Wien ist einer der
am stärksten wachsenden Städte Europas – was sind die größten Herausforderungen
beim Management der IT dieser Stadt?
Uns ist es besonders wichtig E-Government Services zu schaffen, die sich an den Anforderungen bzw. Lebensphasen der Bevölkerung
orientieren, so dass sämtliche Verfahren bzw. Kontakte zur Stadtverwaltung
online erledigt werden können. Dadurch wollen wir den Menschen Zeit schenken,
die sie für andere wesentliche Dinge verwenden können als für den Weg zu den
Ämtern. Weiters ist es mir wichtig, dass wir mit der IT einem Beitrag zur
Haushaltskonsolidierung leisten um Ressourcen für erforderliche Investitionen
etwa im Bildungsbereich zu haben. Wobei wir nicht an der IT sparen wollen,
sondern durch sie.
Wieviel
Prozesskompetenz muss die IT mit- und einbringen?
Wir haben das Prozessmanagement und die IKT der Stadt
Wien in meiner Gruppe " verheiratet", weil wir davon überzeugt sind,
dass die IKT von den Prozessen getrieben sein soll und nicht umgekehrt.
Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, dass die Fachbereiche eine Prozesssicht
einnehmen um auch ihre Anforderungen klarer und eindeutiger definieren zu
können. Wir erhoffen uns dadurch ganz wesentliche Effizienzsteigerungen.
Wie funktioniert
dabei die Zusammenarbeit mit anderen Magistratsabteilungen?
Die Magistratsabteilungen sind die Kundinnen der
IT-Abteilung und wir müssen sie perfekt beraten und servicieren. Die
Zusammenarbeit lebt vom konstruktiven Dialog und unserer Aufgabe durch eine
gute IT einen Beitrag für eine lebenswerte Stadt, eine SMART City zu
leisten. Dieser Grundsatz ist Handlungsanleitung für die Zusammenarbeit.
Was sind aus Ihrer
Sicht die wichtigsten Trends im E-Government?
Der wichtigste Trend ist, dass man stärker in Portale
investieren wird, wo die KundInnen sämtliche Service erhalten. Natürlich prägt
uns die Mobilität der Menschen, zu jeder Zeit an jedem Ort ihre Angelegenheiten
erledigen zu können und da geht es ganz stark um die Entwicklung entsprechender
Apps und zum Beispiel auch den Einsatz von QR Codes.
Welche
Qualifikationen sollte der CIO mitbringen?
Es geht darum offen zu sein für Innovation und
Fortschritt, konstruktiv den Dialog mit den AnwenderInnen und den VertreterInnen der Fachbereiche zu suchen, als Kommunikationsdrehscheibe und Übersetzer zwischen IT und Fachbereichen. Ich denke ein CIO bzw
eine CIO soll vom Gedanken geleitet sein, Dinge zu ermöglichen und Trends zu
begreifen, richtig einzuschätzen und umzusetzen.
Wie wichtig ist
Weiterbildung für das IT-Management?
Weiterbildung ist wie in jedem Management ganz wichtig,
man darf nicht aufhören zu lernen und zu wachsen; aber nicht nur in Fachthemen
sondern vor allem auch in den sogenannten softskills.
Welche Bedeutung
hat aus Ihrer Sicht die Initiative zum CIO AWARD?
Ich denke es geht darum CIO's sichtbar zu machen und ihre
wesentliche Rolle in einem Unternehmen zu unterstreichen.
Hören Sie mehr beim CIO-Talk im Rahmen der Confare Jahreskonferenz "IT-Herausforderungen 2015" - Details und Anmeldung: http://www.confare.at/10333_DE-7206_IT-Herausforderungen_2015-Einfuehrung.htm
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