auf die Herausforderungen der Digitalisierung
·
Wie
genau können Sie beschreiben (und auch belegen), mit welchen Themen der
Digitalisierung sich Ihre Kunden beschäftigen?
·
Wie
klar können Sie Ihre Wertschöpfung im Vergleich zu Ihren Partnern beschreiben
(z.B. für Entwicklung, Betrieb, Support)?
·
Wie
gut verstehen Sie die Steuerung Ihrer Zielgruppen über neue und miteinander
verknüpfte Marketing-Kanäle (Intranet, Gremien, Social Media, Partner)?
Kennzahl „Innovationsfähigkeit
der Systemlandschaft“ bezogen
auf die Herausforderungen der Digitalisierung?
·
Wie
weit sind Sie mit Ihrer Aufstellung für die schnelle Entwicklung neuer Angebote
(z.B. Plattform, Virtualisierung, Performance, Sicherheit, Integration,
Multimandanten, …)?
·
Wie
präzise kennen Sie Ihre zukünftig erforderlichen Fähigkeiten für
Datensicherheit, Datenschutz, Verschlüsselung, Datensicherung, Recovery?
·
Wie
gut können sie einen unternehmensübergreifenden Betrieb steuern?
Kennzahl „Organisation“ bezogen auf die Herausforderungen
der Digitalisierung?
·
Wie
gut ist Ihre IT im Unternehmen positioniert, um die neuen
Dienstleistungs-Geschäftsmodelle umsetzen (z.B. Einflussnahme auf
Anforderungen, Preismodelle, Vertragsgestaltung / SLAs, Risiken…)?
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Wie
stark sind Ihre treibenden Köpfe für die Neuausrichtung?
·
Wie
gut verstehen Sie die Steuerung Ihrer Zielgruppen über neue und miteinander
verknüpfte Marketing-Kanäle (Intranet, Gremien, Social Media)?
Diese Fragen sind natürlich
im einzelnen Projekt in konkrete Messgrößen zu übersetzen. Ich habe nicht die
Illusion, dass man mit solchen Messgrößen alles steuern kann, aber es hilft,
vom reinen Bauchgefühl wegzukommen. In jedem Fall möchte ich Ihnen zum Schluss
meine eigenen Erfahrungen als zentrale Empfehlung mit auf den Weg geben: Halten
Sie Kurs!
Anmeldung
und Details zum nächsten Seminar: http://www.confare.at/13452_DE-7418_IT-Kennzahlen-Einfuehrung.htm
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