Donnerstag, 2. Juni 2016

Warum nicht Designer, sondern die Mitarbeiter ausschlaggebend sind, wenn es um das Gestalten neuer Arbeitswelten geht

Daniel Holzinger befasst sich in seinem Unternehmen Colited intensiv mit den Möglichkeiten der Collaboration in und über Unternehmensgrenzen hinaus, die moderne Kommunikationstechnologie bietet, insbesondere wenn es um Tele-Konferenzen und Webinare geht. Anlässlich seines Vortrages bei der #Digitalize 2016 haben wir ihn gefragt, was Führungskräfte für eine gute Zusammenarbeit tun können.
Märkte verändern sich schneller als je zuvor – sind die etablierten Führungswerkzeuge dafür gut geeignet?
Gute Führungskompetenz basiert schon jeher auf Prinzipien. Gute Führung kann somit als zeitlos bezeichnet werden und unterliegt dementsprechend auch keinen kurzfristigen Trends. Auch dann, wenn die Digitale Transformation die Welt auf den Kopf stellt. Die Beherrschung der entsprechenden Werkzeuge ist das kleine 1x1 der Führung. Führung beginnt dabei immer bei einem selbst. Und dies ist dann auch die notwendige Grundlage für eine teambezogene bzw. organisationsbezogene Führung.
Experten sind sich einig: Wie man zusammenarbeitet entscheidet über die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens – Wie sehen die Voraussetzungen für eine gute Collaboration aus?
In der Tat ist eine flexible und gute Zusammenarbeit eine der wichtigsten Voraussetzungen, um mit den raschen Veränderungen unserer Arbeitswelt Schritt halten zu können. Wichtig dabei ist, dass die Teams den Einsatz innovative Kommunikationsmittel beherrschen und einen offenen, ehrlichen Umgang miteinander pflegen sowie eine Kultur des gegenseitigen Vertrauens aufbauen. Eine echte Führungsaufgabe also, die erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen.
Wie sieht dann der zukunftsorientierte Arbeitsplatz aus? Gibt es überhaupt noch ein gemeinsames Büro?
Es gibt wunderbare Bürokonzepte, die den neuen Anforderungen realitätsbezogen entsprechen. Leider aber auch einige Beispiele von modernen Bürowelten, die zwar jeden Designpreis gewinnen würden, aber an den Bedürfnissen der Mitarbeiter vorbeigehen. Am Ende des Tages muss sich das Büro an der Arbeitsweise der Mitarbeiter orientieren und nicht umgekehrt. Das gemeinsame Büro wird - trotz aller sinnvollen Möglichkeiten aus dem Home-Office und von unterwegs produktiv zu arbeiten - auch in Zukunft Bestand haben, wie Facebook, Google und Co. eindrucksvoll beweisen.
Was ist beim Change-Management zu beachten?
Ziel ist es ja, dass Menschen nachhaltig ihr Verhalten ändern. Bspw. eine neue Strategie leben, oder aber auch vertrauensvoll miteinander umgehen sowie zeit- und ortsunabhängig zusammenarbeiten sollen. In vielen Fällen werden jedoch nur einzelne Begleitmaßnahmen “ausprobiert”. Aber nachhaltige Veränderung benötigt Zeit und einen umfassenderen, ganzheitlichen Ansatz! Dabei geht es um Fragestellungen zur Motivation, zu den Fähigkeiten, zur Kultur und den damit verbundenen Prozessen.
Wie sehen die Auswirkungen (Arbeitsplatz und Führung) auf Führungskräfte und Mitarbeiter aus?
Im Grunde haben wir in spät- bzw. postindustriellen Ökonomien ein unglaubliches Potential in vielfacher Weise besser, produktiver und glücklicher miteinander zusammenzuarbeiten. Der damit verbundene Change-Management-Prozess muss dabei als Chance für Mitarbeiter, Führungskräfte und für das gesamte Unternehmen betrachtet werden. Chancen sind natürlich vielfach auch mit Risiken verbunden, die von Anfang an identifiziert, realistisch bewertet und entsprechend mitigiert werden müssen.
Auf der Confare Veranstaltung #Digitalize 2016 berichten CIOs und CMOs aus Unternehmen wie Erste Bank, News Gruppe, Styria, Steyr Mannlicher, Porsche Informatik uvm. über ihre Wege in die Digitale Welt. Anmeldung und Details hier: http://www.confare.at/12660_DE-7403_%23Digitalize_2016_-_Get_Digital_-_Get_Creative-Einfuehrung.htm



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