Hannes Ruess leitet die globalen IT-Agenden der Lenzing AG
mit einem klaren Gespür für Menschen, Prozesse und Innovation. Das macht ihn zu
einem der Kandidaten für die Auszeichnung als Top CIO und den CIO AWARD 2016.
Wieviel Prozess-Know-how braucht der CIO?Meiner Meinung nach muss der CIO die Wertschöpfungskette des Unternehmens sehr gut kennen, um aktiv einen Mehrwert liefern zu können und seine Organisation und deren Leistungsfähigkeit (Menschen, Prozesse, Systeme) optimal ausrichten und fokussieren zu können.
Welche Auswirkungen hat der Digitale Wandel auf Eure Branche? Was bedeuten Technologie Hypes wie IoT, Big Data und Industrie 4.0 für Dich in der Praxis?
Digitalisierung ist in unserer „verstaubten“ Branche ein echtes Erfolgskriterium, weil damit Wettbewerbsvorteile im Sinne der Optimierung von Prozessen, der Transparenz von steuerungsrelevanten Informationen und die Vertiefung der Wertschöpfungskette (zum Kunden/Lieferanten) generiert werden können, die uns im harten Konkurrenzkampf unterstützen, die Nase vorn zu halten und unsere Markführerschaft zu behaupten.
Welchen Herausforderungen muss sich der CIO als Führungskraft in einem internationalen Unternehmen stellen?
Gibt es eine Herausforderung in der Wirtschaft, die den CIO nicht betrifft? Ich denke, dass CIO’s in internationalen Unternehmen in erster Linie den Schatten des IT-Leiters hinter sich lassen müssen und sich längst in die Rolle des prozesskundigen Business-Partners entwickeln müssen. Der CIO muss sich im Top-Management des Unternehmens positionieren und als „Gestalter“ etablieren. Die Herausforderung ist und bleibt dabei die richtige Priorisierung und Fokussierung auf den höchstmöglichen Wertbeitrag. Hypes kritisch zu beobachten, nicht den Anschluss zu verpassen, aber dabei die Möglichkeiten, Geschwindigkeit und Bedarfe des Unternehmens im Auge zu halten, ist ein weiterer Spagat für den CIO. Und die wichtigste Herausforderung ist der „fight-for-talents“, den internationale CIO’s in Zukunft zu bestehen haben, denn die kommenden Generationen von Mitarbeiter haben ein grundlegend anderes Verständnis von life-time-balance, moderner Arbeitsplatz, flexible Arbeitszeit, Leistungsdruck, house-in-order Aktivitäten etc. als die momentan tätigen Leistungsträger in IT-Organisationen.
Wie wichtig ist der menschliche Faktor für das IT-Management?
Das ist klare TOP-Priorität, um die Nachhaltigkeit der Leistungsbereitschaft und –Fähigkeit von IT-Organisationen zu garantieren, Innovation zu fördern und die Digitalisierung als Chance zu managen. Vertrauen und Respekt sind die Grundelemente einer effizienten und nachhaltigen Organisation, die sich durch Krisenresistenz, Innovationskraft und Stabilität erkennbar macht.
Der Confare CIO AWARD wird auf dem 9. CIO & IT-Manager Summit am 6/7. April
von Confare in Zusammenarbeit mit EY und dem CIO Guide verliehen. Bereits 300
hochkarätige IT-Entscheider haben sich angemeldet – Sichern Sie sich Ihre
Teilnahme auf www.ciosummit.at – diese ist für CIOs und IT-Manager kostenlos.
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