Mittwoch, 18. Februar 2015

"Never Change A Running System" war gestern! 5 Gründe, warum Innovationsmanagement ein Schlüsselthema für den CIO ist



Die Tätigkeit des IT-Entscheiders ist voll von Notwendigkeiten. Hochverfügbarkeit, IT-Sicherheit, Compliance, Connectivity, Kostenmanagement ….

Auf Innovation kann man leicht verzichten. Man erspart sich das Risiko eines Fehlschlages, muss nicht mit unvorhergesehenen Kosten zurechtkommen und muss niemanden erklären, warum man sich mit Veränderungen befasst, die vielleicht sogar andere Abteilungen betreffen. Im Vorfeld des IMP Workshops beim 8. Confare CIO SUMMIT haben wir den Innovations-Experten  Prof. Dr. Stephan Friedrich von den Eichen, Geschäftsführer Innovative Management Partner (IMP) Unternehmensberatung nach den Gründen gefragt, warum der Grundsatz „Never change a running system“ nicht mehr gilt. Hier 5 Gründe, warum Innovationsmanagement auch für den CIO ein Thema ist:
1.       Vernetzte Zukunftsarbeit – auch, aber eben nicht nur in „eigener Sache“ …

Die IT-Welt war, ist und wird künftig noch mehr in Bewegung sein (Stichwort: Digitalisierung; Big Data). Da tut Zukunftsarbeit Not: (a) strukturiert sollte sie sein, (b) längst nicht nur auf technologische Trends beschränkt und (c) sollte man diese Übung nicht alleine tun. Bei Zukunftsarbeit kann man nämlich nicht genug irritiert werden. Die Qualität resultiert aus Widersprüchen, die zum Denken anregen. In dem Maße, in dem es gelingt, die unterschiedlichen Impulse zu einem Bild zu verarbeiten, bekommt die Zukunft wirkliche Konturen. Inhaltlich geht es nicht nur um Trends in der IT und deren Implikationen auf die IT, sondern auch darum, die Einflüsse aus anderen Bereichen auf die IT zu deuten. Zukunftsarbeit hat viel mit Öffnung& Vernetzung zu tun – und dafür braucht es entsprechende Plattformen. Spätestens hier wird der Bezug zur IT evident. Hier kann die IT, hier kann der CIO Maßgebliches zur Zukunftsarbeit beitragen. Im Grunde scheinen CIOs dafür prädestiniert, für Zukunftsbilder Sorge zu tragen, die in der Folge die richtigen Stoßrichtungen für Innovationen überhaupt erst ermöglichen.
2.       Innovation braucht IT – vor allem Geschäftsmodellinnovationen

Wo der rein technologische Quantensprung für neue Produkte fehlt, helfen innovative Geschäftsmodelle weiter. Amazon, Nespresso oder Vapiano lassen grüßen. Hintergrund ist ein komplexes, aber stimmiges Geflecht aus Kundennutzen, Marktangang, Wertschöpfungs- und Erlöslogik – nicht selten unter aktiver Einbindung des Kunden, der selbst Prozesse ausführt. IKEA hat es vor vielen Jahren vorgemacht. Dabei gilt in den meisten Fällen: Ohne IT kein tragfähiges Geschäftsmodell! Erst sie hilft, das komplexe Wertschöpfungsgeflecht abzubilden und zum Funktionieren zu bringen. Der Bezug zwischen IT und Innovation geht über das reine „Business Enabling“ vorgedachter Geschäftsmodellinnovationen hinaus. Mehr und mehr gehen die kreativen Impulse für neue Geschäfte von der IT aus – und der CIO wird von Business Enabler zum Business Architect.
3.       Den Überblick wahren …

Je dezentraler Innovation und je mehr Innovationen als U-Boote in Unternehmen unterwegs sind, desto mehr braucht es jemanden, der den Überblick behält – und ggfs. auch Dinge bündelt. Jeder Innovator braucht irgendwann IT-Support, auch wenn er in noch so geheimer Mission unterwegs ist. Und daraus ergibt sich einen weitere nützliche Rolle der IT in der Innovationslandschaft des Unternehmens: namentlich die einer Evidenzzentrale, die lose Enden wieder zusammenführt, und wo das nicht gelingt, zumindest den Überblick wahrt, welche lose Enden es überhaupt gibt und wo sich die vielen gestarteten Innovations-Initiativen gerade im Durchlauf wirklich befinden.

4.       Die Komplexität im Innovationsprozess abbilden & meistern

Ein Innovationsprozess macht alleine nicht innovativer, aber „ganz ohne Prozess“, das ist auch keine Lösung! Kaum ein Unternehmen, das nicht über einen Innovationsprozess verfügt. Zumindest auf dem Papier. Nicht selten läuft das Wesentliche außerhalb des Prozesses; vor allem dann, wenn es sich um radikal Neues handelt. Und in großen Unternehmen gefällt sich jede Business Unit mit ihrem eigenen Prozessdesign. Auch hier treffen wir auf ein Feld, in dem die IT Maßgebliches für den Innovationserfolg eines Unternehmens leisten kann. Nein, es geht nicht darum, den Prozess zu vereinfachen und im Unternehmen zu zementieren – ganz im Gegenteil: Innovation braucht Öffnung, braucht Vernetzung, braucht die Einbindung Vieler und braucht Raum. Damit sind die meisten der heutigen Prozesse überfordert. Die Herausforderung liegt darin, jene Komplexität im Prozess abzubilden und zu beherrschen, die es ausgehend von der spezifischen Positionierung des Unternehmens für die Innovation braucht. Und daran kann sich ein zeitgemäßer CIO messen lassen.
5.       Innovation als „Brücke ins Geschäft“ nutzen …

Hand aufs Herz: Welche Stellung hat der CIO tatsächlich im Kreis seiner C-Kollegen? Wenn er seinen Laden nicht im Griff hat, dann tut es dem Unternehmen an vielen Stellen weh und ein Schuldiger ist schnell gefunden. Umgekehrt – also wenn er seinen Laden im Griff hat – dann wird kaum jemand Unternehmenserfolge einer funktionierenden IT und dem CIO zuschreiben. Die aufgezeigten Verbindungen zwischen IT und Innovation stellen für den CIO eine greifbare Chance dar, „näher ans Geschäft“ zu kommen und sich damit selbst besser ins Spiel zu bringen.
Am 24. März bietet Confare gemeinsam mit IMP im Vorfeld des CIO SUMMIT (www.ciosummit.at)einen Workshop zum Thema Innovationsmanagement für CIOs an. Anmeldung und Details finden Sie hier:  http://www.confare.at/11615_DE-7301_C_Workshop%3a_Innovationen_Gestaltungsimpulse_im_Einflussbereich_der_CIO_IT-Manager-Einfuehrung.htm

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