Werden die wahren Potenziale des mobilen Arbeitens in den meisten Unternehmen schon ausgeschöpft?
Nein, bei weitem noch nicht. Das Konzept Mobile Working
steht noch am Anfang und ist nicht gleichzusetzen mit ein paar Stunden
Home-Office am Tag. In vielen Unternehmen müssen erst die entsprechenden
Technologien (Stichwort: bring your own device oder use your business device?)
geklärt/angeschafft werden und auch jede Menge organisatorischer Änderungen der
Arbeitszeitmodelle und der Kommunikationskultur sind neu zu regeln und mit den
MitarbeiterInnen abzusprechen.
Was sind die Top 5 Erfolgsfaktoren um Mobile Working richtig
zu machen?
Folgende Fragen müssen abgeklärt werden:
1.) Wer soll flexibel arbeiten? Die Unternehmensorganisation
muss zuerst grundsätzlich hinterfragt werden (Ist mein Unternehmen bzw. meine
Abteilung überhaupt für flexibles, orts- und zeitunabhängiges Arbeiten
geeignet?)2.) Womit soll gearbeitet werden? Ist die vorhandene technische Ausrüstung für new ways of working geeignet und wie kann die IT Security sowie der Data Privacy sichergestellt werden?
3.) Wie wird das Büro angepasst? Welche Arbeitszonen brauchen wir? Und sind die MitarbeiterInnen bereit, dass "ablagelose Büro" zu leben und keinen persönlichen Arbeitsplatz im Haus zu akzeptieren?
4.) Wie soll die Arbeitszeit geregelt und kontrolliert werden? Gibt es Mindestanwesenheitszeiten? Neue Arbeitszeitmodelle müssen geschaffen werden = vom Zeitmodell zum Leistungsmodell. Wichtig dabei ist, die MitarbeiterInnen "ins Boot zu holen" und sich auf eine Vertrauensarbeit zu einigen
5.) Wie informieren und kommunizieren wir? Communication und Collaboration Tools müssen bereitgestellt und entsprechende "Spielregeln" bzgl Response Time müssen mit den MitarbeiterInnen abgesprochen werden.
Wo liegen künftige Potenziale?
+ eine optimalere Nutzung des Office Space wird möglich+ flexiblere Erreichbarkeit der MitarbeiterInnen (wichtig hier: Erreichbarkeiten abzuklären, damit Ruhezeiten sichergestellt sind)
+ weniger Umwelt- und Verkehrsbelastung durch Wegfall von An/Abreisezeiten zum Arbeitsplatz
+ Höhere MitarbeiterInnenzufriedenheit und Attraktivität als Arbeitgeber steigt vor allem bei jüngerer Generation: Studien belegen, dass sich über 80 % der ArbeitnehmerInnen bei vergleichbaren Jobangeboten für den Arbeitgeber entscheiden, der ihnen flexible Arbeitsmodelle anbietet.
+ bessere Vereinbarkeit von Job und Familie (Achtung die Work/Non Work Balance muss fortlaufend evaluiert werden)
+ Studien zum Einfluss der Flexibilisierung auf die Produktivität zeigen eine leichte Tendenz zur Leistungssteigerung und einer erhöhten Bindung zum Unternehmen
Was können sich die Teilnehmer vom Mobile Working Seminar
auf der Donau Uni Krems erwarten?
Das Seminar „Mobile Working“ ist ein autonomes
Weiterbildungsangebot der Donau Uni Krems, das unabhängig von
privatwirtschaftlichen Anbietern ist. Es bietet kompakte und praxisnahe
Antworten auf die oben gestellten Fragen, in dem an fünf Workshop-Tagen im
intensiven Austausch mit den Teilnehmern diverse Aspekte des flexiblen
Arbeitens vermittelt werden. Als besonderen Mehrwert bekommen die Teilnehmer
Gelegenheit, das neu erworbene Wissen gleich in der Praxis anzuwenden, indem sie ein Konzept zur Implementierung von Mobile-Working
für das eigene Unternehmen oder fakultativ für ein Musterunternehmen
entwickeln, das auf Wunsch von Experten evaluiert werden kann.Weitere Infos zum Seminar Mobile Working erhalten Sie auch im Rahmen eines Webinars am 18.5.2016.
Auf der Confare Veranstaltung #Digitalize 2016 berichten CIOs und CMOs aus Unternehmen wie Erste Bank, News Gruppe, Styria, Steyr Mannlicher, Porsche Informatik uvm. über ihre Wege in die Digitale Welt. Anmeldung und Details hier: http://www.confare.at/12660_DE-7403_%23Digitalize_2016_-_Get_Digital_-_Get_Creative-Einfuehrung.htm
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