Donnerstag, 5. Juni 2008

Kulturelle Grenzen überwinden - ULI Meeting 26.5.08


Am 26.5.08 fand das erste Österreichische ULI-Meetingin Wien statt, organisert von Philipp Kaufmann von der WU . Wirtschafts-Studenten aus dem ganzen CEE Bereich hatten die Aufgabe, eine 'Immobilienlandkarte' ihrer Heimatländer vorzubereiten. Es ging darum formale und informelle Regeln, Keyplayer, relevante Institutionen und Chancen der lokalen Immobilienwelt zu identifizieren und zu skizzieren. Profis im Publikum (es waren doch über 60 Teilnehmer registriert) und als Referenten sollten dann noch durch Eindrücke aus der Praxis das Bild vervollständigen.

Die Vorträge der Studenten waren allesamt beeindruckend recherchiert. Spannend zu sehen, wie unterschiedlich und zerklüftet die Immobilienwelt der CEE Staaten noch immer ist. Bürotürme aus Glas und Wohnblöcke, die einen unbewohnbaren Eindruck machen - explodierende Miet- und Kaufpreise und unmögliche Risikostrukturen für Investoren.
Für Erheiterungen sorgten zwei Studentinnen, die ihre Präsentation zum Thema Ukraine mit dem Bild eines Fotomodells und dem Statement 'Ukraine is beautiful' begannen. Timur Bondaryew - Rechtsanwalt aus Kiew - relativierte das Bild dann etwas, vor allem was Investment Chancen betrifft.

Ich hatte die Ehre die Abschlussdiskussion der Veranstaltung zu leiten, mit fünf ganz bemerkenwerten Immobilienprofis aus Österreich und Deutschland. Dabei waren Stefan Artner - Rechtsanwalt bei DBJ, Alexander Bosak - Marketing Director bei der Europolis, Markus Leininger - Leiter des europäsischen Immobiliengeschäfts der Eurohypo, Daniel Riedl - Geschäftsführer der BUWOG und Herwig Teufelsdorfer - Chef des Investmentmanagements der BA-CA Realinvest.
Thema der Diskussion waren die persönlichen Erfahrungen der Diskutanten im CEE Immobiliengeschäft. Wie erlebten die Immobilienmanager ihre ersten Schritte in dieser Region? Wie nahmen sie kulturelle Schranken und Hemmnisse war? Wie wurden diese überbrückt?

Es waren sich alle einig: Will man kulturelle Brücken schlagen, muss man das Gespräch suchen - vielleicht nicht den Flieger am selben Abend noch zurück nehmen und vor allem zu seinem Wort stehen. Hier wie dort gibt es schwierige und angenehme Geschäftspartner. Je länger mach sich vor Ort aufhält um sicherer kann man die richtigen Partner finden.
Ein bisschen vage wurden die Aussagen auf dem Podium, als das Thema Korruption angesprochen wurde. Die würde zwar sicher passieren - sonst würden manche Projekte lange auf sich warten lassen - aber doch eher bevor die österreichischen und deutschen Profis in die Projekte einbezogen sind.

Die Studenten beteiligten sich dann auch rege an der Diskussion, brachten Fragen von Förderungsmöglichkeiten bis hin zum persönlichen Empfinden der Immobilienprofis bei ihrer Akklimatisierung.

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