Die Medienbranche
steht in Zeiten der Digitalisierung deutlich unter Druck – wie stellen Sie
sicher, dass die IT fit für diesen Transformationsprozess ist?
TZ: Diese
Fragestellung beschäftigt uns fortwährend und stellt uns immer wieder vor neue
Herausforderungen. Es ist ja nicht so, dass sich die Medienbranche vollends in
die Digitalwelt bewegt. D.h. wir müssen beide Welten „Print & Digital“ zuverlässig
und flexibel entsprechend der Markt- und Kundenerfordernissen, wenn auch mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten, weiterentwickeln. Wir haben einen
mehrstufigen Prozess aufgesetzt, der maximale Businessausrichtung und Innovationsräume bei konstanter
Betriebsqualität für Print & Digital gleichauf adressiert. Auf Basis dieses
Prozesses werden regelmäßig Gespräche mit den verantwortlichen Kundenvertretern, Partnern und Lieferanten
unter bestimmten Kriterien geführt um
jederzeit „Fit für die Zukunft“ aufgestellt zu sein. Somit wird sichergestellt, dass a) alle in
einem Boot sind, b) ein aktueller Informationsfluss gegeben ist, c) die erforderlichen
Planungsparameter zeitnah vorliegen. Die Erfassung, Dokumentation sowie die
Aufbereitung der Entscheidungsunterlagen erfolgt über das zentrale IT-Projekt
Management Office (IT-PMO). Auf Grundlage der Entscheidungskriterien (go/no go),
werden die akkordierten Vorgehensweisen (Budget-, Ressourcenanforderungen,
Projektierungsform z.B. Piloten, Servicekalkulationen, ...) und Verantwortungen
pro Vorhaben festgelegt und in den diversen Planungszyklen berücksichtigt. Diese
Vorgehensweise ermöglicht es uns, organisatorische
Vorbereitungen bzw. Anpassungen zeitgerecht einzuleiten.
Welche Auswirkungen hat das auf die IT-Strategie?
TZ: Die
Auswirkungen sind sehr umfassend und beziehen sich nicht nur auf die IT
Strategie, sondern ebenso auf die gesamte Wertschöpfung der Organisation, den
Planungszyklen, den Zusammenarbeitsstrukturen und den damit
einhergehenden IT Servicedienstleistungen. Auf Basis eines umfassenden IT Master
Jahresplanes (abgeleitet aus einer rollierenden 3-Jahresplanung), welcher durch
unser zentrales IT Projekt Management Office (Projekt-, Budget- und Serviceport-foliomanagement)
geführt wird, haben wir uns qualitätsgesicherte Projektstandards und umfassende Überwachungs- und
Steuerungsmöglichkeiten geschaffen. Gemeinschaftlich werden die Anforderungen im
IT Management Board bewertet und nach Wichtigkeit und Dringlichkeit im strategischen Gesamtkontext priorisiert und
umgesetzt.
Wie gestalten Sie
Ihre Rolle als CIO im Unternehmen?
TZ: Die
Aufgaben des CIO der Styria IT sind neben der Gesamtverantwortung für die IT im
Konzern, zusätzlich mit operativen Zuständigkeiten, entsprechend den Expertisen
versehen. Der Schwerpunkt der CIO Rolle liegt eindeutig auf der strategische
Unternehmens-, Markt- und Kundenentwicklung sowie auf der Organisationsperformance.
Damit ist sichergestellt, dass die wichtigen und richtigen Dinge zur richtigen
Zeit erfolgen.
Aufgrund
der Dynamik der Medienbranche ist es nicht möglich sich auf CIO Level ausschließlich
mit IT Entwicklungen auseinanderzusetzen. Mit Hilfe unserer Führungskräfte, Spezialisten
und Partner haben wir ein starkes Team zur Verfügung und können die Geschäftsanforderungen unserer Kunden
innovativ und flexibel begleiten.
Gemäß
unseres Mottos: Die Styria IT ist eben … more than IT, orientieren wir uns verstärkt
auf das Kundenbusiness und auf den Mehrwert der IT für das Business unserer
Kunden (Business Enabler).
Damit
wir speziell das digitale Medien-Business
bestmöglich unterstützen können, haben wir den
strategischen Geschäftsbereich
„Media Solutions“ mit einer zusätzlichen Geschäftsführung ausgestattet. Des
Weiteren gibt es in Kroatien eine dezidierte Geschäftsführung, damit die geographische
Kundennähe und die betrieblichen Erfordernisse im Sinne der IT Governance/Compliance
gewährleistet sind. Der CIO bildet mit den Geschäftsführern und den Geschäftsbereichsleitern
das Managementboard. Somit sind kurze Entscheidungswege innerhalb der
Geschäftsbereiche gegeben. Umfassende Unternehmensentscheidungen werden
gemeinschaftlich im Management-Board getroffen. Somit ist sichergestellt, dass
die Unternehmensentscheidungen und Ausrichtungen in die jeweiligen
Geschäftsbereiche übertragen und von allen mitgetragen werden.
