serv.ip - Das Österreichische Patentamt ist naturgemäß ein Knotenpunkt für Innovation. Dafür, dass die IT den Anforderungen der Kunden und e-Government Anwendungen gerecht wird, sorgt seit 2010 Sabine Ringhofer, als eine der wenigen Frauen in Österreichischen CIO-Positionen. Ist sie eine der Top-CIOs 2014? Am 27. März findet die Preisverleihung an die besten IT-Manager des Jahres statt. www.ciosummit.at
Wie wichtig ist die IT für Innovation in der öffentlichen
Verwaltung?
Ringhofer: Die IT ist einer der wichtigsten
Treiber der Innovation. Österreich nimmt weltweit eine Vorreiterrolle des
e-Government ein, die Themen One-Stop-Shop und Open Data sind sehr weit fortgeschritten.
Der Grund für diese Erfolge ist, dass die Rolle der IT als zentral eingeschätzt
wurde. Auch für Optimierung der internen Prozesse und Abläufe leistet die IT
wesentliche Beiträge, durch die Automatisierung und elektronische Unterstützen
werden Prozesse schneller, transparenter und besser nachvollziehbar.
Wie gestalten Sie Ihre Rolle als CIO?
Ringhofer: Ich sehe meine Rolle als CIO auf
drei Ebenen: Erstens bin ich Führungskraft im Team, das umfasst auch die
Endverwantwortung für Architektur, Kennzahlen und Budget. Zweitens ist der CIO
eine wesentliche Schnittstelle zu anderen Führungskräften im Unternehmen – den
Peers. Diese Peer-Schnittstellen erfordern viel Kommunikation und sind
essentiell für eine erfolgreiche und punktgenaue IT-Unterstützung der Unternehmensprozesse
und für die Schaffung von Mehrwert. Drittens hat der CIO eine wichtige
Beratungsfunktion der Geschäftsleitung. Das ist für mich ein wichtiges
Instrument, um Innovationen im Unternehmen zu platzieren und voranzutreiben.
Welche Veränderungen gab es in der IT Ihres Unternehmens?
Ringhofer: Meine ersten Veränderungen
betrafen die Organisation der IT: die Aufgabenverteilung, Neuaufstellung der
Abteilung, strukturiertes Lieferanten- und Lizenzmanagement, die Erstellung
eines nachhaltigen Budgets, usw. Das sind für mich unabdingbare
Voraussetzungen. Gleichzeitig wurde eine neue IT-Architektur designt und mit
dem Austausch alter Plattformen begonnen. Das war vor allem aufgrund der
end-of-life-Problematik zwingend. Danach erstellten wir eine IT-Strategie und
ein e-Government-Konzept, das jährlich aktualisiert wird und das unsere
laufenden Ziele bestimmt. Erst in dieser Phase kann man Innovation sprechen.
Wo sehen Sie die wichtigsten IT-Herausforderungen in den
kommenden Jahren?
Ringhofer: Weiterer Ausbau der
e-Government-Applikationen, Kostendruck, IT-Security.
Welche Bedeutung hat für Sie der CIO AWARD?
Ringhofer: Das Netzwerk ist für mich ein
wichtiger Instument zum Austausch von Erfahrungen und zum Lernen. Ich freue
mich über die Sichtbarkeit im Netzwerk und hoffe, dadurch noch mehr interessante
Personen kennenzulernen.
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