Welche Veränderungen hast Du seit Deinem Start als CIO bei Schrack in
Angriff genommen?
Wenn man neu in ein Unternehmen
kommt, ist es in den allermeisten Fällen sinnvoll, im ersten Schritt die
bestehenden Prozesse verstehen zu lernen, um einen Überblick zu gewinnen. In
meinem Fall war das vor knapp eineinhalb Jahren so, als ich der Schrack-Familie
beitreten durfte. In den ersten Monaten hat man einen - leider viel zu schnell
verschwindenden - externen Blick auf die Unternehmensprozesse und ist damit in
der Lage, diverse nicht ganz optimal laufende Prozesse schnell zu adressieren
und zu verbessern. Dies betraf sowohl die abteilungsinternen Prozesse, wo wir
gemeinsam eine völlig neue Art der Zusammenarbeit begründet haben, welche auf
den Werten Transparenz, Kommunikation und Eigenverantwortlichkeit basiert, als
auch die wertschöpfenden Prozesse und deren Weiterentwicklung außerhalb der
EDV-Abteilung, wo die nun sehr klare und transparente Positionierung der
Abteilung Zusammenarbeit mit und damit auch Akzeptanz für die EDV-Abteilung
allseitig spürbar stark verbessert hat.
Unsere IT heißt bewusst „EDV
& Organisation“, da wir unsere Rolle nicht auf die Informationstechnologie
beschränkt, sondern diese als notwendige Basis für die eigentlichen
wertschöpfenden Tätigkeiten der Abteilung sehen. Diese liegen in der
„Verarbeitung“ der Unternehmensdaten, deren Zurverfügungstellung in den
(technik-gestützen) Unternehmensprozessen sowie die laufende Suche nach
innovativen Lösungen, welche einerseits direkt den Wettbewerbsvorteil des
Unternehmens gegenüber dem Mitbewerb stärken und andererseits unsere interne
Effizienz steigern. Um diese Rollen ausfüllen zu können, ist die EDV fixer
Teilnehmer in allen wesentlichen Gremien und Partner für die Fachbereiche
hinsichtlich Innovation und Optimierung. Auf Grund der Tatsache, dass die EDV
einen Schmelztiegel für technisches, organisatorisches und prozessuales Wissen
darstellt, ist es nur logisch, dass viele der wesentlichen strategischen
Konzepte maßgeblich von der EDV mitentwickelt wurden und laufend werden.
Welche Rolle spielt der CIO dabei?
Der CIO ist
als Kopf der EDV-Organisation zentraler Dreh- und Angelpunkt, wenn es darum
geht, mittel- und langfristige Konzepte für die Umsetzung der
Unternehmensstrategie zu entwickeln und umzusetzen bzw. selbst neue
strategische Ansätze in die Diskussion auf höchster Ebene einzubringen. Als
steter Teilnehmer in den diversen Gremien hat der CIO eine beratende Rolle
sowie die Aufgabe, die Leistungen der EDV-Abteilung intern zu vermarkten. Ein
wesentlicher und keinesfalls zu vergessender Tätigkeitsbereich ist die
Schnittstellenfunktion zwischen strategischer (Geschäftsführung) und operativer
(Umsetzung) Ebene sowie die immer notwendige „Pufferfunktion“ zwischen
anfordernden und umsetzenden Stellen, um eine möglichst schnelle und
reibungsfreie Umsetzung von Innovations- und Optimierungsprojekten
sicherzustellen.
Der CIO-Award ist für mich und
das gesamte EDV-Team die Bestätigung unseres gemeinsam eingeschlagenen und
jeden Tag mit aller Kraft verfolgten Weges, die EDV eines mittelgroßen Konzerns
intern zu positionieren, Arbeitsweisen zu professionalisieren, als nicht
wegzudenkender Partner auf allen Ebenen nicht nur akzeptiert sondern aktiv
eingebunden zu werden und dauerhaft als treibende Kraft für Innovation und
technologischen Fortschritt maßgeblich zum Unternehmenserfolg beizutragen. Für
das Unternehmen wäre die Auszeichnung eine weitere Möglichkeit, unsere im Markt
bekannte technische Kompetenz zu zeigen und als Partner unserer Kunden in einem
aus (technischer) Prozesssicht immer enger zusammenwachsenden Umfeld noch interessanter
zu werden.
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