Die
Kommunikation mit den Vorständen wird, abhängig von den Themenschwerpunkten,
gemeinsam vom CIO mit den zuständigen Geschäftsführern wahrgenommen. Das
Kundenmanagement (Demand-Management) wird von den jeweiligen Geschäftsführern
bzw. Geschäftsfeldleitern durchgeführt. Damit trotz der offenen und autonomen Zusammenarbeit
ein durchgängiger Informationsstand sichergestellt werden kann, haben wir in
einem 2-Wochen-Rhythmus „Management Meeting (Management Board, inkl.
Projektportfoliosteuerung)“ installiert.
Die
Gesamtverantwortung und Letztentscheidung liegt klar beim CIO – und der Kunde
steht dabei im Fokus!
Mobil & Cloud
sind in aller Munde – wie wichtig sind diese Trendthemen aus Ihrer Sicht für
die Unternehmens-IT?
TZ: Wir
wachsen mit den Kunden, demzufolge müssen wir immer im Trend sein – aber am
besten ein kleines Stück voraus.
Mit
dem Trendthema „Mobil & Cloud - jederzeit verfügbare Daten“ beschäftigen wir
uns daher fortwährend und dabei ist sowohl für die generelle Unternehmens-IT
wie auch für die Digitalisierungs-strategie ein großes Thema. Einhergehend mit
den Themenbereichen „Datenverantwortung und Sicherheits- Risikomanagement“, den
Anforderungen an die „Datenqualität und der businessorientierten
Datenaufbereitung (z.B. BI, ECM)“, den
unterschiedlichsten “mobilen Displays“ u.v.m. ist es unerlässlich, dass
wir uns intensiv über die IT Belange hinaus mit den Geschäftsanforderungen
unserer Kunden auseinandersetzen. Demzufolge investieren wir zunehmend ins
Business Consulting. Nur so können wir langfristig und transparent einen nachvollziehbaren
Mehrwert der IT sicherstellen. Die Kundenzufriedenheit ist neben den
wirtschaftlichen Erfordernissen ein treibender Faktor für unseren langfristigen
Erfolg.
Gegenwärtig
verfolgen wir den Hybrid-Ansatz. D.h. je nach Datenkategorie bzw. Datenklassifizierung
werden die Daten über interne bzw. externe Plattformen zur Verfügung gestellt.
Welche
Bedeutung hat für Sie der CIO AWARD?
Ich habe mich bis dato noch nie bei Awards odgl. angemeldet. Die Styria IT hat es sich aus meiner Sicht jedoch verdient, dass die außerordentlichen Leistungen im Jahr 2013 sichtbar honoriert werden. Ausgehend von einer von Kosteneinsparungsprogrammen geprägten IT- und Organisationslandschaft wurde 2013 eine zukunftsorientierte Neuausrichtung initiiert und umgesetzt. In einer beachtenswerten Zeit konnte ein äußerst umsetzungsfähiges Team mit internen und externen Partnern aufgebaut und die unterschiedlichsten Expertisen zukunftsorientiert in der Organisation gebündelt und eingebunden werden.
Ich habe mich bis dato noch nie bei Awards odgl. angemeldet. Die Styria IT hat es sich aus meiner Sicht jedoch verdient, dass die außerordentlichen Leistungen im Jahr 2013 sichtbar honoriert werden. Ausgehend von einer von Kosteneinsparungsprogrammen geprägten IT- und Organisationslandschaft wurde 2013 eine zukunftsorientierte Neuausrichtung initiiert und umgesetzt. In einer beachtenswerten Zeit konnte ein äußerst umsetzungsfähiges Team mit internen und externen Partnern aufgebaut und die unterschiedlichsten Expertisen zukunftsorientiert in der Organisation gebündelt und eingebunden werden.
Durch
konstruktive Zusammenarbeit konnte innerhalb nur eines Jahres eine
Neuorientierung vom IT Outsourcing Kandidaten hin zum anerkannten internen
Partner geschaffen werden. Ein toller „turn around“, welcher die
Leistungsfähigkeit und Potenziale der Styria IT und des gesamten Styria
Konzerns beeindruckend aufzeigt. Besonders hervorheben möchte ich in diesem
Zusammenhang die sichtbare Unterstützung und das ausgesprochene Vertrauen des
Vorstandes sowie die gute Zusammenarbeit in der gesamten
Unternehmensgruppe - ein großes Team mit klarem Fokus nach vorne.
Der
Teamerfolg wurde im Rahmen des 7. CIO & IT-Manager Summits mit einer
Auszeichnung als Top CIO 2014 belohnt.
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