Thomas Zapf nimmt den Digitalen Wandel sehr ernst. Immerhin
ist die Medienbranche enorm von den Entwicklungen rund um Internet, Social
Media und Mobility verändert worden. Als Peter Drucker Fan hat er den
Kundennutzen immer im Fokus. Das macht ihn zu einem aussichtsreichen Kandidaten
für die Auszeichnung als TopCIO und den CIO AWARD 2016.
Welcher Wandel passiert in der Medienbranche? Wo sind dabei
die Handlungsfelder des CIO?
Es ist ein massiver, radikaler Umbruch, der gerade
stattfindet. Nicht nur bei der „Kleinen Zeitung“, dem Flaggschiff der Styria
Media Group, spricht man vom größten Transformationsprozess in der Geschichte.
Mit der Digitalisierung hat sich ein Prozess in Bewegung gesetzt, der noch
lange nicht beendet ist – und es wahrscheinlich auch nie sein wird. Das Ziel
ist, Nachrichten in Echtzeit in Szene zu setzen. In unserem neuen multimedialen
Newsroom im Styria-Hauptquartier in Graz ist zum Beispiel nie Redaktionsschluss.
Content wird permanent produziert und ebenso permanent auf die verschiedenen
Plattformen gespielt. Nur so kann man den Anforderungen im Digitalzeitalter
auch gerecht werden. Bei allen multimedialen Möglichkeiten wird aber auch Print
weiterhin eine wesentliche Rolle spielen – und sich stärker in Richtung
Premium-Produkt entwickeln. Was bleibt, ist die Tatsache, dass sich gute
Information über die Recherche, die gut erzählte Geschichte, über Qualität und
über den Diskurs definiert und verkauft, auf welcher Marken-Plattform auch
immer. Aufgabe der IT ist es, für genau diese Plattformen die Architektur zu
entwerfen und sie ständig weiterzuentwickeln. Innovationen, etwa bei Apps,
Redaktions-, Content-Management-, SAP- oder Anzeigen-Systemen sind unsere tägliche
Herausforderung. Als Innovationsmotoren fungieren bei uns zum Beispiel das
„Digital Lab“ und die „Digital Performance Unit“. Spezialisten in den Bereichen
Web Analyse, SEO, SEM, Social Media, UX, E-Mail Marketing und Big Data
unterstützen hier alle Styria-Unternehmen bei ihren digitalen Zielen.
Der Veränderungsdruck ist hoch – in der IT, aber auch für
Anwender und letztendlich auch für den Endkunden. Wie gehen Sie mit
Veränderungen um und was sind dabei die Erfolgsfaktoren?Das Wichtigste aus meiner Sicht ist die persönliche Kommunikation direkt mit allen Mitarbeitern. Dazu wird mindestens einmal im Jahr ein Treffen aller Standorte durchgeführt. Hier werden Themen, die ich für wichtig erachte, von mir persönlich an alle Mitarbeiter kommuniziert, dies beinhaltet natürlich auch alle möglichen Arten von Change. Ich versuche auch meinen Mitarbeitern immer wieder zu vermitteln, dass es keinen Change mehr im Konzern gibt, der nicht die IT betrifft.
Durch ein ständiges Monitoring unseres Business versuche ich
die IT Organisation permanent anzupassen und zu optimieren. Als jüngstes
Beispiel kann hier die Umstellung auf ein agiles Entwicklungsmodell genannt
werden. Zusätzlich erweitern wir das digitale Produktmanagement Team in der IT
um noch näher am Markt zu sein.
Der Veränderungsdruck ist hoch – in der IT, aber auch für
Anwender und letztendlich auch für den Endkunden – Wie gehen Sie mit
Veränderungen um und was sind dabei die Erfolgsfaktoren?Das Wichtigste aus meiner Sicht ist die persönliche Kommunikation direkt zu allen Mitarbeitern. Dazu wird mindestens einmal im Jahr ein Treffen aller Standorte durchgeführt. Hier werden Themen die ich für wichtig erachte von mir persönlich an alle Mitarbeiter kommuniziert, dies beinhaltet natürlich auch alle möglichen Arten von Change. Ich versuche auch meinen Mitarbeitern immer wieder zu vermitteln, dass es keinen Change mehr im Konzern gibt der nicht die IT betrifft.
Durch ein ständiges Monitoring unseres Business versuche ich
die IT Organisation permanent anzupassen und zu optimieren. Als jüngstes
Beispiel kann hier die Umstellung auf ein agiles Entwicklungsmodell genannt
werden.
Wie wichtig ist der menschliche Faktor bei der Aufgabe des
CIOs? Wo sehen Sie da die Kernherausforderungen und welche Ratschläge würden
Sie Kollegen dabei geben?Grundsätzlich verfolge ich den dualen Ansatz um alle Mitarbeiter so gut wie möglich über alle Vorgänge und Trends sowohl intern und extern auf dem Laufenden zu halten. Dual in diesem Kontext ist als formell und informell zu verstehen. Meiner Ansicht nach wird dadurch auch der Mensch in den Mittelpunkt gestellt, da wir durch spielerische und offene Veranstaltungen die Gemeinschaft unseres gesamten Teams stärken.
Ich kann meinen Kollegen auf jeden Fall raten, eine offene
Kultur zu pflegen und die Energien der Mitarbeiter durch ein vertrauensvolles
Umfeld optimal zu nutzen. Weg vom anwesenheitsorientierten Arbeiten und Denken
hin zu idealen Rahmenbedingungen um auch das kreative Potential jedes einzelnen
Mitarbeiters voll zu nutzen.
Welche Fähigkeiten muss ein #TopCIO vereinen?
Ein #TopCIO in der heutigen Zeit muss weg vom veralteten
Modell des klassischen „IT-Dienstleisters“ welcher nur nach konkreter
Aufforderung aktiv wurde. Er muss aktiv auf das Business zugehen und immer
wieder neue Ideen und Möglichkeiten (vor allem in der digitalen Transformation)
einbringen um weiteres Business zu „enablen“. Dies geht sogar so weit neue
Geschäftsmodelle zu entwerfen und diese mit dem klassischen Business zu
verbinden.
Wichtig ist in diesem Fall die Rolle des CIO in der Gesamtorganisation
fest zu verankern. Dies ist mir u.a. durch Etablierung einer verbindlichen
IT-Governance und durch eine Vielzahl an erfolgreichen Projekten sehr gut
gelungen.
Was sind Ihre nächsten Ziele?
Die wichtigsten nächsten Ziele sind die weitere Harmonisierung
der Systemlandschaft um ein noch höheres Synergiepotential zu nutzen. Ebenso
die Etablierung einer weiteren prozessual und geschäftsorientierten
Organisationseinheit in der IT, damit das Business bei der Analyse Ihrer
Anforderungen noch besser unterstützen werden kann und somit die Umsetzung von
IT-Systemen und Applikationen möglichst effizient funktionieren kann.
Und natürlich die weitere Entwicklung unsere Konzeptes in
der Personalentwicklung „Challenge, Feedback und Support“.
Welche Bedeutung hat für Sie der Confare CIO AWARD? Warum
ist es wichtig, die besten IT-Manager auszuzeichnen und was bedeutet die
Auszeichnung für Sie selbst?
Der CIO Award gibt mir die Möglichkeit meine Arbeit auf
einem objektiven Level mit CIO Kollegen in meiner Branche zu vergleichen. Ich
kann meinen persönlichen Standort besser bestimmen und weitere Motivation für
meine Arbeit generieren.
Ebenso kann ich den Award nutzen um meine Leistungen im
Konzern nochmals mit einer externen Sicht darzustellen und dass ich mit meinem
Weg die richtige Richtung eingeschlagen habe.
Die Gelegenheit des Austausches mit den CIO Kollegen während
und nach der Veranstaltung gibt mir die Möglichkeit mein Netzwerk weiter
auszubauen und wichtige Erfahrungen zu teilen. Dies rundet sie gesamte
Veranstaltung für mich perfekt ab.
Der Confare CIO AWARD wird auf dem 9. CIO & IT-Manager Summit am 6/7. April
von Confare in Zusammenarbeit mit EY und dem CIO Guide verliehen. Bereits 300
hochkarätige IT-Entscheider haben sich angemeldet – Sichern Sie sich Ihre
Teilnahme auf www.ciosummit.at – diese ist für CIOs und IT-Manager kostenlos.
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